Revolution in der Fertigung


Studie zeigt transformatives Potenzial und Herausforderungen von GenAI für die Fertigungsbranche auf
Ethik und Verantwortung:
Die Notwendigkeit ethischer Grundlagen für den Einsatz von KI ist bekannt, doch nur 47 Prozent der Führungskräfte sehen ihre Firma dafür gut aufgestellt



NTT Data stellte die Ergebnisse ihrer neuesten Studie vor. Die Daten zeigen, dass Fertigungsunternehmen beim Einsatz von GenAI zwar vor einigen Hürden stehen, die Technologie aber das Potenzial hat, ein ganz neues Niveau an Effizienz und Innovationskraft hervorzubringen. Neben den vielen Anwendungsbereichen von GenAI untersuchte die Studie "Von der Fertigungshalle ins KI-Zeitalter: Haben Sie einen Masterplan oder Nachholbedarf?" auch die Herausforderungen, denen sich das produzierende Gewerbe gegenübersieht.

Im Fokus standen in erster Linie Hürden im Bereich Personal, Infrastruktur und ethischer Rahmenbedingungen. Für die Studie hat NTT Data mehr als 500 Führungskräfte und Entscheidungsträger der Fertigungsbranche aus 34 Ländern befragt.

Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören:

>> 95 Prozent der Befragten erklären, dass generative KI schon jetzt Prozesse beschleunigt und Produktionsergebnisse verbessert.

>> 94 Prozent geben an, dass Edge- und IoT-Daten KI-Ergebnisse noch genauer und nützlicher machen können, wenn sie in GenAI-Modelle einfließen.

>> 91 Prozent gehen davon aus, dass digitale Zwillinge in Kombination mit GenAI sowohl die Leistung von physischen Anlagen verbessern als auch Lieferketten robuster gestalten.

>> Die Befragten führen an, GenAI bereits für die Prozessautomatisierung, Verwaltung von Lieferketten und Lagern sowie die Überwachung und Wartung der Infrastruktur einzusetzen.

Die Herausforderungen
Die überwiegende Zahl der Hersteller sieht sich bei der Umsetzung von KI-Projekten mit größeren Hürden konfrontiert.

Die wichtigsten Herausforderungen auf einen Blick:
>> Infrastruktur: 92 Prozent der Hersteller sind der Meinung, dass alte Technologien wichtige Projekte behindern, nur die Hälfte hat allerdings eine vollständige Bewertung der Infrastruktur durchgeführt.

>>Kombination von Technologien: Auch wenn 94 Prozent erwarten, dass Edge- und IoT- Daten die Ergebnisse von KI-Modellen deutlich verbessern, sieht eine Mehrheit große Schwierigkeiten bei der Umsetzung.

>> Ethik und Verantwortung: Die Notwendigkeit ethischer Grundlagen für den Einsatz von KI ist bekannt, doch nur 47 Prozent der Führungskräfte sehen ihre Firma dafür gut aufgestellt.

>> KI-Wissen der Belegschaft: Zwei Drittel der Hersteller glauben, dass ihren Mitarbeitenden das nötige Wissen fehlt, um KI-Lösungen effektiv zu nutzen.

>> Datenmanagement: Nur 41 Prozent der Hersteller meinen, dass sie genug Speicher- und Verarbeitungskapazität für KI-Anforderungen haben.

"Künstliche Intelligenz optimiert nicht nur Prozesse, sondern definiert die Möglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette in der Fertigung völlig neu – von Vorhersagen im Bereich der Lieferkette bis hin zur Qualitätskontrolle", erklärt Prasoon Saxena, Co-Lead Products Industries bei NTT Data. "GenAI kann Unternehmen aber auch dabei helfen, in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld flexibel zu bleiben, insbesondere angesichts unsicherer Zollpolitiken weltweit. Die erfolgreichsten Fertigungsunternehmen haben GenAI bereits in ihre zentralen Abläufe integriert. Wer es jetzt versäumt, den Einsatz von GenAI strategisch zu planen und umzusetzen, steht nicht nur vor Problemen – sondern läuft Gefahr, das eigene Scheitern zu planen."

"Die Ergebnisse unserer Studie machen deutlich, dass GenAI auf dem Weg ist, die Fertigungsindustrie grundlegend zu verändern", unterstreicht Jochen Gemeinhardt, Head of Production and Supply Chain bei NTT Data DACH. "Unsere Daten zeigen auch, dass Europa dabei im internationalen Vergleich gut abschneidet – und bei der Frage nach einem adäquaten Datenmanagament mit 48 Prozent sogar führend ist. Nichtsdestotrotz wartet hier noch viel Arbeit auf produzierende Unternehmen, wenn sie das große Potenzial von GenAI nutzen wollen. Es ist entscheidend, dass wir jetzt die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und in die notwendigen Technologien und Qualifikationen investieren, um diese Chancen wahrzunehmen." (NTT Data: ra)

eingetragen: 15.05.25

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Meldungen: Studien

  • Bildungsstand spielt eine Rolle

    In Deutschland gehen die Meinungen über generative Künstliche Intelligenz, wie ChatGPT, weit auseinander - Auch die Nutzung im privaten und beruflichen Alltag ist sozial ungleich verteilt. "Diese Unterschiede sind relevant", sagt Professor Florian Stoeckel, der die Studie geleitet hat. "Sie betreffen den Zugang zu Chancen, die digitale Teilhabe und letztlich die Frage, wer die Zukunft mitgestaltet, wenn sich Arbeit und Gesellschaft durch KI verändern."

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