Datensicherheit und Mobilität


Mobiles Arbeiten: 18,6 Prozent schützen ihre Daten gelegentlich durch Verschlüsselungslösungen und Passwörter
Wichtigkeit der Datensicherung ist fast jedem bewusst (95,3 Prozent); die Umsetzung bleibt eher die Ausnahme (19,2 Prozent)

(16.02.07) - Mobiles Arbeiten wird nicht konsequent abgesichert: Gerade einmal jedes fünfte mobile Speichermedium (19,2 Prozent) ist derzeit komplett verschlüsselt, weitere 18,6 Prozent werden zumindest teilverschlüsselt, so dass wenigstens die vertraulichen Daten geschützt sind. Zu diesem Ergebnis kommt die Utimaco Safeware AG in ihrer weltweit angelegten Sicherheitsumfrage, die die Data Security Company unter 1.117 Geschäftsanwendern aus allen Bereichen - hauptsächlich Telecom & IT (27,9 Prozent), Finanzsektor (14,9 Prozent) und dem öffentlichen Dienst (12,3 Prozent) – im Januar durchgeführt hat.

Diskrepanz zwischen Denken und Handeln
Stolze 82,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zwar den Schutz der Speichermedien für wichtig bis sehr wichtig erachten, doch ist der Gesamtanteil der un- bzw. teilgesicherten Geräte genauso hoch. Zur Inkonsequenz der Geschäftsanwender kommt erschwerend hinzu, dass fast drei Viertel (72 Prozent) der Befragten mindestens zwei bis hin zu einem ganzen Dutzend solcher Datenträger verwenden und bereits jeder Vierte (26,7 Prozent) mindestens einen davon verloren hat. Laut diesen Angaben kamen im Durchschnitt zwei bis drei Speichermedien abhanden.

Bevorzugte Speicherinhalte: Photos und geschäftskritische Daten
Der Großteil der Teilnehmer (85,9 Prozent) nutzt die Speichermedien hauptsächlich zum Datenaustausch mit Dritten. Knapp zwei Drittel (62,9 Prozent) schätzen die kleinen "Datensilos" als Back-up. Befragt nach der Art von Daten, die zumeist abgespeichert und ausgetauscht werden (Mehrfachnennungen waren möglich), nannten 64,5 Prozent persönliche Fotos, 42,3 Prozent persönliche Daten (wie z. B. Kontoinformationen oder Schriftverkehr mit Behörden), 31,8 Prozent Kundeninformationen, 26,3 Prozent Finanzzahlen, 26,6 Prozent Vertragsdetails, 35,6 Prozent Kontaktdaten, 9,8 Prozent Vertriebsziele und 39,4 Prozent andere Speicherinhalte wie Programme und Applikationen. Da besonders geschäftskritische und vertrauliche Speicherinhalte einen enorm hohen Anteil ausmachen, sollten die Gefahren bei Verlust oder Diebstahl eines Speichermediums bereits im Vorfeld durch Sicherheitssoftware gebannt werden.

Beliebtestes Speichermedium: USB-Sticks
Die Mehrheit der Befragten (95,6 Prozent) setzt USB Memory Sticks als mobile Datenträger ein, Speicherkarten werden von 52,3 Prozent genutzt. Als gängige Speicherkapazität wird 1 Gigabite (43,4 Prozent) und 512 Megabite (27,5 Prozent) genutzt. 6,2 Prozent meinten, mit einem Speicherplatz von 128 Megabite auszukommen. Ganze 22,9 Prozent der Teilnehmer scheinen dagegen riesige Datenmengen bis zu 2 Gigabite und mehr transportieren zu müssen. Eine solche Speicherleistung ist kritisch, weil in Unternehmen damit die gesamten Inhalte von Datenbanken oder komplexe Konstruktions- oder Entwicklungsdaten unbemerkt kopiert und nach außen getragen werden können.

Unternehmensweite Sicherheitsrichtlinien kaum durchgesetzt
Gerade mal 7,3 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arbeitgeber konsequente, unumgängliche Sicherheitsrichtlinien für das Speichern, Bearbeiten und Übertragen von Daten eingeführt hat. Etwa jedes achte Unternehmen (11,9 Prozent) hat zumindest eine Sicherheitslösung im Einsatz, die automatisch Daten absichert, die auf Speichermedien übertragen werden und eventuell das Unternehmen verlassen. Überraschende 8,3 Prozent der Umfrageteilnehmer räumten ein, dass ihr Arbeitgeber eine Sicherheits-Policy besitzt, die aber nicht in Kraft ist.

"Knapp die Hälfte der internationalen Teilnehmer stammt aus Großunternehmen mit mehr als eintausend Beschäftigen. Besonders in Organisationen dieser Größenordnung sollte nicht nur das Bewusstsein für Datensicherheit ausgeprägt sein, sondern auch konzernweit eine unumgängliche Security-Policy umgesetzt werden", sagte Nadine Szünder, Marktanalystin bei Utimaco. "Geschäftssensible oder persönliche, vertrauliche Daten werden nicht erst seit heute missbraucht oder gegen Geld gehandelt, dennoch sind sie gegenwärtig durch die Masse an Speichermedien viel stärker und zumeist ungeschützt im Umlauf. Ein gefundenes Fressen für Kriminelle, zu dem Unternehmen und Organisationen nicht länger beitragen sollten. Die finanziellen, immateriellen und sicherheitstechnischen Konsequenzen, die ungeschützte Datenträger bei Verlust oder Diebstahl nach sich ziehen können, sind kaum bezifferbar."

Einen Grund, warum sich Unternehmen und Organisationen bisher scheuen, Sicherheitsrichtlinien zu definieren und Sicherheitssoftware für Speichermedien einzusetzen, sieht die langjährige Marktanalystin darin, dass der Datenaustausch mit Geschäftspartnern und Kunden eingeschränkt werden könnte. (Utimaco: ra)



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