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AUB: "Mit Befremden zur Kenntnis"


Stellungnahme der AUB zum Bericht im "stern" am 1. Juni 2007: "Fakt ist, dass die AUB nicht finanziell am Tropf der Unternehmensberatung Schelsky hängt"
"Die Höhe der finanziellen Leistungen ist uns nicht bekannt und wir nehmen sie mit Befremden zur Kenntnis"


Ingrid Brand-Hückstädt:
Ingrid Brand-Hückstädt: "Distanzieren uns entschieden", Bild: AUB

(31.01.07) – In einer Presseerklärung nahm die Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) gestern Stellung zum Bericht im Stern vom 1. Juni 2007, der in Auszügen vorab an die Medien ging. Die AUB erklärt – wie schon wiederholt – von den Machenschaften der Unternehmensberatung Schelsky nichts gewusst zu haben. Die AUB werde weiter bestehen und sich zudem mit einer neuen Satzung präsentieren. Die AUB wird derzeit durch Ingrid Brand-Hückstädt, erste Stellvertretende Bundesvorsitzende der AUB, in Außendarstellung vertreten.

"Dass Herr Schelsky die AUB personell und finanziell unterstützt hat, haben wir seit einigen Wochen bereits kommuniziert.
Offensichtlich hat er darüber hinaus mit seiner Unternehmensberatung ein Finanzierungs- und Sponsoringsystem gewählt, bei dem keine Gelder über unseren Haushalt geflossen sind und von dem der Vorstand und die Mitglieder keine Kenntnisse hatten.

Die Höhe der finanziellen Leistungen ist uns nicht bekannt und wir nehmen sie mit Befremden zur Kenntnis. Wir können die unterschiedlichen in der Presse veröffentlichten Zahlen und Zeiträume nicht nachvollziehen deshalb nicht bestätigen.

Sollte es richtig sein, dass es zwischen Siemens und der Unternehmensberatung Schelsky ein Vertragsverhältnis hinsichtlich des Aufbaus der AUB gab, hatten wir auch hiervon keine Kenntnis und distanzieren uns entschieden.

Fakt ist, dass die AUB nicht finanziell am Tropf der Unternehmensberatung Schelsky hängt. Sie wird weiter bestehen und sich im Sommer mit einem neuen Vorstand und einer neuen Satzung präsentieren.

Wir werden unsere gute, sachliche und unbeeinflusste Arbeit vor Ort in den Betrieben fortführen.

Wir weisen noch einmal darauf hin, dass unsere Mitglieder zum großen Teil gewählte Betriebsräte in vielen deutschen Unternehmen in allen Branchen sind. Auf sie wurde niemals und von niemandem in der AUB Druck ausgeübt, um besonders arbeitgeberfreundliche Entscheidungen herbeizuführen. Uns ist auch nicht bekannt, dass bestimmte Arbeitgeber dies versucht hätten.

Unsere Mitglieder werden arbeitsrechtlich und sozialpolitisch neutral und betriebsbezogen beraten. Ihre Entscheidungen treffen sie vor Ort in den jeweiligen Gruppen selbst. Ein bundesweites flächendeckendes Kaufen von Tausenden von Betriebsräten ist sowohl theoretisch als auch praktisch völlig ausgeschlossen."

Nürnberg, 30. Mai 2007

Die AUB versteht sich als Dienstleister für nicht zentralgewerkschaftlich organisierte Arbeitnehmer. Im Vordergrund steht nach eigenen Angaben die Idee, Arbeitnehmern Schulungsmaßnahmen, Rechtsberatung und Möglichkeit des offenen Meinungsaustausches anzubieten – und zwar "unabhängig und frei von ideologischen Einflüssen".
(AUB: Siemens. ra)


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