Kommentar von Alexandru Balan, Chief Security Researcher bei Bitdefender, zur Initiative der USA, Großbritannien und Australien, um Facebooks End-to-End-Verschlüsselung zu stoppen "Tatsächlich geht die Debatte weit über den Schutz der Privatsphäre hinaus"
Der ein oder andere mag sich noch an den Clipper-Chip erinnern, einen Chipsatz, der von der NSA als Verschlüsselungskomponente entwickelt wurde und der "Sprach- und Datennachrichten" mit einer integrierten Hintertür sicherte. Das war damals eine schlechte Idee und es wird immer eine schlechte Idee sein, Löcher in Sicherheitssysteme zu bohren. Tatsächlich geht die Debatte weit über den Schutz der Privatsphäre hinaus. Es geht vielmehr um die Schwächung der Sicherheitssysteme, die es Cyberkriminellen einfacher macht, sich Zugang zu verschaffen."
Nebenbei ist das Vorhaben die e2e-Verschlüsselung zu verbieten wohl an sich eher sinnlos. Zwar versuchen Regierungen, Technologien geheim zuhalten, die Datenverkehr der Endnutzer entschlüsseln können. Die jüngere Geschichte hat uns jedoch gelehrt, dass es meist nicht lange dauert, bis Hacker die "geheimen" Technologien auch für ihre Zwecke nutzen. Eine Hintertür würde über kurz oder lang also auch von Hackern genutzt werden.
Zweitens ist es so gut wie unmöglich Technologien zu verhindern. Das schaffen weder Nordkorea, China noch die US-Regierung. Es war schon damals nicht möglich, RSA-Verschlüsselung zu verbieten und Krypto-Forscher ins Gefängnis zu stecken. Und es wird auch heute nicht möglich sein die Vielzahl von Möglichkeiten zu unterbinden, anonym Informationen und Technologien zu verbreiten.
Alles in allem würde die Initiative die Sicherheit der ganzen Welt schwächen, während Kriminelle, die man zu erwischen versucht, jede Menge Optionen haben sich zu verstecken. Sie wechseln einfach auf andere, verschlüsselte Plattformen, brauchen sich ihre eigenen Plattformen oder verschlüsseln ihre Kommunikation in 2048-PGP oder kodieren sie mit Steganographie in Fotos auf Online-Plattformen." (Bitdefender: ra)
eingetragen: 12.11.19 Newsletterlauf: 26.11.19
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Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider ihren Tätigkeitsbericht vorgestellt. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Das Amt der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit ist mit Blick auf die digitale Transformation und Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz eines der wichtigsten in Deutschland. Der vorgelegte Tätigkeitsbericht zeigt den eingeschlagenen und dringend notwendigen Perspektivwechsel der BfDI, die Datenschutz und verantwortungsvolle Datennutzung gleichermaßen in den Blick nimmt."
Die EU-Kommission hat den "AI Continent Action Plan" vorgestellt, mit dem Europa bei Künstlicher Intelligenz zu den aktuell führenden Nationen USA und China aufschließen will. Dazu erklärt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung: "Mit dem AI Continent Action Plan verschiebt die EU den Fokus von KI-Regulierung auf KI-Förderung - und dafür ist es höchste Zeit. Die europäischen Staaten können nur gemeinsam zu den führenden KI-Nationen USA und China aufschließen und die Grundlagen für eine wettbewerbsfähige, europäische KI schaffen. Eine KI aus Europa würde einen entscheidenden Beitrag zu Europas digitaler Souveränität leisten. Die aktuelle geopolitische Lage und die angespannten Handelsbeziehungen zu den USA machen dies notwendiger denn je."
Transparency Deutschland kritisiert den Koalitionsvertrag von Union und SPD als unzureichend im Hinblick auf Korruptionsbekämpfung und -prävention sowie Transparenz. Keine der drei Kernforderungen, die die Antikorruptionsorganisation bereits im Wahlkampf an die künftige Bundesregierung formuliert hatte, wurde im Koalitionsvertrag berücksichtigt. In der nächsten Legislaturperiode bleiben damit gravierende Defizite bestehen - und der Handlungsbedarf verschärft sich.
Die Europäische Kommission hat am 26.02.25 mit der Omnibus-Richtlinie ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Nachhaltigkeitsvorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Stefan Premer, Principal Sustainability Consultant - Global Lead Climate Strategy bei Sphera, Anbieterin von Lösungen für das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen, erläutert unten seine Sicht zu diesen Vorschlägen.
Die Regulierung von KI ist ein zentrales politisches und wirtschaftliches Thema - doch während Europa auf Vorschriften setzt, treiben die USA und China die Umsetzung voran. Die EU versucht mit dem AI-Act, Risiken frühzeitig zu kontrollieren, doch der technologische Fortschritt lässt sich nicht per Gesetz erzwingen. Unternehmen müssen Verantwortung übernehmen, indem sie Transparenz fördern und Vertrauen schaffen - nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch für wirtschaftliche Vorteile.
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