Deutscher Einzelhandel: Anti-Dumping Zölle führen zu höheren Verbraucherpreisen und Planungsunsicherheit für den Handel Protektionistische Maßnahmen: Einzelhandelsverband AVE fordert Grundsatzdebatte zum Thema Anti-Dumping
(19.10.12) - Der deutsche Einzelhandel hat die aktuelle Praxis der Verhängung von Anti-Dumping-Zöllen scharf kritisiert. "Der Schutz heimischer Industrien wird massiv auf dem Rücken des Handels und der Verbraucher ausgetragen", warnte Matthias Händle, Präsident der Außenhandelsvereinigung des Deutschen Einzelhandels e.V. (AVE). "Die derzeitige Praxis nimmt Händlern und Importeuren jegliche Planungssicherheit. Die Zeche zahlt letztlich der Verbraucher durch höhere Preise."
Die AVE beobachtet in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Anstieg protektionistischer Maßnahmen, insbesondere von Anti-Dumping Verfahren. Dabei sind immer häufiger auch große Handelsvolumina betroffen, etwa Schuhe, Geschirr, oder aktuell Solarmodule. Der Einzelhandel fordert vor diesem Hintergrund eine grundsätzliche Debatte zum Thema Anti-Dumping. "Die Frage ist, ob es angesichts des erreichten Grades an Globalisierung noch zeitgemäß ist, ein Warenangebot künstlich zu verknappen", so Händle, der sich mit dem Anliegen einer grundsätzlichen Neuausrichtung der EU-Anti-Dumping-Politik auch in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Rösler gewandt hat.
Zwar sei es grundsätzlich legitim, heimische Industrien vor unfairen Handelspraktiken zu schützen. In der Praxis werde dieses Ziel aber häufig nicht erreicht. "Gerade bei Konsumgütern sind heimische Produzenten meist nicht mehr in der Lage, das fehlende Angebot auszugleichen", sagte Händle. Damit beschränke sich der Effekt solcher Maßnahmen auf eine künstliche Verteuerung und Beschränkung des Angebots für Verbraucher.
Für den Handel sind insbesondere die kurzen Vorlaufzeiten ein großes Problem, mit denen die Anti- Dumping Zölle verhängt werden. Zwischen Abschluss eines in der Regel Monate dauernden Anti-Dumping Verfahrens und Verhängung der Strafzölle vergehen oft nur wenige Tage. "Dadurch verteuert sich schlagartig Ware, deren Preise seit Monaten fest kalkuliert sind", so Händle. "Dem Einzelhändler bleibt dann nur die Wahl, die Preise zu erhöhen oder die Ware mit Verlust zu verkaufen." (AVE: ra)
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