Initiative zum Datenschutz in digitalen Welten
"Deutscher Internet Rat" soll für mehr Transparenz und Rechtssicherheit für Verbraucher und Anbieter im Internet sorgen
Anwendungskodex zur "freiwilligen Selbstregulierung" im Umgang mit Nutzerdaten und -angaben
(06.03.09) - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. hat auf der CeBIT unter dem Titel "Deutscher Internet Rat" (DIR) eine Initiative zum Datenschutz in digitalen Welten angekündigt. Mit dem DIR will der Branchenverband über eine Selbstverpflichtung der Internetakteure mehr Transparenz und Rechtssicherheit im Internet für Verbraucher und Anbieter schaffen.
Mit der Initiative "Deutscher Internet Rat" (DIR) macht sich der BVDW für mehr Transparenz und praktisches Umsetzungs-Know-how im Umgang mit Daten in Online-Welten stark. So soll die Erarbeitung eines Anwendungskodex zur "freiwilligen Selbstregulierung" im Umgang mit Nutzerdaten und -angaben sowie Nutzungsinformationen für Verbraucher und Anbieter ein höheres Maß an Nachvollziehbarkeit und Sicherheit gewährleisten. Mit seiner Initiative will der BVDW alle relevanten Unternehmen und Institutionen, aber auch die Politik und Behörden ansprechen. Der Breite dieses Themas will der BVDW dabei durch die Zusammenarbeit mit weiteren Verbänden gerecht werden.
"Verbraucher wie Anbieter haben ein Bedürfnis nach Rechtssicherheit, Transparenz und Sicherheit im Umgang mit Datenschutz - auch und gerade im Internet. Mit der DIR Initiative wollen wir bewusst auf alle relevanten Marktakteure zugehen, um auf Basis der bestehenden Gesetzeslage künftig gemeinsam an der praxistauglichen Definition und Umsetzung von Datenschutzstandards und einer effektiven Kontrolle ihrer Einhaltung zu arbeiten. Im Interesse aller brauchen wir eine konzertierte Aktion", sagt Matthias Ehrlich, Vizepräsident des BVDW und im Verband verantwortlich für den Bereich Medienpolitik. "Mit dem Deutschen Internet Rat wollen wir das Thema Datenschutz in der digitalen Welt sowohl unter Verbraucherschutzaspekten als auch als Standort- und Wachstumsfaktor betrachten."
Der DIR soll in diesem Zusammenhang auch am Aufbau eines Zertifizierungssystems mitarbeiten, mit dem Datenschutztreue und besondere Unterstützung durch kundenfreundliche Umsetzung per Siegel auch nachweisbar ist und damit als Wettbewerbsmerkmal und Marketinginstrument eingesetzt werden kann. Der BVDW wird hierfür mit den entsprechenden Institutionen und Instituten zusammenarbeiten. Ein besonderes Anliegen ist es an dieser Stelle, diese Initiative zur Wettbewerbsstärkung dem gesamten Spektrum der an der digitalen Wertschöpfung inhaltlich wie auch von der Betriebsgröße beteiligten Partner einschließlich mittelständischer oder KMU-Unternehmen zu bieten. (BVDW: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Zusammenhang mit Korruptionsdelikten
Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.
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Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick
Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.