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Wissenslücken bei Sicherheit & Regulierung
Künstliche Intelligenz ist in vielen deutschen Dienstleistungsunternehmen längst fester Bestandteil der Strategie - vorangetrieben vor allem durch die KI-Entscheiderinnen und Entscheider. Eine aktuelle und repräsentative Hiscox-Umfrage zur Nutzung von KI in deutschen Dienstleistungsunternehmen zeigt: Die Führungsebene investiert aktiv in KI und sieht großes Potenzial. Gleichzeitig besteht jedoch noch erheblicher Nachholbedarf beim Verständnis rechtlicher Anforderungen und beim Schutz vor potenziellen Risiken.
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Große Lücken in Governance-Strukturen
Der flächendeckende Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) schreitet in Deutschland voran. Dabei gibt es große Lücken in Governance-Strukturen sowie einen Wandel für Berufseinsteigende. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des HR-Plattformanbieters HiBob unter 2.000 Befragten, darunter 1.100 Fachkräfte. Besonders auffällig: Während alle Teilnehmenden angeben, dass KI in mindestens einer Business Unit ihres Unternehmens genutzt wird, gibt es in vielen Fällen keine internen Richtlinien. Nur etwas über die Hälfte (53 Prozent) hat klare interne Governance-Strukturen zur Nutzung von KI. Der Rest hat entweder keine formellen Regeln oder ist darüber nicht in Kenntnis gesetzt. Hier gibt es also dringenden Nachholbedarf. Vor allem durch das EU-KI-Gesetz (EU AI Act), das seit Februar 2025 Arbeitgeber verpflichtet, sicherzustellen, dass KI-nutzende Mitarbeitende über nötige Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
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Bildungsstand spielt eine Rolle
In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."
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Soziale Medien werden immer wichtiger
Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).
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Finanzinstitute unter Zugzwang
Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.