Bedrohung durch Social Networking-Webseiten


Unternehmen nehmen bisher wenig Einfluss auf Social Networking-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter
Studie zeigt auf, dass die meisten Unternehmen trotz Sicherheitsbedenken keine Maßnahmen gegen den Zugriff auf populäre Webseiten einleiten

(22.11.07) - Nach einer europaweit durchgeführten Erhebung des IT-Sicherheitsspezialisten McAfee verhindert nur eines von fünf Unternehmen in Europa (21 Prozent) den Zugriff der Mitarbeiter auf Social Networking-Webseiten wie Facebook und MySpace. Dabei sind sich die IT-Verantwortlichen der neuen Sicherheitsrisiken, die diese Webseiten darstellen, durchaus bewusst. Social Networking-Webseiten werden zwar als Bedrohungen empfunden, ihre Nutzung dient allerdings noch nicht als Grundlage für ein unternehmensweites Surf-Verbot.

"IT-Entscheider stehen oft vor dem schwierigen Balanceakt, einerseits Gefahren abzuwenden, um einen reibungslosen Geschäftsverkehr zu gewährleisten, und andererseits Mitarbeiter durch Zugriffsverbote auf bestimmte Webseiten nicht zu verstimmen. Zeitgemäße IT-Sicherheitsrichtlinien müssen beiden Interessenslagen Rechnung tragen, ohne den Gefahren Tür und Tor zu öffnen", so Toralv Dirro, Security Strategist bei den McAfee Avert Labs.

Musik-Downloads und Internet Dating sind die einzigen Webseiten, die auf der Gefahrenliste der IT-Verantwortlichen auftauchen und tatsächlich abgeblockt werden. Europaweit werden am häufigsten Musik-Downloads (58 Prozent) und Internet Dating-Webseiten (56 Prozent) für die Mitarbeiter gesperrt.

Instrumente wie Instant Messenger (53 Prozent), Social Networking-Webseiten (48 Prozent) und Web-basierte E-Mail-Dienste (46 Prozent) werden von den meisten Unternehmen ebenfalls als gefährlich eingestuft.

In Deutschland weicht die Risikoeinschätzung etwas ab: Hier gelten insbesondere Instant Messenger (62 Prozent), externe E-Mail etwa über Hotmail oder Google Mail (57 Prozent), Internet-Dating (55 Prozent), Musik-Downloads (53 Prozent) und Video-Content (40 Prozent) als potenziell gefährlich.

Die größten Sicherheitsrisiken bergen laut Aussagen der IT- Experten die folgenden Dienste:
1. Musik-Downloads
2. Internet-Dating
3. Online-Musik-Communities
4. Video-Content
5. Online-Radio

Der unternehmensweite Zugriff auf diese Webseiten wird bereits vereinzelt gesperrt. Die Angaben für den deutschen Markt decken sich weitgehend mit dem europäischen Durchschnitt. Allerdings variieren die Herangehensweisen für Zugriffsbeschränkungen innerhalb Europas: Während 57 Prozent der schwedischen Unternehmen keinerlei Zugriffsbeschränkungen für die Mitarbeiter vorsehen, reglementiert die große Mehrheit der britischen Unternehmen (82 Prozent) ungehemmtes Social-Surfing während der Arbeitszeit. 42 Prozent der befragten deutschen Unternehmen haben bereits Zugriffsbeschränkungen verhängt.

Untersuchungsmethode
Die Umfrage wurde von ICM Research unter 1.049 IT-Verantwortlichen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Schweden, der Schweiz und Spanien durchgeführt. Ein vollständiges Exemplar dieser Studie mit allen Detailergebnissen ist auf Anfrage erhältlich.
(McAfee: ra)



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