Einstieg in die Cloud durch Social Media


Umfrage: Deutsche Unternehmen sind gar nicht so restriktiv bei Social Media
Schreiben von privaten E-Mails verbieten 37 Prozent der Firmen in den USA


(04.12.13) - Die Benutzung von Social Media wie Facebook, YouTube oder Twitter durch Mitarbeiter wird in deutschen Unternehmen deutlich weniger häufig blockiert als in US-amerikanischen Firmen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie des IT-Sourcing-Spezialisten Easynet.

Lange Zeit hatten Unternehmen in Deutschland den Ruf, mit der Social-Media-Welt nicht viel anfangen zu können. Facebook, YouTube und Twitter schien für viele eine Terra Incognita zu sein, um die man besser einen großen Bogen macht. Nun zeigt eine Studie der IT-Sourcing-Spezialistin Easynet, dass deutsche Firmen im internationalen Vergleich sogar mehr zulassen: Sie gestatten ihren Mitarbeitern überwiegend die Verwendung von Social-Media-Anwendungen – ganz anders Unternehmen in den USA, die solche Applikationen mehrheitlich blockieren.

In Deutschland unterbinden 49 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern die Verwendung von Facebook, 44 Prozent gestatten nicht die Nutzung von YouTube und 36 Prozent blockieren Twitter. Private E-Mails hingegen werden nur von 27 Prozent der Unternehmen verhindert.

In den USA liegen die entsprechenden Zahlen bei 69 Prozent für Facebook, 59 Prozent für YouTube und 65 Prozent für Twitter; Schreiben von privaten E-Mails verbieten 37 Prozent der Firmen in den USA.

Am meisten aufgeschlossen gegenüber den Sozialen Medien zeigten sich in der Easynet-Studie die Unternehmen in den Benelux-Ländern: Hier blockieren nur 40 Prozent Facebook, 34 Prozent YouTube und lediglich 20 Prozent Twitter; private E-Mails werden in Benelux von 20 Prozent der Unternehmen untersagt.

Lesen Sie zum Thema "Cloud Computing" auch: SaaS-Magazin.de (www.saasmagazin.de)

In der Studie waren 650 IT-Verantwortliche in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien, Benelux und in den USA befragt worden. Unter diesen Ländern zeigte sich erstaunlicherweise in den USA der mit Abstand restriktivste Umgang mit den genannten Social-Media-Anwendungen.

"Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass die Nutzung von Social Media durch Mitarbeiter immer auch einen Einstieg ins Cloud Computing bedeutet, weil die entsprechenden Anwendungen in der Cloud betrieben werden", erklärt Diethelm Siebuhr, Geschäftsführer Central Europe von Easynet Global Services. "Über die Implikationen dieses Schritts sollten sich die Verantwortlichen Gedanken machen, also beispielsweise mögliche Auswirkungen auf die Sicherheit beachten."

Easynet hatte in der Umfrage nach der Einschätzung aktueller Probleme beim Betrieb von Applikationen in Unternehmensnetzen befragt. Die Untersuchung wurde vom Marktforscher Vanson Bourne in Unternehmen mit mehr als 1.000 Beschäftigen in unterschiedlichen Branchen durchgeführt. (Easynet Global Services: ra)

Easynet: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • Lösungsansätze gegen den GenAI-Gender Gap

    Frauen drohen bei Künstlicher Intelligenz (KI), die bis 2030 allein in Deutschland 3 Millionen Jobs verändern könnte, ins Hintertreffen zu geraten. So zeigen aktuelle Zahlen von Coursera, dass lediglich 27 Prozent der Lernenden in Generative-AI (GenAI)-Kursen in Deutschland (102.000 Einschreibungen) weiblich sind. Dies liegt noch unter dem weltweiten Durchschnitt von 32 Prozent und reicht im Ländervergleich gerade für einen Platz in den Top-Ten (Platz 9). Und das, obwohl sich allein auf Coursera im vergangenen Jahr weltweit alle 10 Sekunden jemand in einen GenAI-Kurs einschrieb.

  • Rote Linien für die zukünftige Nutzung von KI

    Laut einer aktuellen Studie von NTT Data droht eine Verantwortungslücke die durch KI möglich gewordenen Fortschritte zu untergraben. Mehr als 80 Prozent der Führungskräfte räumen ein, dass Führungsfähigkeiten, Governance und die Bereitschaft der Mitarbeitenden nicht mit den Fortschritten der KI mithalten können. Das gefährdet Investitionen, Sicherheit und das Vertrauen der Öffentlichkeit.

  • Europas Sanktionslandschaft

    Die Durchsetzung der europaweiten Datenschutz-Gesetzgebung hat einen neuen Höchststand erreicht: Erstmals überschreiten die öffentlich bekannten Bußgelder in Europa die Marke von fünf Milliarden Euro. Seit Inkrafttreten der General Data Protection Regulation (GDPR) im Mai 2018 wurden bis März 2025 insgesamt rund 5,65 Milliarden Euro an Strafen verhängt - ein Plus von 1,17 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Diese Rekordsumme spiegelt wider, wie stark sich die europäische Sanktionspraxis in den vergangenen Jahren entwickelt hat.

  • Absicherung unternehmerischer Entscheidungen

    Die zunehmende Regulierungsdichte mit immer neuen Vorschriften erschwert Vorständen und Aufsichtsräten die rechtliche Einschätzung unternehmerischer Entscheidungen und bremst unternehmerisches Handeln. Das Deutsche Aktieninstitut und die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz haben die Studie "Absicherung unternehmerischer Entscheidungen - Entscheidungsfindung in unsicheren Zeiten" veröffentlicht.

  • Herausforderung: Datenschutz & geteilte Geräte

    Die Digitalisierung schreitet in der Transport- und Logistikbranche stetig voran und macht Prozesse innerhalb der Lieferkette immer transparenter und damit nachvollziehbarer. So kam die jüngste Studie "Digitale Innovationen: Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht" von SOTI zu dem Ergebnis, dass sich 80 Prozent (weltweit 78 Prozent) der deutschen Arbeitnehmenden im T&L-Bereich durch die technische Nachverfolgbarkeit von Waren, für die sie im Rahmen ihrer Tätigkeit Verantwortung tragen, sicherer fühlen. Gleichzeitig empfinden jedoch 61 Prozent das Tracking dienstlicher Geräte als Eingriff in ihre Privatsphäre (weltweit 55 Prozent).

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen