Datenschutzverletzungen im Finanzwesen


Report: Mehr als 60 Prozent aller kompromittierten Datensätze 2019 entfallen auf Finanzdienstleistungsbranche
Hacking und Malware sind die Ursachen für 75 Prozent der Datenschutzverletzungen im Finanzbereich



Bitglass hat ihren aktuellen Bericht zu Datenschutzverletzungen im Finanzwesen 2019 veröffentlicht. Jedes Jahr analysiert Bitglass die neuesten Trends, größten Verstöße und gravierendsten Bedrohungen bei Finanzdienstleistungsunternehmen. Der Studie zufolge gingen nur 6 Prozent aller Verstöße im Jahr 2019 zu Lasten von Finanzdienstleistern. Von diesen Verstößen waren jedoch – im Vergleich zu Angriffen in anderen Branchen - deutlich mehr Datensätze betroffen. Mehr als 60 Prozent aller offengelegten Datensätze entfielen 2019 auf Finanzdienstleistungsunternehmen. Dies liegt zumindest zum Teil im aufsehenerregenden Hackerangriff auf die US-Bank Capital One begründet, bei dem mehr als 100 Millionen Datensätze kompromittiert wurden. Doch auch abgesehen von diesem außergewöhnlichen Fall sind die Verstöße bei Finanzdienstleistern im Durchschnitt tendenziell gravierender als die Verstöße in anderen Sektoren. Glücklicherweise treten sie seltener auf.

Hacking und Malware weiter die größten Bedrohungen
Mit einem Anteil von 74,5 Prozent, einem leichten Anstieg gegenüber 73,5 Prozent im Jahr 2018, sind Hacking und Malware weiterhin die Hauptursachen von Datenschutzverletzungen im Bereich Finanzdienstleistungen. Der Anteil der Bedrohungen durch Insider ist von 2,9 Prozent im Jahr 2018 auf inzwischen 5,5 Prozent angestiegen. Auch bei versehentlichen Freisetzungen wurde ein Anstieg von 14,7 Prozent auf 18,2 Prozent verzeichnet.

Kosten pro Datenverlust steigen weiter
Die entstandenen Kosten pro kompromittiertem Datensatz belaufen sich im Finanzdienstleistungsbereich durchschnittlich auf 210 US-Dollar, womit dieser zusammen mit dem Gesundheitswesen (429 US-Dollar) alle anderen Branchen anführt. In den spektakulärsten Fällen mit 100 Millionen oder mehr betroffenen Kunden belaufen sich die Kosten pro gefährdetem Datensatz im Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen inzwischen auf 388 US-Dollar – 2018 lagen die Kosten noch bei 350 US-Dollar.

Cloud- und BYOD-Security noch ausbaufähig
Die drei gravierendsten Verstöße bei Finanzdienstleistern im Jahr 2019 betrafen Capital One Financial Corporation mit 106 Millionen betroffenen Kunden, Centerstone Insurance and Financial Services (111.589 Kunden) und Nassau Educators Federal Credit Union (86.773 Kunden).

Viele Finanzdienstleistungsunternehmen haben bislang noch keine geeigneten Maßnahmen ergriffen, um Daten in Cloud- und BYOD-Umgebungen zu sichern. Folglich haben sie immer wieder mit Verstößen zu kämpfen. Beispielsweise haben sowohl Capital One als auch Discover 2019 jeweils vier schwerwiegende Fälle von Datenschutzverletzungen verzeichnet.

"Da Unternehmen in der Finanzdienstleistungsbranche mit sehr wertvollen personenbezogenen Daten betraut sind, stellen sie ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle dar", so Anurag Kahol, CTO von Bitglass. "Hacking und Malware stellen die größte Bedrohung für Finanzdienstleistungen dar, und die mit den Verstößen verbundenen Kosten steigen. Finanzdienstleistungsunternehmen müssen Datenschutzverletzungen in den Griff bekommen und eine proaktive Sicherheitsstrategie verfolgen, wenn sie Daten vor immer neuen Bedrohungen schützen möchten." (Bitglass: ra)

eingetragen: 20.02.20
Newsletterlauf: 28.04.20

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