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Compliance benötigt entsprechende Regeln


Mangelnde Fachkenntnis von Mitarbeitern gehört bei der Umsetzung einer Compliance-Strategie zu den gefährlichsten Fallstricken
Die Überwachung des Regelwerks vermeidet unnötige Kosten, zum Beispiel durch materielle Schäden oder Geldstrafen


(31.01.11) - Der aktuelle Dioxin-Skandal zeige einmal mehr: Wird die Regelüberwachung (Compliance) - aus voller Absicht oder durch Nachlässigkeit - außer Kraft gesetzt, können gigantische Schäden entstehen, die sowohl moralisch als auch finanziell ins Abseits führen. Bei zahlreichen Mittelständlern und Konzernen gehörte Compliance zur Tagesordnung. Wie auch kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) eine funktionierende Compliance realisieren können, erklärt die Unternehmensberatung Becker von Buch.

Wichtigste Voraussetzung für die Einführung von Compliance sind entsprechende Regeln. Die definiert entweder die Geschäftsleitung (beispielweise zum Umgang mit recyclingfähigem Abfall) oder sie kommen vom Gesetzgeber beziehungsweise berufsständischen Organisationen.

So kennt jeder Unternehmer bestimmt die "Hinweise zur Ersten Hilfe", die von diversen Berufsgenossenschaften als verpflichtender Aushang zur Verfügung gestellt werden. Aufgabe der Compliance ist es nun, die Einhaltung eines Regelwerks zu überwachen. Dazu muss es zunächst einen Verantwortlichen geben, der möglichst aus der Geschäftsleitung kommt oder dieser direkt unterstellt ist. Diesen Compliance-Manager erwarten dann folgende Aufgaben:

Identifikation von Risiken
Dazu gehören im Wesentlichen das Erfassen und Überprüfen von Risikofaktoren innerhalb von Produktionsabläufen, das Abschätzen des finanziellen und rechtlichen Risikos sowie eine genaue Kenntnis aller Rahmenbedingungen.

Aufbau eines internen Informationssystems
Mangelnde Fachkenntnis von Mitarbeitern gehört bei der Umsetzung einer Compliance-Strategie zu den gefährlichsten Fallstricken. Wer nicht weiß, wie eine Regel angewandt wird, kann diese naturgemäß nicht befolgen. Der Compliance-Manager muss somit für den Aufbau von Wissen sorgen, beispielsweise über Schulungsmaßnahmen.

Aufbau eines externen Informationssystems
Wird gegen eine Regel verstoßen, muss dies Konsequenzen haben. Dazu ist ein Meldesystem notwendig, an das die Geschäftsleitung unmittelbar angeschlossen ist. Für rechtlich relevante Verstöße sind auch Behörden einzubinden.

Dass Compliance alles andere als reiner Selbstzweck ist, steht außer Frage. Die Überwachung des Regelwerks vermeidet unnötige Kosten, zum Beispiel durch materielle Schäden oder Geldstrafen. Zudem beugt gut organisierte Compliance einem Imageverlust vor. Insgesamt gesehen minimieren sich die Risiken eines Unternehmens, die Effizienz steigert sich und die Wettbewerbsfähigkeit wird erhöht. Und davon können kleinere und mittlere Unternehmen besonders profitieren. (Becker von Buch Unternehmensberatung: ra)

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