DSGVO-Compliance: Erfolgreiche Einflussnahme


DSAG erreicht lizenzkostenfreie Lösung zur Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung in SAP-Systemen
Für die SAP-Anwender war klar, dass die Lieferungen und die Verfügbarkeit einer aufwandsarmen Lösung zur Erfüllung von Anforderungen aus der EU-DSGVO über die Wartungsgebühren abgedeckt sein müssen



Seit Langem forderte die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) von SAP eine kostenfreie und effiziente Möglichkeit, um Anforderungen aus der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) in SAP-Software umzusetzen. Jetzt ist SAP dieser Forderung nachgekommen. Ein großer Erfolg für die SAP-Anwender im deutschsprachigen Raum.

"Auf dem DSAG-Jahreskongress im September 2017 hat SAP unsere Forderung aufgegriffen und zugesagt, dass ihre Kunden in die Lage versetzt werden, Anforderungen aus der EU-DSGVO effizient und ohne zusätzliche Lizenzkosten zu erfüllen", so Gerhard Göttert, Mitglied des DSAG-Vorstands. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es seitens SAP noch kein lizenzkostenfreies Angebot zur Umsetzung. Für die SAP-Anwender ein unbefriedigender Zustand, den es schnellstmöglich zu ändern galt – auch vor dem Hintergrund, dass die Frist, die Anforderungen aus der EU-Datenschutz-Grundverordnung umzusetzen, am 24. Mai 2018 endet.

Mehr zum Thema "DSGVO-Compliance"

Viele der DSAG-Mitgliedsunternehmen sahen sich gezwungen, in zusätzliche Produkte von SAP zu investieren, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ohne "SAP NetWeaver Information Lifecycle Management" (ILM) die Umsetzung der Vorgaben nur mit hohem Zusatzaufwand machbar ist. Das ILM wird unter anderem zum Sperren und Löschen von personenbezogenen Daten benötigt. "Wir brauchten also dringend Klarheit, welche Möglichkeiten unsere Mitglieder haben, die gesetzlichen Anforderungen kostenfrei und effizient umzusetzen", so Gerhard Göttert. Dabei war für die SAP-Anwender klar, dass die Lieferungen und die Verfügbarkeit einer aufwandsarmen Lösung zur Erfüllung von Anforderungen aus der EU-DSGVO über die Wartungsgebühren abgedeckt sein müssen.

DSAG-Forderung erfüllt
Dieser Forderung der DSAG kam schlussendlich auch SAP nach. "Wir sind zufrieden, dass SAP unseren Forderungen nachgekommen ist und sich kundenorientiert gezeigt hat", sagt Gerhart Göttert. Konkret hat SAP die Lizenz für SAP NetWeaver Runtime um die Retention-Management-Funktionen von ILM erweitert. Mit dieser Lösung und weiteren Standardfunktionen der SAP-Software – wie beispielsweise dem Berechtigungsmanagement – ist es möglich, die Projekte zur Realisierung der technischen und organisatorischen Maßnahmen in den Firmen umzusetzen.

Für Kunden, die ILM zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen im Rahmen der EU-Datenschutz-Grundverordnung einsetzen, besteht eine Kompensationsregelung. Vor dem Hintergrund, dass viele Kunden ihre Umsetzungs-Projekte bereits beginnen und ihre Software lizenzieren mussten, ist die Kompensations-Regelung ein großer Erfolg für alle Anwender, da sie alle Kunden finanziell gleichstellt. (DSAG: ra)

eingetragen: 25.01.18
Home & Newsletterlauf: 07.03.18

DSAG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Standards für ethische KI in Europa setzen

    Im EU-Projekt CERTAIN arbeitet ein Forschungsteam der Fachhochschule St. Pölten an neuen Maßnahmen zur Sicherung ethischer und regulatorischer Standards im Bereich der künstlichen Intelligenz. Ziel ist es, Lösungen zu entwickeln, die Organisationen und Unternehmen dabei unterstützen, die europäischen Vorschriften für die KI-Entwicklung und den verantwortungsvollen Umgang mit Daten schnell und kostengünstig einzuhalten.

  • Moratorium gemäß § 46 Kreditwesengesetz (KWG)

    Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 27. Februar 2025 über das Bankhaus Obotritia GmbH ein Moratorium gemäß § 46 Kreditwesengesetz (KWG) verhängt und damit die Schließung der Bank für den Kundenverkehr angeordnet. Infolge des hiermit verbundenen Veräußerungs- und Zahlungsverbotes ist es der Bank nicht mehr möglich, Verfügungen über Einlagen zuzulassen.

  • Mitteldeutschland vernetzt sich im Datenschutz

    Die Datenschutzaufsichtsbehörden der Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen richten zusammen mit dem Berufsverband der Datenschutzbeauftragten e.V. den 1. Mitteldeutschen Datenschutztag aus. "Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines modernen Datenschutzes. Die Veranstaltung bietet eine gute Chance für die Vernetzung der behördlichen und externen Datenschutzbeauftragten aus drei Bundesländern.

  • Hamburgs Lobbyregistergesetz verabschiedet

    Transparency International Deutschland und Mehr Demokratie begrüßen die Verabschiedung des Hamburger Lobbyregistergesetzes durch die Hamburgische Bürgerschaft. Die Hamburger Regionalteams von Transparency Deutschland und Mehr Demokratie hatten bereits im Jahr 2023 ein Lobbyregister mit exekutivem und legislativem Fußabdruck gefordert.

  • Chancen für das Vertragsmanagement

    Die EU-Verordnung "eIDAS 2.0" schafft klare Regeln für digitale Identitäten und elektronische Signaturen. Im Mittelpunkt steht die Einführung der European Digital Identity Wallet (EUDI-Wallet) - eine digitale Brieftasche, mit der sich Unternehmen und Privatpersonen sicher online ausweisen, Nachweise speichern und Verträge qualifiziert elektronisch unterzeichnen können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen