Steigende Fluktuationsrate & Onboarding-Kosten


"ToxicEmployees": Wenn Mitarbeiter "Gift" für Rendite und Betriebsklima sind
Studie zeigt eine erhöhte Mitarbeiterfluktuation bedingt durch negatives Verhalten am Arbeitsplatz und identifiziert Warnzeichen bei der Kandidatenauswahl

(13.05.15) - Mitarbeiter, die das Betriebsklima vergiften, stellen für Unternehmen nicht nur einen enormen Kostenfaktor dar, sondern haben auch einen nachhaltigen negativen Einfluss auf die Unternehmenskultur. In der neuen Studie "ToxicEmployees in the Workplace" weist CornerstoneOnDemand nach, dass die indirekten Kosten solcher Mitarbeiter weitaus höher sind als die direkten Auswirkungen ihres Fehlverhaltens am Arbeitsplatz. Denn sie erledigen nicht nur die eigene Arbeit schlecht, sondern sorgen auch noch dafür, dass das Abwanderungsrisiko guter Mitarbeiter um 54 Prozenthöher liegt, wenn sie mit einem "toxicEmployee" zusammenarbeiten müssen. Und es gesellt sich noch ein weiteres hinzu: Die Onboarding-Kosten für die Einstellung eines schlechten Mitarbeiters belaufen sich auf das Dreifache.

Im Rahmen der Studie analysierte Cornerstone einen anonymisierten Datensatz von 63.000 eingestellten Mitarbeitern und filterte diejenigen heraus, die aufgrund eines akuten Fehlverhaltens (toxicbehavior) entlassen wurden. Darunter fallen Delikte wie Gewalt am Arbeitsplatz, Drogen- oder Alkoholmissbrauch, sexuelle Belästigung, Urkundenfälschung, Betrug und andere Verstöße. Insgesamt erfüllten 3 bis 5 Prozent der Mitarbeiter aus der Stichprobe diese Kriterien. Ziel war es, herauszufinden, ob sich über eine gezielte Datenanalyse die Faktoren für "toxisches" Verhalten sowie die Auswirkungen eines solchen Verhaltens auf andere Mitarbeiter identifizieren und quantifizieren lassen. "Die Feststellung, dass sich beide Fragen messen lassen und Verhalten in der Tat vorhersagbar ist, unterstreicht den großen Nutzen datengestützter Intelligenz für die Unterstützung von Personalentscheidungen", sagt Sascha Grosskopf, Demand Generation Manager EMEA bei CornerstoneOnDemand.

Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass "toxicemployees" nicht nur immense Direktkosten beispielsweise durch Klagen, Diebstahl oder Betrug verursachen, sondern ein Unternehmen auch als sozialen Organismus nachhaltig schädigen und die Leistungsfähigkeit anderer Mitarbeiter langfristig negativ beeinflussen:

• >> Die Wahrscheinlichkeit, dass ein guter Mitarbeiter kündigt, ist um 54 Prozent höher, sobald sich ein "toxicemployee" im Team befindet – bei einem Verhältnis von 1:20.
• >> Durch die steigende Fluktuationsrate erhöhen sich gleichzeitig die Onboarding-Kosten um ein vielfaches. So kostet ein Unternehmen die Einstellung eines einzigen schlechten Mitarbeiters auf ein Team von 20 Mitarbeitern ca. 12.800 Dollar. Im Vergleich liegen die Kosten für die Einstellung eines "nicht-toxischen" Mitarbeiters im Durchschnitt bei gerade einmal 4000 Dollar.
• >> Schlechte Mitarbeiter beeinflussen die Leistung ihrer Kollegen im Tagesgeschäft nur marginal. Entscheidender sind ihre Langzeitauswirkungen durch die Erhöhung von Stress und Burnout-Risiko.

Fachkräftemangel und demografischer Knick auf der einen, Technologisierung und Globalisierung auf der anderen Seite, machen den Einstellungsprozess heute komplexer denn je. Nicht zuletzt aus diesem Grund liegt die Trefferquote in der Personalauswahl bei Neueinstellungen gerade einmal bei 30 Prozent. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, für den Unternehmenserfolg hinderliche Kandidaten frühzeitig zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund identifiziert die Studie von Cornerstone verschiedene Verhaltensweisen, die als potenzielle Warnsignale gesehen werden können.

• >> Rund ein Drittel der Kandidaten (33 Prozent), die sich bei einem Assessment als "regelkonform" einstufen, fallen in die Kategorie "toxicemployee". Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Assessment-Fragen weniger offensichtlich zu stellen.
• >> Ähnliches gilt für Bewerber, die von ihren technischen Fähigkeiten für einen Job besonders überzeugt sind. Hier erhöht sich die Wahrscheinlichkeit um 43 Prozent.
• >> Darüber hinaus gehören fehlende Teilnahmebereitschaft und Zuverlässigkeit sowie mangelnde Kundenorientierung zu den häufigsten Vorhersagewerten für "toxisches" Verhalten.
• >> Fehlverhalten am Arbeitsplatz ist "ansteckend" und überträgt sich besonders schnell bei größere Teams, da diese in der Regel schwerer zu managen und kontrollieren sind.
(CornerstoneOnDemand: ra)

CornerstoneOnDemand: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Datenschutz als Innovations-Bremse

    Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland fühlen sich vom Datenschutz ausgebremst. 70 Prozent haben bereits mindestens einmal Pläne für Innovationen aufgrund von Datenschutz-Vorgaben oder Unsicherheiten bei der Anwendung des geltenden Rechts gestoppt. Vor einem Jahr lag der Anteil noch bei 61 Prozent. Aktuell sagen wie im Vorjahr 17 Prozent, dass sie einmal auf Innovationspläne verzichtet haben. Bei 35 Prozent war das dagegen bereits mehrfach der Fall (2024: 27 Prozent) und bei 18 Prozent sogar häufig (2024: 17 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 605 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Gefahr von Cyberattacken

    IT-Verantwortliche bewerten das Risiko, dass ihr Unternehmen Opfer einer Cyberattacke wird, so hoch wie nie zuvor: Fast sieben von zehn Befragten (69 Prozent) befürchten laut einer aktuellen EY-Studie Hackerangriffe und bewerten die Gefahr dabei als "eher hoch" bis "sehr hoch". Besonders große Sorgen machen sich die Befragten in den Bereichen Technologie, Medien und Telekommunikation (82 Prozent), Energie und Metallverarbeitung (80 Prozent), Pharma und Gesundheit sowie Bau und Immobilien (jeweils 71 Prozent).

  • Revolution in der Fertigung

    NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

  • Drei Viertel lassen KI-Chancen liegen

    Ob zur Qualitätskontrolle, Automatisierung, Energieeinsparung oder Steuerung von Robotern - die Anwendungsmöglichkeiten für Künstliche Intelligenz in der Produktion sind zahlreich. Mit Blick auf die deutsche Industrie zeigt sich aber: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes ab 100 Beschäftigten in Deutschland durchgeführt wurde. Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen