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Luftverschmutzung verursachten Gesundheitsrisiken


Umwelt-Compliance: Prüfer des Europäischen Rechnungshofes veröffentlichen Prüfungsvorschau (Audit Brief) über EU-Maßnahmen zur Verringerung der durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitsrisiken
Im Rahmen dieser Prüfung unter der Leitung von Janusz Wojciechowski, Mitglied des Hofes, wird untersucht, ob die Politik der EU wirksam zur Verringerung der durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitsrisiken beigetragen hat.



Der Europäische Rechnungshof hat eine Prüfungsvorschau über die EU-Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung veröffentlicht. Die Prüfungsvorschau ist ein neues Produkt des Europäischen Rechnungshofs. Auf der Grundlage der Vorbereitungsarbeit, die im Vorfeld einer laufenden Prüfungsaufgabe ausgeführt wird, werden in der Prüfungsvorschau Hintergrundinformationen geliefert. Die Prüfungsvorschau folgt auf die Prüfungsankündigung. Sie soll all denjenigen als Informationsquelle dienen, die sich für bestimmte Politikbereiche und/oder Programme interessieren, die Gegenstand einer Prüfung sind.

Die vorliegende Prüfungsvorschau beruht auf derzeit laufenden Prüfungsarbeiten zur Wirksamkeit der EU-Maßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung. Jüngsten Studien zufolge ist die schlechte Luftqualität die häufigste umweltbedingte Ursache für vorzeitige Todesfälle unter EU-Bürgern. Es wird davon ausgegangen, dass in der EU im Jahr 2013 schätzungsweise 436 000 vorzeitige Todesfälle durch Feinstaub verursacht wurden, 68 000 durch Stickstoffdioxid und weitere 16 000 durch bodennahes Ozon.

In der Luftqualitätsrichtlinie der EU sind gemeinsame Messtechniken, Kriterien für die Beurteilung der Luftqualität und verbindliche Grenzwerte für die atmosphärischen Konzentrationen der wichtigsten Luftschadstoffe festgelegt. Außerdem kofinanziert die EU eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität, hauptsächlich über die Europäischen Struktur- und Investitionsfonds, EU-Forschungsprogramme und das LIFE-Programm.

Im Rahmen dieser Prüfung unter der Leitung von Janusz Wojciechowski, Mitglied des Hofes, wird untersucht, ob die Politik der EU wirksam zur Verringerung der durch Luftverschmutzung verursachten Gesundheitsrisiken beigetragen hat. Die Prüfer haben den Prüfungsumfang und den Prüfungsansatz festgelegt und ermittelt, in welchen Bereichen Risiken für die Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung bestehen. Zu diesem Zweck führten die Prüfer in sechs Mitgliedstaaten in den folgenden am stärksten von Luftverschmutzung betroffenen städtischen Gebieten eingehende Untersuchungen durch: Brüssel (Belgien), Sofia (Bulgarien), Ostrava (Tschechische Republik), Stuttgart (Deutschland), Mailand (Italien) und Krakau (Polen).

Die Veröffentlichung des Berichts ist für Mitte 2018 geplant. Die Prüfungsergebnisse des Hofes werden darüber hinaus Grundlage eines Beitrags zu einem breiter angelegten europäischen Bericht über die Luftqualität bilden. Dieser Bericht wird derzeit im Rahmen der Europäischen Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden (EUROSAI) erstellt und soll ebenfalls Mitte 2018 veröffentlicht werden. 16 weitere Oberste Rechnungskontrollbehörden (ORKB) nehmen an dieser Initiative teil. (Europäischer Rechnungshof: ra)

eingetragen: 24.09.17
Home & Newsletterlauf: 07.11.17



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