Mangel an Sicherheitsrichtlinien


Mobiles Arbeiten nimmt zu - trotz Bedenken hinsichtlich Sicherheit und Kosten
96 Prozent der Unternehmen erlauben inzwischen mobiles Arbeiten - 67 Prozent geben an, dass Mitarbeiter beim mobilen Arbeiten Sicherheitsvorschriften verletzen

(17.12.15) - Mobiles Arbeiten wird immer beliebter: 96 Prozent der Unternehmen erlauben heute mobiles Arbeiten und 98 Prozent glauben, dass es ihrem Unternehmen Vorteile bietet. Das zeigt eine neue Studie, die von der Imation Corp. in Auftrag gegeben wurde. Laut der Umfrage von Vanson Bourne und Imation IronKey unter 500 deutschen und britischen IT-Entscheidungsträgern sagten drei Fünftel der befragten Unternehmen, mobiles Arbeiten erhöhe durch die größere Flexibilität die Motivation der Mitarbeiter (62 Prozent) und führe zu größerer Produktivität, weil Mitarbeiter von mehreren Orten aus arbeiten können (61 Prozent).

Mitarbeiter können ihre Aufgaben zunehmend außerhalb des Büros erledigen. Am beliebtesten dabei: das Home-Office (62 Prozent), BYOD (Bring Your Own Device, 51 Prozent) und Arbeiten per VDI (Virtual Desktop Infrastructure, 46 Prozent). Zudem hat rund ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen Angestellte, die an Kundenstandorten arbeiten.

Trotz der geänderten Einstellung zum mobilen Arbeiten bereiten Sicherheitsbedenken und mit der Mobilität assoziierte Geschäftskosten Unternehmen weiterhin Kopfzerbrechen. Neun von zehn Unternehmen (92 Prozent) betonten in der Umfrage, dass mobiles Arbeiten mit Herausforderungen verbunden ist.

Ein Drittel der Befragten erklärte, dass sie sich bei mobilen Arbeitsformen vor allem um die Datensicherheit sorgen. Über die Hälfte (54 Prozent) befürchten Datenverluste durch verlorene Geräte, während 61 Prozent sich wegen interner Bedrohungen und des verbundenen Risikos von Datenschutzverletzungen oder Datenverlusten Gedanken machen.

42 Prozent der Unternehmen gaben zu, dass sie nicht rückverfolgen können, welche Daten Mitarbeiter aus dem Büro mitnehmen. Dies ist bedenklich, weil Mitarbeiter immer noch potenziell unsichere Methoden wie das Ausdrucken von Informationen auf Papier (31 Prozent) oder das Versenden von Dateien per E-Mail an sich selbst (27 Prozent) nutzen.

Trotz der wachsenden Beliebtheit des mobilen Arbeitens haben vier von zehn der befragten Unternehmen (41 Prozent) derzeit keine Richtlinien, die IT-Sicherheitsaspekte beim mobilen Arbeiten abdecken – und nur 21 Prozent der Unternehmen setzen diesbezügliche Richtlinien durch IT-Prozesse durch oder planen dies. Gleichzeitig glauben 67 Prozent der befragten Unternehmen, dass ihre Mitarbeiter beim mobilen Arbeiten die Sicherheitsvorschriften des Unternehmens verletzen.

Es scheint daneben auch an grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen zu mangeln: Über die Hälfte (54 Prozent) der Befragten sagte, dass die Daten, die Angestellte aus dem Büro mitnehmen, besser gesichert sein könnten.

Ein weiterer großer Nachteil des mobilen Arbeitens scheinen die damit verbundenen Kosten zu sein. 45 Prozent äußerten sich besorgt über die Kosten der Technologie, die zum mobilen Arbeiten bereitgestellt werden muss. Da 99 Prozent der Unternehmen, die mobiles Arbeiten erlauben, ihren Angestellten die hierfür benötigte Technologie bereits zur Verfügung stellen, und 72 Prozent berichten, dass vom Arbeitgeber bereitgestellte Laptops die am weitesten verbreitete Methode sind, um Dateien aus dem Büro mitzunehmen, überrascht es nicht, dass die mit dem mobilen Arbeiten verbundenen Kosten Anlass zu Sorge geben.

"Einer größeren Anzahl von Mitarbeitern ein ortsungebundenes Arbeiten zu ermöglichen, hat zwar Vorteile, aufgrund der damit einhergehenden Kosten und Risiken ist es für viele Unternehmen jedoch noch mit Schwierigkeiten verbunden. Unternehmen wissen zwar nicht, wie viel und welche Art von Daten das Büro verlassen, sie wissen jedoch sehr wohl, dass ihre Angestellten regelmäßig gegen Bestimmungen verstoßen, um Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Unzulängliche Sicherheit in Verbindung mit Naivität in Bezug auf den Schutz von Unternehmensdaten setzt Unternehmen dem Risiko unbefugter Datenzugriffe aus", erklärt Nick Banks, Vice President EMEA und APAC, IronKey.

"Es ist wichtig, dass Unternehmen mobiles Arbeiten fördern, aber die Sicherheit mobil genutzter Daten und die Einführung entsprechender Richtlinien zum Schutz der Daten, Mitarbeiter und Unternehmen sollte für alle, die ein mobiles Arbeiten erwägen, Priorität haben", so Banks weiter.

61 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass das mobile Arbeiten in den meisten Unternehmen bald die Norm sein wird.

Informationen zur Studie
Die Studie wurde von Vanson Bourne durchgeführt, einem unabhängigen Marktforschungsunternehmen für den Technologiesektor. Die Studie umfasste 500 Online-Interviews mit IT-Entscheidern im September 2015. Alle Teilnehmer arbeiten in Organisationen mit mindestens 250 Mitarbeitern. 250 Teilnehmer arbeiten im Vereinigten Königreich, 250 in Deutschland. Die Teilnehmer an dieser Studie stammen aus verschiedenen Branchen. Die Befragungen wurden online in einem mehrstufigen Screening durchgeführt, um sicherzugehen, dass nur geeigneten Personen die Teilnahme ermöglicht wird. Wenn nicht anders angegeben, basieren die Ergebnisse auf der gesamten Stichprobe.

Vanson Bourne ist bekannt für fundierte und zuverlässige, auf Studien gestützte Analysen mit klaren Marktforschungsprinzipien und effizienter, branchen- und marktübergreifender Meinungserfassung in den verschiedenen technischen und betriebswirtschaftlichen Bereichen.
(Imation: ra)

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