Finanzbranche steht vor großen Herausforderungen
E.B.I.F. 2008 steht im Zeichen der weltweiten Bankenkrise, die zahlreiche regulatorische Veränderungen für den europäischen Finanzsektor zur Folge haben wird
Banken werden noch dringender als je zuvor Dienstleister benötigen, um die neuen Anforderungen umzusetzen
(22.10.08) - Noch vier Wochen sind es bis zum Start der 11. European Banking & Insurance Fair (E.B.I.F.), die vom 18. bis 20. November in der Frankfurter Messehalle 5.1 stattfindet. Die etablierte Fachmesse steht 2008 im Zeichen der weltweiten Bankenkrise, die zahlreiche regulatorische (Compliance-)Veränderungen für den europäischen Finanzsektor zur Folge haben wird.
"Die aktuelle Situation stellt die Finanzbranche vor außergewöhnliche Herausforderungen mit historischem Ausmaß. Nach diesen Turbulenzen wird die Bankenlandschaft in einigen Monaten eine ganz andere sein", sagt Thomas Schütz, Geschäftsführer der Messe Frankfurt Ausstellungen GmbH. Für die E.B.I.F. 2008 rechnet er aufgrund der aktuellen Entwicklungen mit weniger Ausstellern als im Vorjahr.
"Aber unabhängig davon, wie die möglichen Auflagen der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem Rettungspaket für die Kreditinstitute aussehen: Banken werden noch dringender als je zuvor Dienstleister benötigen, um die neuen Anforderungen umzusetzen. In diesem Umfeld bietet die E.B.I.F. eine gute Plattform zum Informationsaustausch und zur Kontaktaufnahme der Kreditinstitute mit renommierten mittelständischen IT-Anbietern", fügt er hinzu. "Mit der Unterstützung flexibler und hoch spezialisierter IT-Hersteller können sie ihre eng miteinander verzahnten und hoch komplexen Geschäftsprozesse erfolgreich an die neuen Vorgaben anpassen."
Neben Themen wie Gesamtbanksteuerung oder Risikomanagement stehen auf der E.B.I.F. auch SEPA, Abgeltungsteuer, Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung sowie serviceorientierte Architekturen im Fokus. Eingerahmt wird die Messe von der Euro Finance Week, dem Branchentreffen der europäischen Finanz- und Versicherungsindustrie.
Während dort wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen diskutiert werden, stellt die E.B.I.F. die praktische Umsetzung der Vorgaben in den Vordergrund. Mit einem Anteil von rund 97 Prozent Fachbesuchern ist sie stark auf ihre Zielgruppe fokussiert: 77,4 Prozent der Besucher sind in ihrem Unternehmen in die Einkaufsentscheidung involviert. (Messe Frankfurt: ra)
Meldungen: Markt-Nachrichten
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Zusammenhang mit Korruptionsdelikten
Im Jahr 2021 ist die Zahl der Korruptionsstraftaten in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen. Von der Polizei wurden insgesamt 7.433 Korruptionsdelikte registriert - ein Anstieg von fast 35 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch die Zahl der damit unmittelbar zusammenhängenden Begleitdelikte - hierzu zählen u.a. Betrugsdelikte und Urkundenfälschungen, wettbewerbsbeschränkende Absprachen bei Ausschreibungen, Strafvereitelungen, Falschbeurkundungen im Amt sowie Verletzungen des Dienstgeheimnisses - nahm um über 10 Prozent zu.
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Deutsche Kunden einer Bank in Puerto Rico im Blick
Am 11.08.2020, fanden mehrere Einsatzmaßnahmen wegen des Verdachts der Geldwäsche und der Steuerhinterziehung in mehreren Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main statt. Im Einzelnen: Ermittlungen gegen einen Geschäftsmann in Brandenburg - Einsatzkräfte des Bundeskriminalamts durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main (Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen) Räumlichkeiten einer Im- und Exportfirma sowie Wohnräume eines Beschuldigten in Brandenburg wegen des Verdachts der Geldwäsche.
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Massiver Datenschutzverstoß
Vierzehn Menschenrechts- und Digitalrechtsorganisationen - darunter auch die Deutsche Vereinigung für Datenschutz e.V. (DVD) - starteten, koordiniert von Liberties, die Kampagne #StopSpyingOnUs, indem sie gleichzeitig in neun EU-Ländern bei ihren nationalen Datenschutz-Aufsichtsbehörden Beschwerden gegen illegale Verfahren der verhaltensorientierten Werbung einreichen. Zu den Ländern, die an der Kampagne teilnehmen, gehören Deutschland, Belgien, Italien, Frankreich, Estland, Bulgarien, Ungarn, Slowenien und die Tschechische Republik. Dies ist die dritte Welle einer Kampagne, die 2018 begann. Die ersten Beschwerden wurden bei den britischen und irischen Datenschutzbehörden eingereicht.
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Tausende Briefkastengesellschaften vorgehalten
Seit drei Jahren ermittelt das Bundeskriminalamt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Geldwäsche gegen insgesamt drei Beschuldigte. Ab 18.02.2019 erfolgte die gleichzeitige Beschlagnahme von vier Immobilien in Schwalbach am Taunus, Nürnberg, Regensburg und Mühldorf am Inn im Gesamtwert von rund 40 Millionen Euro. Daneben wurde ein Konto bei einer Bank in Lettland mit einem erwarteten Guthaben in Höhe von ca. 1,2 Millionen Euro beschlagnahmt, welches aus der Veräußerung einer weiteren Immobilie in Chemnitz herrührt. Zusätzlich wurde die vorläufige Sicherung von Kontoguthaben bei diversen Banken in Deutschland auf der Grundlage von Vermögensarresten in Höhe von ca. 6,7 Millionen Euro bei zwei beteiligten Immobiliengesellschaften in Deutschland veranlasst.
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Korruption: Dunkelfeld weiterhin sehr groß
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat 2017 einen Rückgang der Korruptionsstraftaten registriert. Wie aus dem veröffentlichten Bundeslagebild Korruption hervorgeht, nahm die Zahl dieser Straftaten im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 4.894 ab. Damit wurde 2017 die niedrigste Anzahl von Korruptionsstraftaten seit fünf Jahren gemeldet. Das BKA führt diese Entwicklung unter anderem auf etablierte Compliance-Strukturen in Unternehmen und Behörden sowie auf die damit verbundene Sensibilisierung der Mitarbeiter zurück. Einen Grund zur Entwarnung liefern die Zahlen indes nicht: Nur ein Teil aller begangenen Korruptionsstraftaten wird polizeilich bekannt. Das Dunkelfeld wird weiterhin als sehr groß eingeschätzt.