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Strompreiserhöhungen ab Januar


Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz: Dutzende Stromversorger haben zum 01. Januar 2011 die Preise erhöht
Jetzt durch Wechsel von Tarif oder Anbieter deutlich sparen


(11.01.11) - Dutzende Stromversorger haben zum 01. Januar 2011 die Preise erhöht. Darauf hat jetzt die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein aufmerksam gemacht. Die Aufschläge von rund 2 Cent pro Kilowattstunde begründen die Gesellschaften mit gestiegenen Kosten bei der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (Stromerzeugung etwa durch Windkraft und Photovoltaik). Ein Durchschnittshaushalt zahlt durch die Anhebung bis zu 65 Euro mehr im Jahr.

Wer den Strom in der teuren Standard-Grundversorgung seines lokalen Energielieferanten bezieht, kann durch den Umstieg auf einen günstigeren Tarif sparen. Oder der Stromkunde wechselt zu einem neuen – preiswerteren – Stromanbieter. So lassen sich im Vergleich zur Grundversorgung, je nach Verbrauch, bis zu 150 Euro im Jahr einsparen.

Die folgenden Tipps helfen beim Wechsel

Kündigungsmodalitäten:
Stromkunden in der Grundversorgung, die von ihrem örtlichen Anbieter zu allgemeinen Preisen versorgt werden, können unabhängig von einer Preiserhöhung jederzeit mit Monatsfrist zum Monatsende kündigen. Alle Stromsonderkunden, die entweder Strom von ihrem örtlichen Versorger zu einem besonderen Tarif oder von einem überregionalen Versorger beziehen, müssen die vertragliche Kündigungsfrist beachten. Die Kündigung sollte der neue Anbieter übernehmen.

Wenn der Wechsel nicht termingerecht funktioniert, geht keineswegs das Licht aus. In diesem Fall beliefert der örtliche Grundversorger den Kunden bis zum erfolgreichen Wechsel zu (etwas höheren) allgemeinen Preisen. Fürs Wechseln dürfen auch keine Entgelte verlangt werden. Ein Austausch von Zählern ist nicht erforderlich. Der bisherige Versorger schickt eine Schlussrechnung über die bis zum Wechsel erbrachte Stromversorgung.

Eigene Stromrechnung als Richtschnur:
Um das individuell günstigste Angebot zu finden, ist der eigene Stromverbrauch pro Jahr eine wichtige Orientierungsgröße. Der Blick auf die letzte Jahres-Stromabrechnung hilft, die Preise anderer Anbieter zu vergleichen: Wer den Jahresstromverbrauch aus der Vorjahresabrechnung sowie seine Postleitzahl bei Tarifrechnern im Internet (zum Beispiel bei verivox.de, bei stromtarife.de oder bei energieverbraucherportal.de) eingibt, erhält eine persönliche Angebotsübersicht.

Online-Tarifrechner zu nutzen erfordert jedoch etwas Übung: So sollten zum Beispiel die Häkchen für Vorkasse- und Kautionsangebote weggeklickt werden, um nicht zu risikoreichen Ergebnissen zu gelangen.

Details im Vertrag beachten:
Je kürzer die Vertragsbindung, umso flexibler ist der Stromkunde. Empfehlenswert sind Vertragslaufzeiten von nicht mehr als einem Jahr, damit schnell auf aktuelle Preisentwicklungen reagiert und eventuell zu einem neuen Anbieter gewechselt werden kann. Die Kündigungsfrist sollte nicht mehr als einen Monat betragen. Für den Fall, dass der Strompreis steigt, muss der neue Versorger ein Sonderkündigungsrecht einräumen. Geht man von steigenden Strompreisen aus, kann eine Preisgarantie sinnvoll sein.

Doch aufgepasst: Festpreis ist selten Bestpreis! Vorsicht ist vor allem geboten, wenn sich Garantien nur auf bestimmte Preisbestandteile beziehen. Wechselwillige sollten zudem Angeboten die kalte Schulter zeigen, bei denen sie sich zu einer höheren Vorauszahlung verpflichten – zum Beispiel in Höhe des Jahresbetrages. Denn wenn der Anbieter Pleite geht, kann die Vorauszahlung futsch sein.

Versorgungssicherheit:
Niemand muss fürchten, im Dunkeln zu sitzen. Sollte der neue Versorger aus irgendwelchen Gründen ausfallen, erfolgt – so die Vorschrift – die nahtlose Belieferung durch den örtlichen Grundversorger. Es bleiben dann drei Monate Zeit, um sich einen neuen Stromlieferanten zu suchen.

Ökostrom:
Zertifizierter Ökostrom war in den zurückliegenden Jahren oft etwa 10 bis 15 Prozent teurer als Normalstrom. Doch dieser Nachteil ist weitgehend weggefallen. Mehr noch: Heutzutage können Verbraucher fast überall ein Ökostromangebot auswählen, das nachweislich einen positiven Umwelteffekt hat und trotzdem preiswerter ist als das Grundversorgungsangebot des örtlichen Stromanbieters. Wer sein Konto schonen und gleichzeitig doppelten Nutzen für die Umwelt stiften möchte, der verwendet Strom sparsam und deckt den verbleibenden Strombedarf beispielsweise durch zertifizierten Ökostrom ab. (Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein: ra)

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