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Copernicus-Daten leichter nutzbar


EU-Kommission begrüßt neuen Dienst für einen besseren Zugang zu den Copernicus-Satellitendaten der EU und deren Nutzung
Copernicus-Datenraum wird durch ein breites Dienstleistungsangebot bereichert




Die Kommission begrüßt die Auftragsvergabe für einen neuen Copernicus-Datenzugangsdienst im Anschluss an die Unterzeichnung eines Vertrags zwischen der Europäischen Weltraumorganisation und einem von T-Systems International geleiteten Konsortium. Dieser Dienst wird Nutzern den unmittelbaren Zugang zu enormen Mengen (mehrere Petabyte) an digitalen Erdbeobachtungsdaten aus der Sentinel-Satellitenkonstellation von Copernicus ermöglichen.

Durch diesen neuen Datenzugangsdienst können Nutzer von Copernicus besser mit einer Vielzahl von kostenfreien und frei zugänglichen Datendiensten anhand von aktuellen und historischen Sentinel-Bildern versorgt werden:

>> Künftig können enorme Datenmengen auf einfache Weise abgerufen, angezeigt, heruntergeladen und analysiert werden.

>> Die Nutzer werden von einer Reihe von verfügbaren Datenverarbeitungsinstrumenten profitieren, um die Informationen zu extrahieren, die sie für die Ausübung ihrer öffentlichen, privaten oder gewerblichen Tätigkeiten benötigen.

>> Sie können die von dem neuen Dienst bereitgestellten Ressourcen und Schnittstellen ihrerseits verwenden, um neue nachgelagerte Dienste anzubieten, wodurch der Copernicus-Datenraum durch ein breites Dienstleistungsangebot bereichert wird.

Angesichts der Herausforderungen, mit denen die Gesellschaft und Wirtschaft konfrontiert sind, müssen mehr hochwertige Daten auf einfache Weise für eine sofortige Analyse zugänglich sein. Copernicus hat sich als größter Anbieter von Erdbeobachtungsdaten und -informationen etabliert, die für fundierte politische Maßnahmen in vielen Schlüsselbereichen benötigt werden.

Dieser neue Vertrag wird im Rahmen der Copernicus-Tätigkeiten unterzeichnet, die die Kommission der Europäischen Weltraumorganisation übertragen hat. Er baut auf den Erfahrungen auf, die mit der Einführung der Dienste für den Daten- und Informationszugang (DIAS) im Jahr 2017 gewonnen wurden. Das erfolgreiche Konsortium besteht aus verschiedenen europäischen Cloud- und Erdbeobachtungsdienstleistern, die innovative Lösungen anbieten, mit einer starken Beteiligung von KMU.

Die Copernicus-Daten werden über von der Industrie bereitgestellte Standardschnittstellen sofort verfügbar gemacht.

Hintergrund
Copernicus ist die Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms. Diese Komponente wird in Partnerschaft mit der Europäischen Weltraumorganisation umgesetzt.

Copernicus generiert aus seiner Sentinel-Konstellation und Umweltüberwachungsdiensten jährlich Daten und Informationen im Umfang von mehreren Petabyte. Neue Daten liefern aktuelle Informationen über den Zustand der Erde, während die Tiefe der Copernicus-Datenarchive wertvolle Trendanalysen über viele Jahre ermöglicht. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass die gesamte Bandbreite der Copernicus-Daten und -Informationen an die Nutzer weitergegeben wird. Wenn die Datenarchive wachsen, wird es bequemer und effizienter, die Daten nicht mehr herunterzuladen, sondern sie dort zu analysieren, wo sie ursprünglich gespeichert worden sind. Cloud-Technologien ermöglichen diese Vielseitigkeit, da die Nutzer über eine Vielzahl von Optionen verfügen, um von den durch Copernicus generierten Daten zu profitieren: Suche, Visualisierung und Weiterverarbeitung der Daten mithilfe einer umfassend gepflegten Softwareumgebung, wobei die Daten dennoch in die eigene Recheninfrastruktur heruntergeladen werden können.

Der neue Dienstleistungsvertrag wurde von der Europäischen Weltraumorganisation unterzeichnet, der diese Tätigkeit von der Europäischen Kommission übertragen wurde, und hat eine Laufzeit von sechs Jahren mit der Möglichkeit der Verlängerung auf bis zu zehn Jahren. Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich auf fast 150 Mio. EUR. Die Anfangsgröße des Copernicus-Datenarchivs beträgt 34 Petabyte und soll nach sechs Jahren etwa 80 Petabyte erreichen. (Europäische Kommission: ra)

eingetragen: 22.01.23
Newsletterlauf: 15.03.23


Meldungen: Europäische Kommission

  • Überarbeitung einschlägiger Vorschriften

    Die Europäische Kommission startet eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation, mit denen Interessenträger aufgefordert werden, ihre Standpunkte zur Zukunft der EU-Verfahren für die Anwendung der EU-Wettbewerbsvorschriften zu übermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung, die im September 2024 mit der Veröffentlichung einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen abgeschlossen wurde, hat die Kommission beschlossen, das Verfahren zur Überarbeitung der einschlägigen Vorschriften einzuleiten, wobei es insbesondere darum gehen wird, die Vorschriften angesichts transformativer Veränderungen wie der Digitalisierung der Wirtschaft anzupassen. Alle Interessenträger können bis zum 2. Oktober 2025 Stellung nehmen.

  • Überprüfung der Betrugsbekämpfungsarchitektur

    Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Reflexionsprozess zur Überprüfung der EU-Betrugsbekämpfungsarchitektur in Gang gesetzt. Die Überprüfung ergänzt die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Ziel ist es, einen verstärkten und effizienteren Schutz der finanziellen Interessen der Union zu gewährleisten.

  • Einhaltung von Verpflichtungszusagen

    Die Europäische Kommission hat Vivendi ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass das Unternehmen gegen die Anmeldepflicht und das Durchführungsverbot nach der EU-Fusionskontrollverordnung sowie gegen die Bedingungen und Auflagen des Kommissionsbeschlusses vom 9. Juni 2023 über die Genehmigung der Übernahme von Lagardère durch Vivendi verstoßen hat.

  • Marktbeherrschende Stellung

    Die Europäische Kommission hat Verpflichtungsangebote von Corning nach den EU-Kartellvorschriften für rechtsverbindlich erklärt. Die Verpflichtungen räumen die Bedenken der Kommission aus in Bezug auf von Corning geschlossene mutmaßlich wettbewerbswidrige Alleinbezugsvereinbarungen für Alkali-Aluminosilikatglas (im Folgenden "Alkali-AS-Glas"), das hauptsächlich als Abdeckglas in Smartphones und anderen tragbaren Elektronikgeräten zum Einsatz kommt.

  • Zusammenschlusses zwischen KKR und NetCo

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet, um zu ermitteln, ob KKR & Co. Inc. (im Folgenden "KKR") der Kommission im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens zur Übernahme des Unternehmens NetCo unrichtige oder irreführende Angaben übermittelt hat.

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