BDI zur Corporate-Governance-Debatte


Werner Schnappauf: "Die Industrie plädiert dafür, staatliche Regulierung nicht zu überziehen"
Compliance und Governance: BDI gegen ein gesetzliches Verbot des Wechsels vom Vorstand in den Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft


BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf:
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf: Überzogene staatliche Einmischung, Bild: BDI

(04.02.10) - "Wir sind für Regulierung soweit nötig, aber für unternehmerischen Freiraum soweit möglich." Das sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf auf der BDI-Veranstaltung "Wie viel Staat verträgt die Corporate Governance?" letzte Woche in Berlin.

Als überzogene staatliche Einmischung lehnt der BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.) etwa den Entwurf einer Entflechtungsregelung oder das weitreichende gesetzliche Verbot des Wechsels vom Vorstand in den Aufsichtsrat einer Aktiengesellschaft ab. Ausdrücklich unterstützt der BDI den Wunsch nach mehr Frauen in Führungsfunktionen.

So enthält der Deutsche-Corporate-Governance-Kodex Empfehlungen für mehr Diversity in Vorstand und Aufsichtsrat. Schnappauf: "Die Kodex-Empfehlung können die Unternehmen konkret viel besser umsetzen als ein Gesetz, das für Abertausende Unternehmen starre Quoten vorgibt." (BDI: ra)

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