Sicherheitsrisiko: Soziale Netzwerke


Einhaltung von Compliance-Richtlinien in Gefahr: Soziale Plattformen und ihre Auswirkungen auf die Sicherheit im Unternehmen IT-Abteilungen sind dabei, den Machtkampf mit Mitarbeitern zu verlieren
Soziale Netzwerke bereiten IT-Managern große Sorgen


(25.05.10) - Die Nutzung sozialer Medien am Arbeitsplatz birgt erhebliche Risiken für die Sicherheit von Unternehmen. Von fast jedem zweiten IT-Manager (48 Prozent) in Deutschland wird dies sogar als das derzeit größte Sicherheitsproblem eingestuft. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Landesk Software.

Wie aus der Untersuchung hervorgeht, haben IT-Abteilungen große Schwierigkeiten, die Einhaltung von Compliance-Richtlinien durchzusetzen und die Kontrolle über die Nutzung von IT-Ressourcen im Unternehmen zu behalten, da die Mitarbeiter immer versierter im Umgang mit IT-Systemen und der Nutzung von Online-Plattformen werden.

"Die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, hat sich durch Plattformen wie Facebook, Twitter und LinkedIn verändert", erklärte Andy Baldin, Vice President EMEA, Landesk. "Nie zuvor gab es so viele Endanwender, die in der Lage sind, Software aus dem Internet herunterzuladen und ihre IT-Anwendungen selbst zu verwalten. Deshalb sehen sich viele Mitarbeiter als 'ihr eigener IT-Manager', was für Unternehmen zahlreiche Probleme aufwerfen kann. Da Anwendungsprogramme stetig weiterentwickelt werden, laden Endbenutzer immer wieder neue Software-Add-ons herunter, wodurch für das Unternehmen zusätzliche Sicherheitsrisiken entstehen können."

Obwohl die meisten Unternehmen strenge Richtlinien für die Nutzung sozialer Medien (69 Prozent) und das Herunterladen von Software aus dem Internet (84 Prozent) festgelegt haben, ist nahezu ein Viertel der Befragten unsicher, ob diese Vorschriften auch wirklich eingehalten werden.

So gaben 41 Prozent der befragten Beschäftigten zu, schon einmal Software aus dem Internet auf einen Rechner des Unternehmens heruntergeladen zu haben. Zudem hatten die entsprechenden Downloads in den meisten Fällen (55 Prozent) nichts mit der Arbeit zu tun. Ein Viertel der befragten Mitarbeiter musste bereits mindestens einmal den IT-Helpdesk in Anspruch nehmen, um daraus resultierende Probleme zu beheben.

Darüber hinaus zeigt die Studie, dass mehr als ein Drittel (40 Prozent) aller Mitarbeiter schon einmal Unternehmensinformationen auf sozialen Plattformen veröffentlicht haben. Für Unternehmen bedeutet dies zusätzliche Sicherheitsprobleme, da ihnen der Verlust sensibler Daten und vertraulicher Informationen droht.

"Die Weiterentwicklung sozialer Medien wird ohne Zweifel dazu führen, dass IT-Abteilungen an noch mehr Fronten zu kämpfen haben und sowohl im Hinblick auf personelle als auch finanzielle Ressourcen zunehmend unter Druck geraten werden. Zwar können viele dieser Probleme mithilfe von Systemmanagement- und Sicherheitssoftwarelösungen bewältigt werden – allerdings nur, wenn die Kunden auch alle zur Verfügung stehenden Funktionen nutzen, was meistens nicht der Fall ist. Wir raten deshalb IT-Abteilungen, sich an ihre Softwareanbieter zu wenden, um zu erfahren, mit welchen Tools und Maßnahmen sie diesen Sicherheitsrisiken entgegenwirken können, um ihr Unternehmen für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen", sagte Baldin weiter. (Landesk: ra)

Landesk Software: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Viele Schulen regeln den KI-Einsatz nicht

    Um schneller einen Aufsatz zu schreiben, die Antwort im Unterricht nachzuschlagen oder Ideen für das Kunstprojekt zu sammeln - Künstliche Intelligenz ist längst auch in vielen deutschen Klassenzimmern angekommen. Allerdings hat nicht einmal jede vierte Schule zentral geregelt, was dabei erlaubt und was verboten ist. Lediglich an 23 Prozent der weiterführenden Schulen gibt es zentrale KI-Regeln, die für die ganze Schule gelten.

  • Ein Fünftel wurde im Job zu KI geschult

    Mit KI die Mail formulieren, eine Hintergrundrecherche starten oder aus Gesprächsnotizen ein Protokoll erstellen - Künstliche Intelligenz kann im Job unterstützen, wenn man weiß wie. Ein Fünftel (20 Prozent) der Berufstätigen wurde deshalb von ihrem Arbeitgeber bereits im KI-Einsatz geschult. Bei weiteren 6 Prozent gibt es zwar entsprechende Fortbildungen, sie haben sie aber noch nicht wahrgenommen. Der großen Mehrheit von 70 Prozent der Beschäftigten wird allerdings keine KI-Fortbildungen angeboten. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Mindestens ein Datenschutzvorfall

    The Business Digital Index (BDI), eine Initiative von Cybernews, hat die digitale Sicherheit von 75 EU-Institutionen untersucht. Das Ergebnis ist besorgniserregend: 67 Prozent der untersuchten Einrichtungen erhielten die Noten "D" oder "F" und gelten damit als "hohes" oder "kritisches" Risiko.

  • Überwachung und Compliance stets im Fokus

    Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) setzt die Bundesregierung einen Meilenstein für die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung. Ziel ist es, eine umfassende Datentransparenz - sowohl für Patienten als auch das medizinische Personal - zu schaffen, um die Qualität der Versorgung zu optimieren und Mitarbeitende im Healthcare-Sektor zu entlasten. Wie die Studie "Digitale Zwickmühle im Gesundheitswesen: Zwischen Innovationsdruck und Systemrisiken" von Soti jedoch zeigt, mangelt es in vielen deutschen Gesundheitseinrichtungen noch immer an den nötigen technischen Voraussetzungen, um diesem Anspruch in der Praxis auch wirklich gerecht zu werden. Für diese Erhebung wurden weltweit IT-Entscheidungsträger im Healthcare-Bereich befragt.

  • Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden

    Führungskräfte in Deutschland blicken mit wachsender Sorge auf ihr Haftungsrisiko bei Cyber-Schäden - für 88 Prozent sind Cyber-Attacken und für 86 Prozent Datenverluste das Top-Risiko für Manager 2025. Das zeigt der aktuelle "Directors' and Officers' Liability Survey" des Risikoberaters und Großmaklers Willis, einem Geschäftsbereich von WTW, und der internationalen Anwaltssozietät Clyde & Co. Außerdem zeigt die Studie, dass vielen Themen im Management Board nicht genug Zeit eingeräumt wird: 38 Prozent der befragten Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass im Vorstands- und Geschäftsführungskreis mehr Zeit für das Thema Cybersicherheit aufgewendet werden sollte. "Das ist ein deutliches Signal dafür, dass viele Unternehmen sich der Bedrohung zwar bewusst sind, sich ihr aber noch nicht ausreichend widmen", sagt Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen