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Internationaler Workshop: Kartellrecht in Europa


Diskussionen um die europäische Kartellkontrolle: Gibt es tatsächlich eine zunehmende "Ökonomisierung" der Kartellkontrolle? - Was bedeutet es, wenn künftig auch mehr Privatklagen zugelassen würden?
Mit der Reform des europäischen Kartellrechts beschäftigen sich Experten bei einem Workshop am 7. und 8. März 2008 an der Universität Erlangen-Nürnberg

(18.02.08) – Seit dem 01. Mai 2004 ist eine neue europäische Verordnung in Kraft, mit der die Kartellkontrolle stark verändert wurde. Wollen mehrere Unternehmen zusammenarbeiten, müssen sie dies – anders als zuvor – nicht mehr bei der Europäischen Kommission anmelden.

Zudem sind nun die nationalen Wettbewerbshüter in einem EU-weiten Netzwerk der Kartellbehörden für die Durchsetzung des Rechts stärker verantwortlich als bisher. Der Workshop in der Nürnberger Innenstadt, zu dem Wissenschaftler und Praktiker aus insgesamt sechs europäischen Ländern sowie von der Europäischen Kommission erwartet werden, befasst sich rund vier Jahre nach der Reform mit ihren Ergebnissen und Auswirkungen.

Dabei greift er auch aktuelle Diskussionen um die europäische Kartellkontrolle auf: Gibt es tatsächlich eine zunehmende "Ökonomisierung" der Kartellkontrolle? Was bedeutet es, wenn künftig auch mehr Privatklagen zugelassen würden? Wie sind die Erfahrungen in den einzelnen Ländern mit einer gezielten Vernetzung der europäischen Wettbewerbsbehörden?

Mit den Auswirkungen und Ergebnissen der Reform des europäischen Kartellrechts vor vier Jahren beschäftigen sich Experten bei einem Workshop am 7. und 8. März 2008 an der Universität Erlangen-Nürnberg. Zu der Tagung werden Wissenschaftler und Praktiker aus sechs europäischen Ländern sowie Mitglieder der Europäischen Kommission erwartet.

Organisiert wird die Veranstaltung von einem Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Roland Sturm vom Institut für Politische Wissenschaft in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Europäische Integration und dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Das Wissenschaftlerteam um Prof. Dr. Roland Sturm bringt eine weitere Perspektive ein, indem es die Behördenvernetzung aus sozialwissenschaftlicher Sicht beleuchtet.

Der englischsprachige Workshop findet am Fr. 07.03.2008 von 14:00 bis 19:00 und am Sa. 08.03.2008 von 09:00 bis 13:00 in der Findelgasse 7, 90402 Nürnberg statt.

Informationen zum Workshop gibt es im Internet.

Die Anmeldung ist bis zum 29. Februar 2008 möglich, bei Ingo Schorlemmer, Institut für Politische Wissenschaft, Kochstraße 4, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/85-25918.
(Universität Erlangen-Nürnberg: ra)

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