Der Cyberangriff auf die Colonial Pipeline


Eine Analyse auf der Grundlage eines Risikomodells
Bedrohungsakteure besitzen häufig eine zielgerichtete Motivation für einen Angriff



Prof. Dr. Dirk Drechsler, Somar Alsaghar, Rohan Eknath Gaikwad, Shalini Ranganatha, Tejas Muralidhar

Das Risiko-, Fraud- und Compliance-Management eines Unternehmens wird durch die rasanten technologischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die digitalwirtschaftlichen Geschäftsmodelle verstärkt mit Cyberangriffen konfrontiert sein. Das Lernen aus Fallstudien, das heißt durch Vorfälle, die anderen passiert sind, kann mittels einer risikobasierten Analyse dabei helfen, zu verstehen, wie es der eigenen Organisation ergehen könnte und was die Verantwortlichen präventiv dagegen tun können.

Der Cyberangriff auf die Colonial Pipeline im Mai 2021 verdeutlichte die wachsende Gefahr, die von Ransomware und gezielten Angriffen auf kritische Infrastrukturen ausgeht. Diese Art von Angriffen wird zunehmend von professionellen Cyberkriminellen ausgeführt, die sich spezialisierte Angriffstechniken und Geschäftsmodelle wie Ransomware-as-a-Service (RaaS) zunutze machen. Die RaaS-Gruppe DarkSide, die hinter dem Angriff auf die Colonial Pipeline stand, setzte dabei auf eine Kombination aus Ransomware, Datenexfiltration und lateralem Zugang zu Netzwerken.

Diese Bedrohungen und die spezifischen Methoden der Bedrohungsakteure lassen sich im Rahmen des MITRE-ATT@CK-Frameworks systematisch analysieren und darstellen. Im folgenden Artikel werden nach einer Deskription der praktischen Vorfallelemente die Hauptbedrohungen und Bedrohungsakteure dieses Angriffs analysiert und die eingesetzten Techniken mit dem MITRE-ATT@CK-Modell abgebildet.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift Risk, Fraud & Compliance (ZRFC) (Ausgabe 2, 2025, Seite 85 bis 92) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt. In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZRFC lesen.


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Im Überblick: ZRFC

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    Eine erfolgreich gelebte Compliance-Kultur setzt einen wertebasierten Ansatz unternehmerischer Verantwortungsübernahme von menschlichen, sozialen und ökologischen Aspekten unter Berücksichtigung der ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) voraus. Zur Übernahme unternehmerischer Sozialverantwortung, Erreichung der Nachhaltigkeitsziele und der Erfüllung der Erwartungen der Stakeholder und Investoren gehört der Schlüsselfaktor Diversität.

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  • Umfassende Bilanzanalyse

    In meiner Serie "Maschine Finance" werden in zwei Artikeln die transformativen Auswirkungen von KI-gesteuerten Large Language Models (LLMs) auf die Finanzanalyse untersucht und ChatGPT Plus und Gemini Advanced vergleichend bewertet. Die Studie nutzt die Aktienkursdaten von Apple Inc. von 1980 bis heute und umfasst eine kurze Literaturübersicht, um eine Grundlage für das Verständnis der Entwicklung und der Fähigkeiten von KI in der Finanzmodellierung zu schaffen.

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