Verkehrssicherheit durch Dashcams


Große Mehrheit befürwortet Einsatz von Kameras auf dem Armaturenbrett
39 Prozent haben das Gefühl, dass Dashcams eine Atmosphäre der Überwachung erzeugen



Wenn es zum Unfall kommt, haben Autofahrer immer wieder eine Sorge: Wie lässt sich beweisen, wer sich richtig und wer sich falsch verhalten hat? Eine Möglichkeit dafür sind sogenannte Dashcams: kleine Videokameras auf dem Armaturenbrett, die das Verkehrsgeschehen aufzeichnen. Sieben von zehn Personen sind Deutschland (71 Prozent) sind der Meinung, dass Dashcam-Aufnahmen ein hilfreiches Beweismittel in Gerichtsprozessen sind.

Und mehr als drei Viertel (77 Prozent) gehen davon aus, dass Dashcams in den kommenden Jahren Alltag sein werden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. "Es gibt ein breites Angebot an Dashcams.

Modelle, die in unabhängigen Tests gut abschneiden, gibt es dabei bereits ab etwa 50 Euro. Die Kameras lassen sich leicht an der Windschutzscheibe oder am Rückspiegel anbringen", sagt Dr. Sebastian Klöß, Consumer-Technology-Experte beim Bitkom. "Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass Aufnahmen aus Datenschutzgründen nicht ständig, sondern nur im Falle eines Unfalls gespeichert werden, wie es viele Modelle anbieten. Dashcams sind auf jeden Fall ein Beitrag für mehr Verkehrssicherheit", so Klöß.

In Deutschland ist die Verwendung von Dashcam-Aufnahmen seit einem Urteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 2018 als Beweismittel vor Gericht möglich. Wer mit dem eigenen Auto ins Ausland fährt, sollte sich allerdings vorher informieren, ob die Kameras auf dem Armaturenbrett dort erlaubt sind.

Eine Mehrheit erwartet durch den Einsatz von Dashcams mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. So sagen zwei Drittel (68 Prozent), dass Dashcams ganz grundsätzlich zur Verkehrssicherheit beitragen. 6 von 10 (59 Prozent) betonen, dass dadurch die Fahrer in Fahrzeugen mit Dashcam selbst zu einer vorsichtigeren Fahrweise gezwungen werden.

Rund die Hälfte (52 Prozent) wünscht sich, dass Dashcams standardmäßig in Neuwagen eingebaut werden. Und ähnlich viele (46 Prozent) befürworten, dass Dashcams gesetzlich vorgeschrieben werden. Umgekehrt meint nur rund ein Fünftel (22 Prozent), dass Dashcams als Eingriff in die Privatsphäre anderer Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer verboten werden sollten. Und vier von zehn (39 Prozent) haben das Gefühl, dass Dashcams eine Atmosphäre der Überwachung erzeugen.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.005 Personen ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Fragestellung lautete: "Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu Dashcams zu oder nicht zu, auf einer Skala von 1 Stimme voll und ganz zu, 2 Stimme eher zu, 3 Stimme eher nicht zu bis 4 Stimme überhaupt nicht zu?"
(Bitkom: ra)

eingetragen: 16.03.21
Newsletterlauf: 18.06.21

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Markt / Unternehmen

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

  • Soziale Medien werden immer wichtiger

    Produkt auspacken, Anwendung zeigen, Marke vorstellen, Stimmen von zufriedenen Kundinnen und Kunden einfangen: Die Inhalte, die Handelsunternehmen auf ihren Social-Media-Profilen ausspielen, sind vielfältig. Trotzdem fällt es fast der Hälfte der deutschen Handelsunternehmen, die über ein solches Profil verfügen, schwer, regelmäßig Inhalte zu posten (46 Prozent). Hand in Hand damit gehen auch die Erstellung interessanter Inhalte, die ein Drittel der Händler als Herausforderung sieht (34 Prozent), und die kontinuierliche Kanalbetreuung bzw. das Community Management, mit dem etwa ein Viertel zu kämpfen hat (23 Prozent).

  • Finanzinstitute unter Zugzwang

    Mit Inkrafttreten der EU-Verordnung zur digitalen operationellen Resilienz (DORA) Mitte Januar 2025 stehen Finanzinstitute unter Zugzwang: Sie müssen ihre IT-Sicherheit aufgrund der herrschenden Gefahrenlage entlang eines Katalogs an Maßnahmen auf einen zeitgemäßen Stand der Technik bringen. Eine aktuelle Studie von Veeam Software, dem weltweit führenden Anbieter für Datenresilienz nach Marktanteil, hat bei betroffenen Organisationen den Status Quo bei der Umsetzung abgefragt. Darin zeigt sich: Eine Mehrheit der deutschen Finanzdienstleister hält die hauseigene Resilienz noch nicht für ausreichend. 95 Prozent der über 100 befragten deutschen Unternehmen sehen noch Verbesserungsbedarf, um die Anforderungen zu erfüllen.

  • Billig-Händler verschärfen den Wettbewerb

    Seit einigen Jahren drängen verstärkt Online-Händler auf den deutschen Markt, die zu Niedrigstpreisen Produkte vor allem aus China importieren. Mehr als drei Viertel der deutschen Händler (78 Prozent) fordern deshalb ein Verbot chinesischer Billig-Marktplätze. Aus Sicht von je neuen von zehn Händlern würden sie häufig gegen das hier geltende Recht verstoßen (92 Prozent) und ihre Produkte enthielten oft potenziell gefährliche Inhaltsstoffe (88 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 505 Handelsunternehmen ab zehn Beschäftigten in Deutschland befragt wurden.

  • Cybersicherheit als strategisches Thema

    Eine aktuelle Studie von Qualys in Zusammenarbeit mit Dark Reading zeigt: Trotz wachsender Ausgaben und zunehmender Relevanz in Vorstandsetagen bleibt das Cyber-Risikomanagement vieler Unternehmen unausgereift. Der Grund: Der geschäftliche Kontext fehlt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen