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Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie


Wissenschaftliche Untersuchung zeigt: Nachhaltigkeit im Handel wird immer wichtiger
Konsequente Einsatz von Unternehmenssoftware den Unterschied ausmachen


(03.08.11) - Die Zeiten, in denen Nachhaltigkeit für Handelsunternehmen lediglich ein Randthema war, sind lange vorbei. Wie die gemeinsame Studie von SAP und dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen mit dem Titel "Nachhaltigkeit im Handel: Herausforderungen – Strategien – Umsetzung" zeigt, ist Nachhaltigkeit für sie längst unverzichtbarer und immer wichtigerer Teil ihres Kerngeschäfts und Differenzierungsmerkmal. In dem komplizierten Geflecht aus gesetzlichen Regelungen und einer hohen gesellschaftlichen Erwartungshaltung stehen Unternehmen in unterschiedlichen Handelssegmenten nach Ansicht der Autoren grundsätzlich vier verschiedene Strategieansätze zur Verfügung. Dabei kann der gezielte Einsatz von Softwarelösungen besonders in den Bereichen Nachhaltigkeitsreporting und CO2-Management den Unterschied ausmachen.

Neben der aktuellen internationalen wissenschaftlichen Forschung haben die Autoren Klaus Kriener und Christian Berg von SAP sowie Jörg Grimm vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen (LOG-HSG) die Nachhaltigkeitsreports von 36 führenden Handelsunternehmen – von WalMart bis zur Metro Group – analysiert. Dabei war es für die Autoren von Anfang an Ziel, für die sehr heterogene Handelsbranche nicht nur die relevanten Nachhaltigkeitsthemen und vielversprechende Strategieansätze zu bestimmen, sondern auch ganz praktische Handlungsempfehlungen für den Einsatz von IT abzuleiten.

Dass dies gelungen ist, bestätigt Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Ordinarius am LOG-HSG: "Die vorliegende Arbeit liefert unter anderem einen praktischen Mehrwert, indem sie eine wissenschaftliche Typologie von Nachhaltigkeitsstrategien auf den Handel überträgt und anhand von ausgewählten Handelsunternehmen demonstriert. Hilfestellungen für die Umsetzung der dargelegten Nachhaltigkeitsstrategien werden abschließend durch einen Überblick zu entsprechenden Softwarelösungen von SAP aufgezeigt."

Wie die Untersuchung zeigt, bestimmen nicht nur die gesetzlichen Regelungen auf nationaler und supranationaler Ebene den Handlungsspielraum der Händler. Die Stakeholder, ob Investoren, Konsumenten oder andere Unternehmen, erwarten von Handelsunternehmen in ganz besonderem Maße ein nachhaltiges Wirtschaften. Denn wie in kaum einer anderen Branche stellen Retailer ein Bindeglied zwischen dem Verbraucher und dem produzierenden Gewerbe dar, wodurch sie aus Sicht der Interessengruppen auch eine besondere Verantwortung in punkto Nachhaltigkeit tragen.

Dabei stehen für die unterschiedlichen Handelssegmente verschiedene Themen im Vordergrund: Während im Einzelhandel "Fair Trade", Produktinformationen, Transportoptimierung und Kühltechnologie Treiber der Nachhaltigkeitsbemühungen sind, beschäftigen sich Elektronikfachhändler primär mit Recycling, Energieeffizienz und Produktionsbedingungen. Bei Baumärkten und Modehändlern wiederum rangieren Themen wie Wassermanagement oder der umweltbewusste Einsatz von Chemikalien ganz oben auf der Prioritätenliste.

Abhängig vom Geschäftsmodell und Handelssegment haben die Autoren vier Strategietypen herausgearbeitet, die im wahrsten Sinne nachhaltigen Mehrwert versprechen sollen:

>> "Prozess- und Ressourcenoptimierung" – Vertreter dieser Strategie trimmen ihre Geschäftsprozesse fortlaufend auf effizienten Ressourceneinsatz. Dabei sollen die negativen sozialen und ökologischen Folgen der Geschäftstätigkeit und insbesondere auch die Kosten auf ein Mindestmaß reduziert werden.

>> "Prozesssicherung" – Für Unternehmen, die diesen Strategietyp verfolgen, stehen nicht die Kosten im Vordergrund. Sie versuchen, sich dadurch vom Wettbewerb zu differenzieren, dass ihre Geschäftsabläufe durch kontinuierliche, proaktive und öffentlichkeitswirksame Verbesserung höchsten Nachhaltigkeitskriterien genügen.

>> "Nachhaltige Produktpositionierung" – Hierbei wird Innovation nicht auf Prozess-, sondern auf Produktebene betrieben und die nachhaltigen Produkte als eine Art "Visitenkarte" für den Marktauftritt des Unternehmens genutzt.
"Innovative Kostenoptimierung" – Durch Neuerungen am Produkt, zum Beispiel durch Ökodesign oder den Einsatz umweltfreundlicher Materialien sollen die ökonomischen und ökologischen Kosten der Produkte minimiert und dadurch in umkämpften Märkten Kostenführerschaft erzielt werden.

Für all diese Strategietypen kann der konsequente Einsatz von Unternehmenssoftware den Unterschied ausmachen, wie Kriener, Berg und Grimm exemplarisch anhand des Sustainability-Portfolios der SAP AG darstellen. Wie die Untersuchung zeigt, gilt dies insbesondere für die Bereiche CO2-Management und das Nachhaltigkeitsreporting. So ermöglicht SAP Business Objects Sustainabiltiy Performance Management beispielsweise das systematische, konzernweite Management von Nachhaltigkeitsindikatoren über alle Bereiche im Unternehmen hinweg.

Dabei kann das Reporting an Standardkriterien wie denen der Global Reporting Initiative oder dem Dow Jones Sustainability Index ausgerichtet werden. Aber auch für die Bereiche Environment, Health and Safety, den operativen Betrieb und das Energiemanagement, die Lieferkettensteuerung, das Produktlebenszyklusmanagement und Recycling sollen passgenaue Softwarelösungen unmittelbaren Mehrwert versprechen. So raten die Autoren den Handelsunternehmen auch, die Vielfalt an Möglichkeiten verstärkt in Betracht zu ziehen.

"Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass Nachhaltigkeit für Handelsunternehmen geschäftskritischer Teil ihrer Geschäftsstrategie geworden ist", sagt Stefan Gruler, globaler Leiter für den Einzelhandel bei SAP. "Die vorgelegte Studie belegt eindrucksvoll, wie der gezielte Einsatz von Software Händlern bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie helfen kann. Wir sind bei SAP mit unseren Produkten in diesem zunehmend wichtigen Bereich hervorragend aufgestellt". (SAP: ra)

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Meldungen: Europäische Kommission

  • Verluste von Kunststoffpellets verringern

    Die Europäische Kommission begrüßt die zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat erzielte vorläufige Einigung über den Vorschlag der Kommission, die Verschmutzung durch Mikroplastik durch Kunststoffpellets in der gesamten Wertschöpfungskette, auch während des Transports, insbesondere auf See, zu regulieren und zu verhindern. Die neue Verordnung wird die Umwelt schützen und gleichzeitig sicherstellen, dass die europäischen Industrien weiterhin nachhaltig operieren und expandieren können.

  • Schutz vor möglichen Risiken in Spielzeug

    Die Europäische Kommission begrüßt die vorläufige politische Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat über die neuen Vorschriften für die Sicherheit von Spielzeug im Anschluss an den Vorschlag der Kommission für eine Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug vom 28. Juli 2023. Die neue Verordnung wird die Verwendung schädlicher Chemikalien wie PFAS, endokrine Disruptoren und Bisphenole in Spielzeug verbieten. Alle Spielzeuge werden über einen digitalen Produktpass verfügen, um zu verhindern, dass unsicheres Spielzeug, das online und offline verkauft wird, in die EU gelangt.

  • Zusammenarbeit im Verbraucherschutz (CPC-Netz)

    Die Europäische Kommission und die nationalen Verbraucherschutzbehörden von 25 Mitgliedstaaten sowie Island und Norwegen haben die Ergebnisse einer Überprüfung ("Sweep") von Online-Händlern, die Gebrauchtwaren wie Kleidung, elektronische Geräte oder Spielzeug verkaufen, veröffentlicht. "Sweeps" werden von der Europäischen Kommission koordiniert und von den nationalen Durchsetzungsbehörden zeitgleich durchgeführt. Mit dem aktuellen Sweep sollte überprüft werden, ob die Praktiken dieser Händler mit dem EU-Verbraucherrecht im Einklang stehen. Die Verbraucherschutzbehörden überprüften 356 Online-Händler und stellten fest, dass 185 (52 Prozent) von ihnen möglicherweise gegen das EU-Verbraucherrecht verstoßen.

  • Ziele Wettbewerbsfähigkeit und Klimaschutz

    Die Europäische Kommission hat ein neues Paket von Vorschlägen zur Vereinfachung der EU-Vorschriften und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit angenommen, das zusätzliche Investitionen freisetzen soll. Dies ist ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Schaffung günstigerer Rahmenbedingungen für Unternehmen in der EU, damit diese wachsen, innovativ sein und hochwertige Arbeitsplätze schaffen können.

  • Stärkung der Arzneimittel-Lieferketten

    Die Kommission hat einen Vorschlag für eine Verordnung vorgelegt, mit der die Verfügbarkeit kritischer Arzneimittel in der EU verbessert werden soll. Ziel des Vorschlags ist es, die menschliche Gesundheit zu schützen, indem Anreize für eine Diversifizierung der Lieferkette geschaffen werden und die Herstellung von Arzneimitteln in der EU gefördert wird. Dadurch wird die Arzneimittelbranche in der EU unterstützt, die einen großen Anteil an unserer Wirtschaftsleistung hat.

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