
Steigende Komplexität der Diversitätsangaben
Diversity Reporting im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeits- und Corporate-Governance-Berichterstattung - Normative Rahmenbedingungen, empirische Befunde und kritische Würdigung
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren, z. B. die Erhöhung der Frauenquote, spielen im Rahmen der Stakeholder-Kommunikation eine entscheidende Rolle zur Ge- währleistung einer angemessenen Unternehmensreputation. Spätestens seit der Finanzkrise 2008/09 sollen sich primär PIEs zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung bekennen
Prof. Dr. Patrick Velte
Die Berichterstattung über Vielfalt in der Unternehmensführung und der gesamten Belegschaft (Diversity Reporting) stellt eine zentrale Teilmenge der nichtfinanziellen Unternehmenskommunikation dar. Durch unterschiedliche nationale und internationale Normierungen sind Diversity-Informationen derzeit allerdings auf unterschiedliche Nachhaltigkeits- und Corporate-Governance-Berichte verteilt. Dieser Zustand besteht auch durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und die neue EU-Gender-Diversity-Richtlinie fort.
Vor diesem Hintergrund gibt der vorliegende Beitrag zunächst eine normative Bestandsaufnahme zum Diversity Reporting innerhalb der Nachhaltigkeits- und Corporate-Governance-Berichterstattung. Dem schließt sich eine Darstellung der empirischen Befunde zur Qualität, den Einflussfaktoren und den ökonomischen Konsequenzen des Diversity Reporting an. Im Rahmen einer kritischen Würdigung wird u. a. die Notwendigkeit einer Integration sämtlicher Diversitätsinformationen im (prüfungspflichtigen) Nachhaltigkeits- bzw. Lagebericht betont, um den Risiken von „Pinkwashing“ und einer Informationsüberflutung zu begegnen.
Die Beachtung von Vielfalt bei der Besetzung der Unternehmensverwaltung und in der gesamten Belegschaft wird als zentraler Faktor zur langfristigen Existenzsicherung angesehen. So soll eine angemessene Diversität an demografischen Faktoren, Sichtweisen, Erfahrungen, Expertisen und sozialen Netzwerken wesentlich dazu beitragen, den Herausforderungen der komplexen und dynamischen Unternehmensumwelt zu begegnen. Die Diversitätsberichterstattung hat sich in den vergangenen Jahren zu einer unverzichtbaren Teilmenge der Nachhaltigkeits- und Corporate-Governance-Berichterstattung primär bei Unternehmen des öffentlichen Interesses (Public Interest Entities – PIEs) herausgebildet.
Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Corporate Governance (ZCG) (Ausgabe 2, 2024; Seite 84 bis 93) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZCG lesen.
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