Top-Entscheider wünschen europäische Alternativen zu Google, Facebook und Co. Häufigkeit der IT-Angriffe auf Unternehmen gegenüber 2013 leicht gestiegen
(11.11.14) - Die NSA-Bespitzelungsaffäre hinterlässt in Unternehmen und Politik deutliche Spuren: Fast zwei Drittel der Führungskräfte halten den Aufbau von europäischen Alternativen zu den großen amerikanischen Internet- und IT-Unternehmen für geboten. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Abgeordneten sowie Top-Führungskräften in mittleren und großen Unternehmen, durchgeführt vom Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom ("Cyber Security Report 2014").
"Das Meinungsbild vor und nach dem NSA-Skandal hat sich vollständig umgekehrt", sagt Reinhard Clemens, Vorstand Deutsche Telekom und CEO von T-Systems. "Noch vor zwei Jahren waren die meisten Führungskräfte der Meinung, Europa bräuchte keine Gegenspieler zu den außereuropäischen Technologiegiganten." Fast zwei Drittel der 621 befragten Top-Entscheider wünschen sich sogar ein innereuropäisches Internet, halten dies jedoch für nicht realisierbar.
Mehrfache Hacker-Angriffe pro Woche Der "Cyber Security Report 2014" zeigt zudem, dass IT-Angriffe auf deutsche Unternehmen weiter gestiegen sind. Neun von zehn Firmen (92 Prozent) haben 2014 Angriffe von außen registriert – 14 Prozent täglich, 18 Prozent einmal oder mehrmals in der Woche. Trotzdem fühlen sich nur noch 39 Prozent der Führungskräfte aus Großunternehmen durch Hacker-Angriffe stark oder sehr stark bedroht. 2013 waren es noch 53 Prozent.
60 Prozent der Unternehmen sehen sich gut gegen IT-Gefahren geschützt. Diese Aussage überrascht, denn gleichzeitig sind vier von fünf Führungskräften davon überzeugt, dass IT-Angriffe jedes Jahr einen großen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen. Und 69 Prozent der befragten Entscheider aus mittleren und großen Unternehmen zählen die Gewährleistung von IT-Sicherheit als erfolgskritischen Faktor für das eigene Geschäft – direkt hinter den Klassikern Kundennähe und Kosteneffizienz.
Unternehmen tauschen sich zu IT-Sicherheitsthemen aus Daher tauschen sich fast drei Viertel der Unternehmen als Teil einer globalen Wertschöpfungskette mehr oder weniger regelmäßig mit Zulieferern oder Partnern über Fragen der IT-Sicherheit aus. Fragen der IT-Security stehen besonders dann regelmäßig auf der Agenda, wenn die Unternehmen Daten untereinander weitgehend automatisiert austauschen, wie es durch den Megatrend Industrie 4.0 mehr und mehr der Fall sein wird.
Das Institut für Demoskopie Allensbach hat die 621 Top-Entscheider aus Politik und Wirtschaft – 109 Abgeordnete und 512 Führungskräfte aus mittleren und großen Unternehmen – im Auftrag der Deutschen Telekom im Zeitraum zwischen dem 18. August und 1. Oktober 2014 telefonisch befragt. Die Ergebnisse sind repräsentativ. (Deutsche Telekom: ra)
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Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).
NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.
Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.
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