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Sicherheit der Futtermittelkette


Dioxin: Die mittel- und langfristigen Folgen sind das eigentliche Problem
Wenn aus Kostengründen gesundheitsgefährdende Stoffe über die Futtermittel in die Nahrungskette gelangen, so müssen wir grundsätzliche Fragen nach der Wertigkeit von Lebensmitteln stellen


(14.01.11) - Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen Skandal um Dioxin in Eiern haben, der letzte Fall ist noch nicht einmal ein Jahr her und immer wieder zeigen sich dabei erhebliche Schwächen in der Sicherheit der Futtermittelkette. Darauf wies jetzt die Verbraucherzentrale Schlewswig-Holstein (SH) hin.

Hier gilt es laut Verbraucherzentrale anzusetzen und für wirksame Verbesserungen zu sorgen. Dies betrifft die Eigenkontrollen der Hersteller und die behördlichen Kontrollen. Wer wissentlich oder durch mangelhafte Überprüfung der Rohstoffe Umweltgifte in die Futtermittel und damit in die Nahrungskette bringt, gehört drastisch bestraft.

Auch die Forderung nach mehr Informationen kann nicht oft genug genannt werden, denn die Verbraucher haben ein Recht auf die Nennung von Ross und Reiter. Wie die Anfragen in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale zeigen, ist dies ein zentrales Anliegen der Bürger. Sie möchten selbst die Entscheidungsmöglichkeit in der Hand haben.

Wenn in der aktuellen Situation von den gesundheitlichen Gefahren gesprochen wird, so fällt immer wieder das Wort der nicht vorhandenen akuten Gefahr. In der Tat, ist diese akute Gefahr nicht gegeben, aber darum geht es bei Dioxin auch nicht.

Die mittel- und langfristigen Folgen sind das eigentliche Problem und da gibt es nichts zu beschönigen, denn Dioxine reichern sich im menschlichen Fettgewebe an. Aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes gilt es die Gesamtbelastung mit den hochgiftigen Dioxinen zu minimieren da gesundheitliche Spätfolgen nicht ausgeschlossen werden können.

Wenn aus Kostengründen gesundheitsgefährdende Stoffe über die Futtermittel in die Nahrungskette gelangen, so müssen wir grundsätzliche Fragen nach der Wertigkeit von Lebensmitteln stellen. Warum können die strengeren Anforderungen, wie sie z.B. für Bio-Futtermittel gelten, nicht zum allgemeinen Maßstab erhoben werden.

Da Bio-Eier nach derzeitigem Kenntnisstand nicht von dem aktuellen Futtermittelskandal betroffen sind, kann der Kauf von Bio-Eiern eine Lösung für besorgte Verbraucherinnen und Verbraucher darstellen.

So lesen Sie den Eier-Code:
Die erste Ziffer steht für die Haltungsform (0= Bio, 1= Freiland, 2=Bodenhaltung, 3= Kleingruppenhaltung/Käfig), dann folgt die Länderkennung (D=Deutschland, NL=Niederland usw.)) und die ersten zwei Ziffern der folgenden Zahl geben dann das Bundesland an (01= Schleswig-Holstein).

Entscheidend ist der Stempel auf dem Ei, die Angaben auf der Verpackung beziehen sich dagegen oft nur auf den Ort der Verpackung und bieten daher nicht diese Sicherheit.

Dies kann neben der Reduzierung des Eierverzehrs, der aus ernährungsphysiologischen Gründen ohnehin ratsam ist, in der aktuellen Situation zu einer verminderten Dioxin-Aufnahme beitragen. Langfristig muss das Dioxin-Problem jedoch anders gelöst werden.

Eier tragen zur Dioxinbelastung der Menschen normalerweise mit durchschnittlich etwa 8 Prozent bei. Die übrigen Quellen sind vielfältig. Wer weniger fettreiche, weniger verarbeitete und mehr pflanzliche Lebensmittel verzehrt, kann seine Belastung vermindern, so der abschließende Tipp der Verbraucherzentrale. (Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: ra)

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