Studie: Wirtschaft glaubt nicht an sicheren Schutz vor Spähattacken à la Prism Ein Viertel der deutschen Unternehmen derzeit US-amerikanische Anbieter meidet
(09.12.13) - Fast die Hälfte der deutschen Firmen ist davon überzeugt, dass es keinen sicheren Schutz vor Überwachungsprogrammen wie Prism und Co. gibt. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Nifis Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit e.V. hervor. Demzufolge sehen 38 Prozent der befragten Unternehmen einen vorsichtigen und sensiblen Umgang mit den eigenen Daten noch als besten Schutz vor Spähattacken an. Jeder Anwender und jedes Unternehmen sollte sich deshalb darüber im Klaren sein, welche Daten überhaupt ins Netz gestellt werden müssen und welche Daten Cloud-Anbietern anvertraut werden. Zudem gilt es, die Anbieter von Cloud Computing-Services besonders genau in punkto Datenschutz zu überprüfen (31 Prozent).
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Vor dem Hintergrund der Überwachungsskandale verwundert es daher auch kaum, dass ein Viertel (25 Prozent) der deutschen Unternehmen derzeit US-amerikanische Anbieter meidet. Dies geschieht laut Studie, um Daten-Spionage ausschließen zu können. In den Augen der Unternehmen ist es notwendig, dass die Daten nicht auf Servern von Unternehmen gespeichert werden, die in den USA angesiedelt sind oder ihre Muttergesellschaft bzw. andere Konzernunternehmen in den USA haben. Dass der Umgang mit Daten auch ein Lernprozess sein kann, verdeutlich die nächste Zahl: So sind 15 Prozent der Firmen der Meinung, dass der vertrauensvolle Umgang mit Daten geschult werden müsse.
"Das Ausmaß der jüngsten Überwachungsskandale zeigt sehr deutlich, dass auch jedes Unternehmen in Deutschland von Ausspähung bedroht ist", hebt Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp, Vorsitzender der Nifis, hervor. "Umso wichtiger ist es daher, die sensiblen Informationen ausreichend zu schützen. Wenn es notwendig ist, Daten im Netz bzw. in der Cloud zu speichern, dann sollten die Verantwortlichen sehr genau prüfen, welchem Anbieter sie diese Daten anvertrauen." (Nifis: ra)
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Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.
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