Datensicherheit und Datenschutz


Warum Banken sich keine Datenpannen erlauben dürfen
Kosten pro verlorenem Datensatz betragen 206 US-Dollar



Der Finanzsektor ist im Branchenvergleich am häufigsten von Datenpannen betroffen. Das zeigt die aktuelle Studie "Cost of Data Breach 2018" des Ponemon-Instituts. Die Kosten, die durch solch einen Vorfall entstehen, sind hoch – insbesondere, wenn man den Schaden durch Reputationsverlust mit einbezieht. Im harten Wettbewerb mit Fintechs können es sich Banken nicht erlauben, das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Wie DataOps dabei helfen kann, Datenpannen zu vermeiden, erklärt Eric Schrock, CTO bei Delphix, im folgenden Beitrag. Diesen bieten wir Ihnen zur freien redaktionellen Verfügung an.

Der Wettbewerb im Bankensektor ist hart geworden. Während Fintechs vor allem die junge Zielgruppe mit innovativen Geschäftsmodellen erobern, müssen sich etablierte Banken anstrengen, um ihre Markposition zu behaupten. Auch sie haben jedoch einen großen Vorteil gegenüber den Newcomern: das über viele Jahre gewachsene Vertrauen ihrer Kunden. Verbraucher fühlen sich bei etablierten Banken sicher. Das zeigt die aktuelle Bankkunden-Studie 2018 der Unternehmensberatung Berg Lund & Company. Ihr zu Folge belegen Banken und Sparkassen den Spitzenplatz, wenn es um das Vertrauen der Kunden in Datenschutz geht. Knapp drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) glauben, dass ihre Daten bei ihrem Kreditinstitut sicher sind. Auf Platz zwei folgen Krankenkassen mit nur 40 Prozent.

Demgegenüber stehen jedoch auch andere Zahlen. Laut der aktuellen Studie "Cost of Databreach 2018" des Ponemom Instituts ist die Finanzbranche am häufigsten von Datenschutzverletzungen oder Datendiebstahl betroffen. Die Kosten pro verlorenem Datensatz betragen 206 US-Dollar und sind damit im Branchenvergleich am zweithöchsten – nur der Gesundheitssektor liegt darüber. Insgesamt sind die Kosten für eine Datenpanne im Vergleich zum Vorjahr von 3,62 Millionen US-Dollar auf 3,86 Millionen gestiegen. Besonders ins Gewicht fällt dabei der Reputationsverlust, der durch einen solchen Vorfall entsteht.

Das größte Risiko sind Daten jenseits der Produktivumgebung
Banken können es sich nicht leisten, das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Denn gerade darin besteht ihr Wettbewerbsvorteil gegenüber den Fintechs. Sie sollten daher alles tun, um das Risiko für Datenpannen einzudämmen und Schwachstellen zu schließen. Wo liegen die größten Probleme? Sieht man sich vergangene Datenschutzvorfälle im Finanzsektor an, so zeigt sich, dass meist nicht die Produktivdaten betroffen waren. Denn Produktivsysteme sind in der Regel gut geschützt und mit neuester Technik gegen Hackerangriffe abgesichert. Gefährdet sind vielmehr Daten, die aus der Produktivumgebung kopiert werden und im Haus kursieren – etwa für die Entwicklung oder Data Analytics. Diese machen zirka 80 Prozent der Daten im Unternehmen aus. In großen Unternehmen greifen Tausende von Mitarbeitern auf die Daten zu. In diesem Umfeld müssen CIOs sicherstellen, dass sensible Informationen nicht in falsche Hände geraten.

So sorgt DataOps für mehr Sicherheit
Eine DataOps-Plattform kann entscheidend dazu beitragen, die Sicherheit für Daten in der Peripherie zu erhöhen. Sie ermöglicht ein zentrales Datenmanagement und erstellt virtuelle Kopien der Produktivdaten, sodass diese schnell und vor allem sicher im Unternehmen verteilt werden können. So lassen sich zum Beispiel zentrale Richtlinien festlegen, wie die Daten geschützt werden sollen. Mit rollenbasierten Zugriffsrechten kontrollieren Administratoren, wer welche Daten wie nutzen darf.

