Damit Kontrolle nicht zum Selbstzweck wird


Über die transparente Anwendung von Prüfungsgrundsätzen und Prüfungsmaßstäben bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle
Erarbeitung von prüfungsmethodischen Anforderungen an Wirtschaftlichkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle



Stefanie Schlögl

Das Erkenntnisinteresse des vorliegenden Artikels liegt darin herauszuarbeiten, wie die Anwendung von Prüfungsgrundsätzen und Prüfungsmaßstäben bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle idealtypisch aussehen sollte. Dabei werden im Wesentlichen zwei Fragen beantwortet: (1) Welche internationalen Standards gibt es zur Anwendung von Prüfungsgrundsätzen und Prüfungsmaßstäben bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle im Hinblick auf die Erfüllung von Transparenz und Rechenschaftspflicht der öffentlichen Finanzkontrolle? (2) Welche Good-Practice-Beispiele gibt es im Hinblick auf die Erfüllung von Transparenz und Rechenschaftspflicht hinsichtlich des Einsatzes von Prüfungsgrundsätzen und Prüfungsmaßstäben in nationalen und internationalen Einrichtungen der öffentlichen Finanzkontrolle?

Während für Rechnungsprüfungen und für Recht- und Ordnungsmäßigkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle standardisierte und klar abgegrenzte Prüfungsgrundsätze und Prüfungsmaßstäbe zur Anwendung kommen, ist dies für Wirtschaftlichkeitsprüfungen nicht der Fall. Dadurch ergeben sich gerade für diese Prüfungsart hohe Anforderungen an die Transparenz der angewendeten Prüfungsmethodik, um die Erfüllung der Rechenschaftspflicht der öffentlichen Finanzkontrolle sicherzustellen. Bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen handelt es sich üblicherweise um komplexe, nicht standardisierte Prüfungsvorhaben, bei denen die Entwicklung von allgemein anwendbaren und auch nachvollziehbaren Prüfungsmethoden eine besondere Herausforderung darstellt.

Der Artikel soll dieses Spannungsfeld anhand von relevanten internationalen Standards, bestehenden gesetzlichen Grundlagen, der einschlägigen Literatur und Good-Practice-Beispielen herausarbeiten und ein praxisorientiertes Modell für die transparente Anwendung von Prüfungsgrundsätzen und Prüfungsmaßstäben bei Wirtschaftlichkeitsprüfungen der öffentlichen Finanzkontrolle entwickeln.


Dieser Beitrag aus der Zeitschrift für Interne Revision (ZIR) (Ausgabe 2, 2021, Seite 85 bis 92) wurde von der Redaktion von Compliance-Magazin.de gekürzt.
In voller Länge können Sie ihn und weitere hier nicht veröffentliche Artikel im ZIR lesen.


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Im Überblick

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  • Inhalt der weiteren DORA-Checklisten

    In den ersten zwei Teilen des Beitrags (ZIR 6/24 und ZIR 1/25) haben wir einen generellen Überblick über die DORA-Basisverordnung und die speziellen technischen Standards gegeben sowie nähere Inhalte des Kapitels II (IKT-Risikomanagement) und die Inhalte von Artikel 6 bis 12 erläutert. Diese Prüfungscheckliste befindet sich auf dem Stand der DORA-Basisverordnung. Daneben müssen auch die mittlerweile veröffentlichten technischen Standards (RTS) ergänzend berücksichtigt werden.

  • Risikobewertung & Rolle der Revision bei KI

    In der Unternehmenswelt gewinnt künstliche Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung. Sie stellt Organisationen vor neue Chancen und Herausforderungen. Der Einsatz von KI bietet vielfältige Möglichkeiten, von der Automatisierung über prädiktive Analysen bis hin zur Optimierung interner Prozesse. Doch gleichzeitig sind klare Governance-Strukturen und ein durchdachtes Risikomanagement unerlässlich, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und ethische Fragestellungen zu adressieren.

  • ESG-Leitbild der Internen Revision

    Mit der fortschreitenden Entwicklung im Bereich ESG (Environmental, Social, Governance), einschließlich der Verabschiedung nationaler Gesetze und Vorschriften sowie internationaler Richtlinien und Standards, kann sich heute kein Unternehmen mehr den ESG-Themen entziehen. Auch die Interne Revision muss ihre Beratungs- und Prüfungsleistungen auf die mit den Unternehmensoperationen verbundenen ESG-Themen erweitern, um die Erreichung der Unternehmensziele zu fördern und einen Beitrag im öffentlichen Interesse zu leisten.

  • Nachhaltigkeitsexpertise als Kernkompetenz

    Durch die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) verbreitert sich das Tätigkeitsprofi l der Internen Revision, des Aufsichtsrats und des Abschlussprüfers. Dies zieht unweigerlich kontroverse Diskussionen zum Besetzungsprofi l und zur künftigen Kooperation zwischen den drei Instanzen nach sich. Der vorliegende Beitrag zielt auf eine normative Analyse und Darstellung empirischer Befunde zum Einfluss von CSRD und CSDDD auf das Tätigkeits- und Besetzungsprofi l von Aufsichtsrat, Interner Revision und Abschlussprüfer ab.

  • DORA-Basispapier

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