Hoch im Kurs bei ECM: Compliance


ECM-Trendstudie 2012: Thema Compliance im Umfeld von Enterprise Content Management sehr relevant
Forderung an die ECM-Hersteller: Systeme müssen auch für die Erfüllung künftiger Compliance-Pflichten gerüstet sein


(21.05.12) - Effiziente Suche, Vorgangsbearbeitung mittels elektronischer Akte und Business-Process-Management sind für Unternehmen die Top-Trends im Umfeld von Enterprise Content Management (ECM). Dies ergab eine umfangreiche Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC). Befragt wurden mehr als 100 Unternehmen mit über 1.000 Angestellten in der DACH-Region.

Im Rahmen der Studie, die PAC im Auftrag von OpenText zwischen Januar und Februar 2012 durchgeführt hat, haben IT-Führungskräfte die für sie relevanten Trends im Segment ECM benannt. Neben der Bedeutung von Detailaspekten einzelner Trends wurden auch die Investitionspläne der Unternehmen untersucht. Da fast alle der telefonisch von PAC befragten Firmen bereits mindestens eine, oft aber mehrere ECM-Lösungen nutzen, sind ihre Aussagen zur Priorität von ECM-Trends besonders aussagekräftig.

Zu den für die Firmen relevantesten Themen zählen "Effiziente Suche", "Elektronische Akte" und "Business Process Management (BPM)". "Dies ist für uns ein Beleg dafür, dass für Firmen beim Thema ECM vor allem Prozessverbesserungen eine herausragende Rolle spielen", so Frank Niemann, Principal Consultant – Software Markets bei PAC und Autor der ECM-Trendstudie.

Im Gegensatz dazu ist das Thema "ECM aus der Cloud" zumindest derzeit kaum von Interesse bei Unternehmen und steht damit im krassen Gegensatz zu der hohen Präsenz von Cloud Computing in der IT-Branche.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

Hoch im Kurs bei den Unternehmen steht das Thema Compliance, was wenig verwundert angesichts der tendenziellen Zunahme von gesetzlichen Bestimmungen. Die befragten Unternehmen stellen hier klare Forderungen an die ECM-Hersteller: Deren Systeme sollen auch für künftige Compliance-Anforderungen gerüstet sein.

"Wir sind überzeugt, dass diese Studie für alle, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz an den Themen Content- und Prozessmanagement interessiert sind, besonders wertvoll ist. Denn als unabhängige Marktforschung zeigt sie die tatsächlichen Prioritäten und Anforderungen der Unternehmen", betont Detlev Legler, Vice President Sales EMEA Central Region bei OpenText. "Aber auch für uns als Hersteller ist sie wertvoll, weil wir damit unsere eigenen Initiativen mit der tatsächlichen Marktnachfrage abgleichen können. Umso erfreulicher ist es aus unserer Sicht, dass wir bei den Top-Themen richtig liegen."

Im Rahmen der Trendstudie wurden darüber hinaus die Investitionsabsichten der Firmen in ECM ermittelt. Obwohl in den Firmen bereits ECM-Systeme genutzt werden, haben viele Firmen innerhalb der nächsten zwei Jahre ECM-Ausgaben vorgesehen. "Investitionsauslöser Nummer eins ist die effiziente Suche: Mehr als die Hälfte aller in der Studie befragten ECM-Anwender plant Investitionen, um die Suchfunktionen auszubauen", so Niemann.

Fast ebenso viele möchten ihre ECM-Lösungen erweitern, um über die elektronische Akte die Vorgangsbearbeitung effizienter zu gestalten. Wie die Befragung ergab, sehen Firmen eine solche Akte deshalb als wichtig an, da sie so in der Lage sind, prozessrelevante Inhalte und Daten zu integrieren, Dokumentationspflichten nachzukommen und Dokumente redundanzfrei abzulegen.

Ebenfalls jedes zweite Unternehmen laut der Studie plant Ausgaben für die Kombination aus ECM und Business-Process-Management. Auf diese Weise wollen die IT-Manager ihre ECM-Lösung in die Geschäftsprozesse des Unternehmens einbinden sowie IT-gestützte Prozesse mit Human Workflows (dazu zählen Freigaben, Genehmigungen) integrieren.

"Wie die Studie zeigt, reicht der Horizont der Firmen über die klassischen Themen wie Dokumentenverwaltung und Ablage heute weit hinaus", resümiert Niemann. "ECM soll Geschäftsprozesse effizienter gestalten. Bei Social Media und Mobilität sind die Firmen derzeit jedoch eher noch zurückhaltend. Auch die Cloud ist für die Unternehmen zur Zeit noch keine Option." (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

  • Rote Linien für die zukünftige Nutzung von KI

    Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.

  • Europas Sanktionslandschaft

    Die Durchsetzung der europaweiten Datenschutz-Gesetzgebung hat einen neuen Höchststand erreicht: Erstmals überschreiten die öffentlich bekannten Bußgelder in Europa die Marke von fünf Milliarden Euro. Seit Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR) im Mai 2018 wurden bis März 2025 insgesamt rund 5,65 Milliarden Euro an Strafen verhängt - ein Plus von 1,17 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Rekordsumme spiegelt wider, wie stark sich die europäische Sanktionspraxis in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

  • Absicherung unternehmerischer Entscheidungen

    Die zunehmende Regulierungsdichte mit immer neuen Vorschriften erschwert Vorständen und Aufsichtsräten die rechtliche Einschätzung unternehmerischer Entscheidungen und bremst unternehmerisches Handeln. Das Deutsche Aktieninstitut und die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz haben die Studie "Absicherung unternehmerischer Entscheidungen - Entscheidungsfindung in unsicheren Zeiten" veröffentlicht.

  • Herausforderung: Datenschutz & geteilte Geräte

    Die Digitalisierung schreitet in der Transport- und Logistikbranche stetig voran und macht Prozesse innerhalb der Lieferkette immer transparenter und damit nachvollziehbarer. So kam die jüngste Studie "Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht" von SOTI zu dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent (weltweit 78 Prozent) der deutschen Arbeitnehmenden im T&L-Bereich durch die technische Nachverfolgbarkeit von Waren, für die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Verantwortung tragen, sicherer fühlen. Gleichzeitig empfinden jedoch 61 Prozent das Tracking dienstlicher Geräte als Eingriff in ihre Privatsphäre (weltweit 55 Prozent).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen