VW-Skandal: vzbv fordert Runden Tisch


Mehr Verantwortung im Automobilmarkt: Verbraucher vor Täuschung und Schaden schützen
Ziel müsse sein, für mehr Markttransparenz, bessere Regulierung und ausreichende Kontrolle zu sorgen

(20.10.15) - Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf einen Runden Tisch "Verantwortung im Automobilmarkt" einzurichten. "Um Verbraucher künftig vor Täuschung und Schaden zu schützen, muss jetzt gehandelt werden", sagt Klaus Müller, Vorstand des vzbv. Ein Runder Tisch mit Vertretern von Automobilherstellern, Händlern, Politik und Verbrauchern solle den Dialog eröffnen. Ziel müsse sein, für mehr Markttransparenz, bessere Regulierung und ausreichende Kontrolle zu sorgen. So ließe sich auch das Vertrauen der Verbraucher in die Autobranche zurückgewinnen.

"Autokäufer können sich nicht auf die Angaben der Hersteller verlassen. Augen auf beim Autokauf schützt Verbraucher nicht vor Schaden. Der Grundsatz "Wahrheit und Klarheit" muss auf dem Automobilmarkt genauso gelten wie auf anderen Konsumgütermärkten", so Klaus Müller, Vorstand des vzbv.

Verbraucher sind zu Recht verärgert
Neben dem aktuellen Skandal um manipulierte Abgaswerte entsprächen auch die Verbrauchsangaben nicht der Realität. "Abweichungen bis zu 40 Prozent bei den Angaben des Kraftstoffverbrauchs verzerren jede Kosten-Nutzen-Berechnung. Verbraucher sind zu Recht verärgert und frustriert. Diesen Zustand auf einem für Verbraucher so wichtigen Markt kann die Politik nicht weiter dulden", so Müller weiter.

Die Bundesregierung müsse nun über die Aufklärung des aktuellen Skandals hinaus die Weichen stellen, um künftig Verbrauchertäuschung beim Auto zu verhindern. (Verbraucherzentrale Bundesverband: ra)

Verbraucherzentrale Bundesverband: Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Kommentare und Meinungen

  • Datenschutz und Informationsfreiheit

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist mit Blick auf die digitale Transformation und Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz eines der wichtigsten in Deutschland. Der vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt den eingeschlagenen und dringend notwendigen Perspektivwechsel der BfDI, die Datenschutz und verantwortungsvolle Datennutzung gleichermaßen in den Blick nimmt."

  • Bitkom zum "AI Continent Action Plan" der EU

    Die EU-Kommission hat den "AI Continent Action Plan" vorgestellt, mit dem Europa bei Künstlicher Intelligenz zu den aktuell führenden Nationen USA und China aufschließen will. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Mit dem AI Continent Action Plan verschiebt die EU den Fokus von KI-Regulierung auf KI-Förderung - und dafür ist es höchste Zeit. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam zu den führenden KI-Nationen USA und China aufschließen und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähige, europäische KI schaffen. Eine KI aus Europa würde einen entscheidenden Beitrag zu Europas digitaler Souveränität leisten. Die aktuelle geopolitische Lage und die angespannten Handelsbeziehungen zu den USA machen dies notwendiger denn je."

  • Rückschlag im Kampf gegen Korruption

    Transparency Deutschland kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als unzureichend im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung und -prävention sowie Transparenz. Keine der drei Kernforderungen, die die Antikorruptionsorganisation bereits im Wahlkampf an die künftige Bundesregierung formuliert hatte, wurde im Koalitionsvertrag berücksichtigt. In der nächsten Legislaturperiode bleiben damit gravierende Defizite bestehen - und der Handlungsbedarf verschärft sich.

  • Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie

    Die Europäische Kommission hat am 26.02.25 mit der Omnibus-Richtlinie ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Stefan Premer, Principal Sustainability Consultant - Global Lead Climate Strategy bei Sphera, Anbieterin von Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, erläutert unten seine Sicht zu diesen Vorschlägen.

  • Risiken frühzeitig zu kontrollieren

    Die Regulierung von KI ist ein zentrales politisches und wirtschaftliches Thema - doch während Europa auf Vorschriften setzt, treiben die USA und China die Umsetzung voran. Die EU versucht mit dem AI-Act, Risiken frühzeitig zu kontrollieren, doch der technologische Fortschritt lässt sich nicht per Gesetz erzwingen. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, indem sie Transparenz fördern und Vertrauen schaffen - nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch für wirtschaftliche Vorteile.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen