Vorbereitung auf Solvency II


Studie: Vorbereitungen der deutschen Assekuranz auf die zukünftigen Aufsichtsregeln: Deutsche Versicherer bestehen erneut erfolgreich Solvency II-Test
An vielen Stellen Verbesserungspotenzial: Insbesondere kleine Versicherungsunternehmen dürfen nicht mit zu komplexen Berechnungen überfrachtet werden


(13.08.07) - Die Vorbereitungen der deutschen Assekuranz auf die zukünftigen Aufsichtsregeln laufen auf Hochtouren. Dies belegen erste Ergebnisse der dritten quantitativen Auswirkungsstudie zu Solvency II (QIS3). Mehr als 160 deutsche Versicherungsunternehmen haben an der Studie teilgenommen und diesen Vorbereitungstest erfolgreich abgeschlossen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) geht davon aus, dass Deutschland damit das europaweit umfassendste Testergebnis liefert. Insgesamt über zwei Drittel der Teilnehmer haben ein Solvenzkapital von mehr als 200 Prozent der Mindestanforderungen erreicht. Damit sind die Ergebnisse von QIS3 besser als die von QIS2.

"Die deutsche Versicherungswirtschaft ist auf einem guten Kurs. Die Studienergebnisse machen deutlich, dass sich die Assekuranz des Ausmaßes der anstehenden Veränderungen bewusst ist und diese erfolgreich bewältigen wird", so Dr. Axel Wehling, Geschäftsführer für die Querschnittsbereiche im GDV. "Unsere Anstrengungen, das Geschäftsmodell der deutschen Assekuranz angemessen abzubilden, haben sich gelohnt. Bereits 2005 hatte der GDV einen eigenen Vorschlag vorgelegt."

Die QIS3-Ergebnisse zeigen aber auch die weiteren Forderungen der Versicherungswirtschaft auf: Die deutsche Versicherungswirtschaft setzt sich dafür ein, die zentralen Risikopuffer ohne künstliche Beschränkungen als Eigenmittel anzuerkennen. Hierzu zählen die freie RfB und der Schlussüberschussanteilsfonds sowie die zukünftigen Überschüsse in der Lebensversicherung, die Schwankungsrückstellungen in der Schaden- /Unfallversicherung und die Nachschüsse bei Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit.

Auch hinsichtlich der Praktikabilität offenbarten die getesteten Ansätze an vielen Stellen Verbesserungspotenzial. "Insbesondere kleine Versicherungsunternehmen dürfen nicht mit zu komplexen Berechnungen überfrachtet werden", forderte Wehling. "Für kleine Unternehmen sollte es möglich sein, auf vereinfachende Ansätze zurückzugreifen. Dazu ist noch an einer Verschlankung und Vereinfachung der Formel zu arbeiten."

In diesem Zusammenhang bedauert der GDV aktuelle Überlegungen der Europäischen Kommission, die Reihe der quantitativen Auswirkungsstudien bereits mit QIS4 zu beenden. Aus Sicht der deutschen Versicherungswirtschaft ist es wichtig, dass die endgültige Ausgestaltung der Standardformel erst nach einer umfassenden Diskussion der Ergebnisse weiterer Auswirkungsstudien festgelegt wird. Es sollte deshalb nicht bereits jetzt eine Vorfestlegung auf die Anzahl der durchzuführenden Studien erfolgen. (GDV: ra)

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