Eine wichtige Methode, um sensible Daten zu schützen, ist außerdem die Maskierung. Damit werden Informationen anonymisiert, sodass keine Rückschlüsse mehr auf die jeweiligen Personen möglich sind. Für Entwickler und Data Scientists sind die Daten dennoch aussagekräftig genug. Auch die Datenschutzgrundverordnung nennt die Anonymisierung ausdrücklich als geeignetes Mittel zum Datenschutz. Mit einer DataOps-Plattform lässt sich die Maskierung automatisiert durchführen, bevor die Daten aus der Produktivumgebung kopiert und weiterverteilt werden.

Fazit
Datenschutz und Datensicherheit spielen gerade im Finanzsektor eine wichtige Rolle. Noch genießen etablierte Banken und Sparkassen hier großes Vertrauen bei ihren Kunden. Doch dieser Vorsprung gegenüber Fintechs kann durch Datenpannen und dem damit verbundenen Reputationsverlust schnell dahinschwinden. Gefährdet sind vor allem Daten jenseits der Produktivumgebung. Mit Maskierung, zentralen Policies und Zugriffsrechteverwaltung kann eine DataOps-Plattform helfen, sie besser abzusichern.
(Delphix: ra)

eingetragen: 03.11.18
Newsletterlauf: 08.01.19

Delphix: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>



Meldungen: Studien

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

  • Budgets für Datenschutz 2025 werden sinken

    Mehr als zwei von fünf (45 Prozent) Datenschutzbeauftragten in Europa glauben, dass das Datenschutzbudget ihrer Organisation unterfinanziert ist. Dies bedeutet einen Anstieg von 41 Prozent im Jahr 2024. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) erwartet zudem, dass die Budgets im Jahr 2025 weiter sinken werden. Das geht aus einer neuen Studie von ISACA hervor, dem weltweit führenden Berufsverband, der Einzelpersonen und Organisationen bei ihrem Streben nach Digital Trust unterstützt.

  • Compliance-Regulierungsdruck nimmt weltweit zu

    Sphera hat ihren Supply Chain Risk Report 2025 veröffentlicht. Dieser Bericht umfasst eine eingehende Analyse der dringendsten Risiken und aufkommenden Chancen, die die globalen Lieferketten verändern. Er bietet Führungskräften aus den Bereichen Beschaffung, Lieferkette und Nachhaltigkeit handlungsrelevante Einblicke, um die komplexen Herausforderungen zu meistern, mit denen sich Unternehmen angesichts neuer gesetzlicher Bestimmungen, wirtschaftlicher Unbeständigkeit und erhöhter ökologischer und sozialer Verantwortung auseinandersetzen müssen.

  • Digitale Steuer-Transformation

    Eine von Vertex veröffentlichte Studie zeigt, dass Fachkräftemangel und Qualifikationsdefizite in Steuerteams Unternehmen auf ihrem Weg zu einer erfolgreichen digitalen Steuer-Transformation behindern können. Die Studie "Global Tax Transformation" befragte 610 Fachleute in Europa und den USA, um die aktuelle Situation in den Unternehmen und die Einstellung der Fachleute zur Transformation in ihrer Organisation zu verstehen.

  • NIS2-Richtlinie & wie es um die Vorbereitung steht

    Eine aktuelle Veeam-Studie zur NIS2-Richtlinie zeichnet ein ernüchterndes Bild der IT-Sicherheitslage in deutschen Unternehmen. Während sich 70 Prozent der befragten Firmen gut auf die neue EU-Richtlinie vorbereitet fühlen, sind nur 37 Prozent von ihnen nach eigener Angabe tatsächlich konform zur NIS2. Diese eklatante Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität ist bezeichnend für den oftmals leider noch zu laxen Umgang vieler Organisationen mit Cyber-Sicherheit und vor allem im KRITIS-Bereich bedenklich.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen