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Ein guter oder schlechter Tag für den Datenschutz?


Anti-Terror-Gesetze: Kompromiss zu Gunsten oder zu Lasten der Bürgerrechte?
Peter Schaar: Per Saldo wird es eher weiterreichende und nicht weniger Befugnisse für die Nachrichtendienste geben


(07.07.11) - Bundesinnenminister Friedrich und Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger haben einen Kompromiss bei den Antiterrorgesetzen geschlossen. Die dabei verkündeten Botschaften können aber nach Ansicht von Peter Schaar, Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) "widersprüchlicher nicht sein":

Bundesinnenminister Friedrich habe betont, den Sicherheitsbehörden würden zusätzliche Befugnisse eingeräumt, und zwar hinsichtlich der Einholung von Auskünften von Luftfahrtunternehmen und bei den Banken. Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger habe dagegen den Eindruck, es solle keine Verschärfungen gegenüber dem geltenden Recht geben.

Im Gegenteil sei richtige: Einige der bisherigen Befugnisse der Sicherheitsbehörden würden abgeschafft und zugleich würden zusätzliche rechtsstaatliche Sicherungen eingebaut.

Wie Peter Schaar die Verlängerung der Befugnisse aus den Anti-Terror-Gesetzen beurteilt, erfahren Sie im neuesten Beitrag im Datenschutzforum - Peter Schaar. Der Blog (externer Link). (BfDI: ra)


Meldungen: Datenschutz und Compliance

  • Pilotprojekt KI-Reallabor

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, hat gemeinsam mit der Hessischen Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, und dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, ein Pilotprojekt zur Simulation eines KI-Reallabors gestartet.

  • Zentrale Säule demokratischer Mitgestaltung

    Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI), Prof. Dr. Louisa Specht-Riemenschneider, warnt vor einer möglichen Abschaffung des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG). Sie empfiehlt die konsequente Weiterentwicklung des IFG zu einem echten Transparenzgesetz. Im Zuge der aktuellen Verhandlungen von CDU/CSU und SPD zur Bildung einer Koalition für die 21. Wahlperiode wird öffentlich debattiert, das IFG abzuschaffen.

  • Datensicherheit darf Innovationen nicht behindern

    "Datenschutzbeauftragte auf Zukunftskurs" - so lautete das Motto des 3. Datenschutztags Hessen & Rheinland-Pfalz, zu dem mehr als 200 behördliche, kommunale und betriebliche Datenschutzbeauftragte in Frankfurt am Main zusammenkamen. Gemeinsam eingeladen hatten der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V., der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz (LfDI) Prof. Dr. Dieter Kugelmann und der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HBDI) Prof. Dr. Alexander Roßnagel.

  • BfDI kann Einsichtsrechte einklagen

    Der Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) hat vor dem Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Bundesnachrichtendienst (BND) zur Durchsetzung seiner Kontrollbefugnisse erhoben. Dem BfDI wird vom BND die Einsicht in Unterlagen verwehrt, die dem Einsichtsrecht des BfDI zur Durchführung seiner Kontrolle unterliegen und für diese unbedingt notwendig sind. Dieses Vorgehen hatte der BfDI zuvor erfolglos beanstandet.

  • Datenschutz versehentlich oder mutwillig ignoriert

    Dr. h. c. Marit Hansen, die Landesbeauftragte für Datenschutz und Landesbeauftragte für Informationszugang Schleswig-Holstein, hat ihren Tätigkeitsbericht für das Jahr 2023 vorgelegt. Viele Fälle aus der Praxis verdeutlichen, dass Datenschutz wirkt - und wo er manches Mal gefehlt hat. Licht und Schatten gab es auch im Bereich der Informationsfreiheit.

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