Geschäftsabwicklung weiterhin mit Bargeld


Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Begrenzung von Bargeldzahlungen
Das Bargeld ist auf absehbare Zeit nicht wegzudenken, auch wenn es effizientere Zahlungsverfahren gibt

(18.03.16) - Sechs von zehn Deutschen sind gegen eine Obergrenze für Bargeldzahlungen. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes. Auf die Frage, wie sie es fänden, wenn größere Geldbeträge – etwa ab 1.000 Euro - nicht mehr bar bezahlt werden könnten, antworten 58 Prozent "nicht so gut" oder "schlecht". 37 Prozent stehen dem Vorschlag positiv gegenüber. Eine vollständige Abschaffung des Bargelds lehnt eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung von 91 Prozent ab.

"Das Ergebnis zeigt deutlich, wie viele Emotionen die Bürger mit dem Bargeld verbinden", erklärt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes. "Mehr als die Hälfte aller Waren und Dienstleistungen werden heute in Deutschland bar bezahlt", so Kemmer. "Und dies, obwohl bereits seit Jahrzehnten auch bargeldlose Bezahlverfahren zur Verfügung stehen." Gerade viele kleine Unternehmen bevorzugen für die Abwicklung ihrer Geschäfte weiterhin Bargeld. "Das Bargeld ist auf absehbare Zeit nicht wegzudenken, auch wenn es effizientere Zahlungsverfahren gibt", betont Kemmer.

Dabei ist nicht jede Form des Bargeldes gleich beliebt. Auf die Frage, ob sie für oder gegen eine Abschaffung der 500-Euro-Banknote seien, spricht sich eine relative Mehrheit von 45 Prozent für die Abschaffung aus. Lediglich ein Drittel ist dagegen (34 Prozent) und 21 Prozent sind unentschieden. Noch deutlicher ist das Ergebnis bei den 1- und 2-Cent Münzen: 62 Prozent der Bundesbürger befürworten eine Abschaffung der kleinen Münzen; 34 Prozent würden sie gerne behalten.

Die Ergebnisse beruhen auf einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung im Auftrag des Bankenverbandes. Im Zeitraum vom 1. bis 5. Februar 2016 wurden 1.001 in Deutschland lebende Frauen und Männern ab 18 Jahren befragt.
(Bundesverband deutscher Banken: Bankenverband: ra)

Bundesverband deutscher Banken: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

  • Rote Linien für die zukünftige Nutzung von KI

    Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.

  • Europas Sanktionslandschaft

    Die Durchsetzung der europaweiten Datenschutz-Gesetzgebung hat einen neuen Höchststand erreicht: Erstmals überschreiten die öffentlich bekannten Bußgelder in Europa die Marke von fünf Milliarden Euro. Seit Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR) im Mai 2018 wurden bis März 2025 insgesamt rund 5,65 Milliarden Euro an Strafen verhängt - ein Plus von 1,17 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Rekordsumme spiegelt wider, wie stark sich die europäische Sanktionspraxis in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

  • Absicherung unternehmerischer Entscheidungen

    Die zunehmende Regulierungsdichte mit immer neuen Vorschriften erschwert Vorständen und Aufsichtsräten die rechtliche Einschätzung unternehmerischer Entscheidungen und bremst unternehmerisches Handeln. Das Deutsche Aktieninstitut und die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz haben die Studie "Absicherung unternehmerischer Entscheidungen - Entscheidungsfindung in unsicheren Zeiten" veröffentlicht.

  • Herausforderung: Datenschutz & geteilte Geräte

    Die Digitalisierung schreitet in der Transport- und Logistikbranche stetig voran und macht Prozesse innerhalb der Lieferkette immer transparenter und damit nachvollziehbarer. So kam die jüngste Studie "Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht" von SOTI zu dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent (weltweit 78 Prozent) der deutschen Arbeitnehmenden im T&L-Bereich durch die technische Nachverfolgbarkeit von Waren, für die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Verantwortung tragen, sicherer fühlen. Gleichzeitig empfinden jedoch 61 Prozent das Tracking dienstlicher Geräte als Eingriff in ihre Privatsphäre (weltweit 55 Prozent).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen