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Wie Hacker Netzwerke ausspionieren


Cyber-Kriminelle verwenden bis zu 90 Prozent ihrer Zeit auf die Footprinting-Phase, sprich sie sammeln Informationen über eine spezifische Computer-Netzwerkumgebung
Da Google ganze Websites indexiert, können Angreifer Informationen oder Seiten entdecken, die auf der öffentlichen Website nicht verfügbar sind


(19.11.07) - Ohne penible Vorbereitung, kein erfolgreicher Angriff: Laut Firebrand Training verwenden Cyber-Kriminelle bis zu 90 Prozent ihrer Zeit auf die Footprinting-Phase, sprich sie sammeln Informationen über eine spezifische Computer-Netzwerkumgebung, um Ansatzpunkte für ihre Attacken zu finden.

Damit die Hacker an Hostnamen, IP-Adressen, Betriebssysteme, Nummern offener Ports und Funktionen bestimmter Hosts kommen, kann ihnen zum Beispiel sogar die Aufgabenbeschreibung in einer Stellenanzeige dienen. Beliebt ist auch, sich Informationen via "Dumpster Diving" zu beschaffen, das heißt die Cyber-Kriminellen wühlen nach Büroschluss im Müll. Wenn sie alle Informationen gesammelt haben, können sie Schwachstellen aufdecken und die beste Art des Angriffs bestimmen. Das Ergebnis ist eine schnelle, effektive Attacke, die virtuell keine Spuren hinterlässt.

Damit Unternehmen wissen, wie Hacker beim Footprinting vorgehen und sich besser schützen können, stellt Firebrand Training ein kostenloses Whitepaper mit dem Titel "Footprinting - oder wie Hacker Unternehmensnetzwerke ausspionieren" zur Verfügung.

Folgende Tricks wenden Cyber-Kriminelle beispielsweise beim passiven Ausspionieren an, ohne Kontakt mit dem Zielobjekt aufzunehmen: Da Google ganze Websites indexiert, können Angreifer Informationen oder Seiten entdecken, die auf der öffentlichen Website nicht verfügbar sind.

Auch die steigende Beliebtheit von Online-Foren erleichtert Hackern ihr gefährliches Vorhaben: Sie müssen den aktiven Usern nur die richtigen Fragen stellen, um Details über das Unternehmensnetzwerk auszuspionieren. Das aktive Ausspionieren hingegen hinterlässt Spuren und kann bemerkt werden.

Ein Beispiel hiefür ist ein Port-Scan, mit dessen Hilfe Hacker überprüfen, welche Transmission Control Protocol-Ports (TCP) und verbindungslosen User Datagram Protocol-Ports (UDP) eines Hosts offen sind. So erfahren sie, welche Türen es gibt und sie haben dadurch einen Hinweis auf die Funktion des jeweiligen Hosts, also den Computer, auf dem die Server betrieben werden.

"Footprinting kann Monate sorgfältiger Planung und Überwachung bedeuten. Ein Angriff hingegen dauert nur einige Sekunden", sagte Robert Chapman, Mitbegründer von Firebrand Training und Geschäftsführer der gleichnamigen GmbH. "Unternehmen müssen deshalb sehr sorgfältig prüfen, welche Informationen wo veröffentlicht werden und wer Zugang hat. Denn für Hacker können scheinbar unwichtige Informationen das fehlende Puzzleteil für eine erfolgreiche Attacke sein." (Firebrand: ra)


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