Umfrage "Deal Drivers Russia 2011"


Aktuelle Lage auf dem russischen M&A-Markt: Zuversicht in M&A-Markt steigt deutlich
Haupttreiber für die Aktivitäten am Primärmarkt: Staatliche Initiativen und Unternehmen mit hoher Liquidität


(24.02.11) - Die neue CMS-Umfrage "Deal Drivers Russia 2011" wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Danach ist mit 84 Prozent die Mehrheit der Teilnehmer der von CMS, Russia und mergermarket veranstalteten Umfrage der Auffassung, dass ihre Abschlüsse in Russland den Erwartungen entsprochen haben und die jeweiligen Ziele erreicht wurden. Trotz Russlands Ruf als schwieriges Terrain für M&A sind die Befragten anderer Ansicht und halten solche Transaktionen in Russland für grundsätzlich nicht schwieriger als anderswo.

Um die aktuelle Lage auf dem russischen M&A-Markt sowie die derzeitigen Deal-Treiber und -Hindernisse besser einschätzen zu können, hat CMS den M&A-Spezialisten mergermarket mit einer Umfrage unter 25 Vertretern der an Russland-Transaktionen beteiligten Experten beauftragt. Weitere 100 Vertreter der russischen M&A-Praxis wurden außerdem zu den Aussichten für das Jahr 2011 befragt.

Zum Jahresanfang 2011 wird für die russische Wirtschaft eine weitgehend positive Entwicklung prognostiziert: 79 Prozent aller Befragten gehen davon aus, dass sich die Wirtschaftslage gegenüber dem Vorjahr verbessern wird. Mit höheren Auslandsinvestitionen rechnen 74 Prozent der Umfrageteilnehmer, gegenüber lediglich 60 Prozent im Vorjahr. Die Auswertung der Meinungsumfrage zeigt jedoch auch, dass bei Deals in diesem Markt bürokratische und gesetzliche Hindernisse nach wie vor als Hauptprobleme gelten. Diese Einschätzung spiegelt sich auch in der Umfrage zu den Marktaussichten wider. Dort nannten 49 Prozent politische und aufsichtsrechtliche Probleme als Haupthindernisse.

"Der Bericht lässt eine Erholung der M&A-Aktivitäten im zweiten Halbjahr 2010 erkennen. Als Beispiel sei die Übernahme von Wimm-Bill-Dann durch PepsiCo angeführt, die belegt, dass der Markt einen neuen Reifegrad erreicht hat." John Hammond, Seniorpartner, CMS, Russland

Weitere Ergebnisse der Umfrage:

>> Der Zugang zur Finanzierung gestaltet sich nach Ansicht von 74 Prozent der Umfrageteilnehmer inzwischen einfacher als vor einem Jahr. 65 Prozent der Befragten betonen jedoch, dass diese Entspannung nur marginal ist.

>> Obwohl die Mehrheit der Befragten (79 Prozent) kreativere Deal-Strukturen zur Überbrückung von Finanzierungslücken voraussagt, gibt es dafür – abgesehen von Verkäuferfinanzierungen – in der Praxis bislang kaum Anzeichen.

>> Laut 70 Prozent der Umfrageteilnehmer werden russische Unternehmen derzeit von ihren Kreditgebern zur Anpassung ihrer Kapitalstruktur gedrängt.

>> Abgesehen von den in Russland stets gefragten Branchen könnte die nächste Transaktionswelle im Bereich Transport stattfinden. Dies ergibt sich aus der "Heat Chart" von mergermarket, in der potenzielle M&A-Aktivitäten dargestellt sind. 52 Prozent der Befragten nennen außerdem den Sektor Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) als weiteren möglichen Schwerpunkt.

>> Gemessen am Deal-Wert war die Mehrzahl der Geschäfte in Russland bislang am unteren Ende der Skala angesiedelt (15 Millionen Euro bis 100 Millionen Euro). Die Teilnehmer der Umfrage tippen jedoch auf eine Verschiebung hin zu etwas größeren Transaktionen im Bereich zwischen 101 Millionen Euro und 250 Millionen Euro.

Von den Teilnehmern der Marktumfrage ist fast ein Viertel (23 Prozent) der Ansicht, dass die Geschäfte in Russland in diesem Jahr vor allem durch Initiativen der russischen Regierung angetrieben werden. Mehr als ein Fünftel der Befragten glaubt, dass die Aktivitäten im aktuellen Jahr am stärksten auf finanzstarke Unternehmen zurückzuführen sein werden.

Obwohl zahlreiche russische Unternehmen ihren Kreditgebern über Debt-to-Equity Swaps mehr oder weniger große Firmenanteile eingeräumt haben, nennen weniger als 10 Prozent der Teilnehmer Fusionen und Übernahmen in Krisensituationen, sogenannte Distressed Mergers & Acquisitions, als Hauptkatalysator der Marktaktivitäten in 2011. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Ergebnis für das Jahr 2010, als noch ein Viertel aller Befragten diesen Faktor als wichtig angesehen hatte.

Der Verkauf von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Assets, ein für die Finanzkrise geradezu typisches Phänomen, rangiert erst weiter unten in der Liste der Deal-Treiber. Daraus kann entnommen werden, dass eine Wende stattgefunden hat und der russische Markt dabei ist, sich von den Auswirkungen der Finanzkrise zu erholen. (CMS Hasche Sigle: ra)

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