Datenschutz und Persönlichkeitsrechte


Bildung von Persönlichkeitsprofilen in einem unabsehbaren Ausmaß
Die 34. Datenschutzfachtagung greift die aktuellen Entwicklungen im Datenschutz auf und stellt sie im Plenum zur Diskussion der Fachöffentlichkeit


(13.10.10) - Die zunehmende allgegenwärtige Datenverarbeitung ermöglicht die Bildung von Persönlichkeitsprofilen in einem unabsehbaren Ausmaß. Der Ausbau öffentlich zugänglicher Datenquellen und die Verlagerung der Kommunikation in soziale Netzwerke ermöglicht die Berechnung und Berechenbarkeit menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Hier gilt es, wirksame datenschutzrechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen, durch die das grundrechtlich geschützte Persönlichkeitsrecht in seinen Grundfesten gewahrt bleibt.

Der Gesetzgeber hat mit den Novellen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) im letzten Jahr den Versuch unternommen, zumindest in Teilbereichen für die Datenverarbeitung neue Zulässigkeits- und Transparenzregelungen zu schaffen. Neben den umfassenden Transparenzrechten beim sog. Scoring wurde auch der Kundendatenschutz, insbesondere der Adresshandel, neu geregelt und mit zusätzlichen Transparenzanforderungen versehen.

Ein Jahr nach Inkrafttreten stellt sich nunmehr die Frage, wie die neuen Anforderungen der BDSG-Novellen in der Praxis umzusetzen sind. Hier ist die Diskussion über die Auslegung der gesetzlichen Vorschriften und die daraus abzuleitenden Maßnahmen für die Datenschutzorganisation in vollem Gange.

Mit dem Entwurf eines Gesetzes zur Regelung des Beschäftigtendatenschutzes will die Bundesregierung einen weiteren Themenkomplex gesetzlich konkretisieren bzw. neu regeln. Insbesondere die Überwachung von Beschäftigten soll strengeren Voraussetzungen unterliegen.

Bei der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen zum Beschäftigtendatenschutz wird der betriebliche Datenschutzbeauftragte zusätzlich gefordert werden, da entsprechende Überwachungsmaßnahmen seiner Vorabkontrolle unterliegen.

Die 34. Datenschutzfachtagung (Dafta) greift die aktuellen Entwicklungen im Datenschutz auf und stellt sie im Plenum zur Diskussion der Fachöffentlichkeit. Aktuelle Praxisfragen des betrieblichen und behördlichen Datenschutzes werden in Workshops aufgearbeitet und Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Angesichts der Komplexität der Themenstellungen sind auf der diesjährigen Dafta wieder hochinteressante Fachvorträge, Diskussionen und Erfahrungsaustausch zu erwarten.

Die 34. Dafta und das 29. RDV-Forum sind damit in besonderer Weise geeignet, zur Fort- und Weiterbildung des betrieblichen Datenschutzbeauftragten beizutragen. Insoweit besteht nach der Neuregelung des § 4f Abs. 3 BDSG auch eine entsprechende Unterstützungspflicht der Unternehmen.

Termine:
34. Dafta vom 18. bis 19. November 2010 und zum 29. RDV-Forum am 17. November 2010 in Köln
(GDD: ra)

GDD: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Position bei Compliance-Software gestärkt

    Aunetic, Spezialistin für Governance-Software, gibt die Übernahme von Qnister bekannt, einem führenden schwedischen Anbieter von Compliance-Softwarelösungen, der sich auf GDPR und Whistleblowing-Services spezialisiert hat.

  • Infos über aktuelle Rechtsvorschriften

    Die Düsseldorfer Compliance-Management-Spezialistin SAT geht eine strategische Allianz mit Enhesa ein. Das Unternehmen mit Sitz in Brüssel ist ein weltweit tätiger Anbieter von Informationen über Rechtsvorschriften und Nachhaltigkeit und ergänzt das Angebot der SAT optimal insbesondere beim Aufbau unternehmensindividueller Rechtskataster auf internationaler Ebene.

  • Regeln zum "exekutiven Fußabdruck" einhalten

    Das neue Medizinforschungsgesetz (MFG) wurde laut Angaben von Transparency möglicherweise zugunsten der Pharmaindustrie angepasst - und zwar entsprechend der Forderung des amerikanischen Pharmakonzerns Eli Lilly. Transparency verweist auf Recherchen eines Teams von Investigate Europe, Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR und interne Dokumente aus dem Bundesgesundheitsministerium, die diesen ungeheuerlichen Verdacht nahelegen sollen.

  • Elektronische Rechnungen

    Esker, Anbieterin von KI-gesteuerten Prozessautomatisierungslösungen für die Bereiche Finanzen, Einkauf und Kundenservice, gab bekannt, dass das Unternehmen offiziell von der französischen Generaldirektion für öffentliche Finanzen (Direction Générale des Finances Publiques, DGFiP) als Partner-Digitalisierungsplattform (Plateforme de Dématérialisation Partenaire, PDP) für elektronische Rechnungen registriert wurde.

  • ESG mit Esker

    Nachhaltigkeit steht in der Politik weiter weit oben auf der Prioritätenliste. Die Europäische Union verabschiedete Ende 2022 neue Gesetze zur nichtfinanziellen Berichterstattung, die die bestehenden Regelungen für Konzerne Non-Financial Reporting Directive (NFRD) auf weitere Unternehmen und mit neuen Rahmenbedingungen erweitern.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen