Sie sind hier: Home » Recht » EU & Europa » Europäische Kommission

Fehler bei Vergabe öffentlicher Aufträge vermeiden


Neuer Leitfaden für eine bessere Verwendung von EU-Geldern: Europäische Kommission hilft Mitgliedstaaten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge
Die Europäische Kommission veröffentlichte einen Leitfaden, um Mitgliedstaaten bei der Vergabe öffentlicher Aufträge zu helfen

(27.11.15) - Die Europäische Kommission veröffentlicht einen Leitfaden, der öffentlichen Bediensteten in der gesamten EU dabei helfen soll, die häufigsten Fehler bei der Vergabe öffentlicher Aufträge im Zusammenhang mit Projekten zu vermeiden, die aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds kofinanziert werden. Im Einklang mit der Initiative eines "ergebnisorientierten EU-Haushalts" will die Kommission sicherstellen, dass das Geld der Steuerzahler effizient und transparent eingesetzt wird. Knapp die Hälfte der Mittel aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds fließen im Zuge öffentlicher Aufträge in die Realwirtschaft.

Corina Crețu, EU-Kommissarin für Regionalpolitik, erklärte: "Eine meiner Prioritäten besteht darin, die Mitgliedstaaten dabei zu unterstützen, EU-Mittel besser zu verwalten und zu investieren, und dieser Leitfaden ist hierfür ein wertvolles Instrument. Durch die Verringerung von Fehlern bei der Vergabe öffentlicher Aufträge werden die EU-Investitionen schneller Wirkung bei Wachstum und Beschäftigung zeigen, und der EU-Haushalt wird geschützt."

Elżbieta Bieńkowska, Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU, sagte weiter: "Ein großer Teil der EU-Regionalförderung wird über öffentliche Aufträge verteilt. Eine transparente Vergabe öffentlicher Aufträge ist äußerst wichtig, damit das Geld der Steuerzahler optimal eingesetzt wird. Wir legen […] einen neuen Leitfaden vor, der dafür sorgen soll, dass die Vorschriften und Möglichkeiten genau verstanden und angewandt werden, so dass die EU-Finanzierungsprogramme zügig zugunsten von Zusammenhalt und Wachstum umgesetzt werden können."

Die häufigsten Fehler bei der Vergabe öffentlicher Aufträge lassen sich auf unzureichende Verwaltungskapazitäten zurückführen. Aus diesem Grund kommt den Maßnahmen der Kommission zur Stärkung der Verwaltungskapazitäten und zur Verbesserung der Verwaltungs- und Kontrollsysteme entscheidende Bedeutung zu.

Die EU-Kommissarinnen Crețu und Bieńkowska werden diese Angelegenheit am 1. Dezember besprechen. Diesem ersten Treffen werden weitere folgen, auf denen die beiden EU-Kommissarinnen die Fortschritte bewerten werden, die bei der Bewältigung der Probleme bei aus EU-Kohäsionsmitteln finanzierten öffentlichen Aufträgen erzielt wurden.

Hintergrund
Der "Praktische Leitfaden zur Vermeidung der häufigsten Fehler bei Projekten, die aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds finanziert werden" enthält Beispiele für bewährte Verfahren, Fallstudien und nützliche Links für diejenigen, die mit der Planung, Auswahl und Durchführung von EU-geförderten Projekten befasst sind.

Er ist Teil des umfassenden Aktionsplans der Kommission für öffentliche Aufträge, der den Mitgliedstaaten helfen soll, die Effizienz sowohl der Verwaltungen als auch der Begünstigten beim Einsatz von EU-Investitionen für öffentliche Aufträge im Programmplanungszeitraum 2014-2020 zu verbessern.

Dieser Leitfaden ist außerdem Teil einer umfangreicheren Initiative zur Verbesserung von Einsatz und Verwaltung kohäsionspolitischer Mittel in den Mitgliedstaaten und Regionen der EU, neben der Entwicklung von Peer 2 Peer, einer Plattform für öffentliche Bedienstete in der ganzen EU für den Austausch von Erfahrungen und bewährten Verfahren beim Aufbau von Verwaltungskapazitäten, und den Integritätspakten, einem Instrument zur Verbesserung von Transparenz und Rechenschaftspflicht bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. (Europäische Kommission: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Europäische Kommission

  • Verringerung der Mehrwertsteuer-Compliance-Lücke

    Laut einem von der Europäischen Kommission veröffentlichten neuen Bericht haben die meisten EU-Mitgliedstaaten zwischen 2018 und 2022 erhebliche Fortschritte bei der Erhebung der Mehrwertsteuer erzielt.

  • FuEuI im Mittelpunkt der EU-Wirtschaft

    Die europäische Industrie hat ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung (FuE;E) im Jahr 2023 um 9,8 Prozent erhöht und damit das Wachstum der FuE-Investitionen der Unternehmen in den USA (+5,9 Prozent) und China (+9,6 Prozent) erstmals seit 2013 übertroffen, so die veröffentlichte neue Ausgabe des EU-Anzeigers für industrielle FuE;E-Investitionen.

  • Einführung eines Flugemissionslabels

    Die EU-Kommission hat eine Verordnung zur Einführung eines Flugemissionslabels (FEL) angenommen, das eine klare und vertrauenswürdige Methode zur Berechnung der Flugemissionen bietet. Fluggesellschaften, die Flüge innerhalb der EU durchführen oder aus der EU abfliegen, können sich freiwillig diesem Gütesiegel anschließen, das ab Juli 2025 voll funktionsfähig sein wird.

  • Änderungen des derzeitigen Rechtsrahmens

    Die Europäische Kommission schlägt gezielte Änderungen des derzeitigen Rechtsrahmens vor, der in der Verordnung über eine gemeinsame Marktorganisation für landwirtschaftliche Erzeugnisse (GMO) festgelegt ist, und legt eine neue Verordnung über die grenzüberschreitende Durchsetzung der Vorschriften über unlautere Handelspraktiken vor.

  • Rettungs- und Umstrukturierungsbeihilfen

    Die Europäische Kommission ist nach eingehender Prüfung des Sachverhalts zu dem Schluss gelangt, dass eine deutsche Beihilfemaßnahme im Umfang von 1,9 Mrd. EUR zur Unterstützung von DB Cargo, eines der führenden Schienengüterverkehrsunternehmen in Europa, mit den EU-Beihilfevorschriften im Einklang steht.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen