Social-Media-Nutzung von Abgeordneten


Bundesländer-Ranking: Wo Spitzenpolitiker Social Media am häufigsten nutzen
Acht von zehn Bundestagsabgeordneten haben Profile in Sozialen Netzwerken


Bild: Bitkom

(13.09.13) - Die Nutzung von Social Media ist bei den Abgeordneten des Deutschen Bundestags weit verbreitet. Acht von zehn Politikern haben mindestens ein Profil bei einem Sozialen Netzwerk wie Facebook, Twitter oder Google+. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern. Am aktivsten sind die Bundestagsabgeordneten aus dem Saarland und Hamburg, von denen alle mit entsprechenden Seiten oder Profilen im Netz vertreten sind. Auf Platz drei folgen die MdB aus Berlin. Besonders zurückhaltend sind die Politiker aus Sachsen-Anhalt und Sachsen, von denen rund ein Viertel komplett ohne Social-Media-Nutzung auskommt. Mit weitem Abstand Schlusslicht sind die Abgeordneten aus Brandenburg. Fast jeder Zweite (42 Prozent) verzichtet hier auf Social-Media-Kontakte mit den Bürgern. Das hat eine Auswertung der Social-Media-Analyse-Plattform "Pluragraph.de" für den Bitkom ergeben.

Nach einer Forsa-Studie im Auftrag des Bitkom sind 37 Prozent der Bundesbürger der Meinung, der Einsatz des Internets durch die politischen Parteien werde entscheidenden Einfluss auf den Ausgang der Bundestagswahl 2013 haben. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist sogar fast die Hälfte (48 Prozent) dieser Ansicht. Fast drei Viertel der Befragten sagen, Politiker sollten das Internet nutzen, um sich im direkten Dialog mit den Bürgern auszutauschen. Dazu ist besonders das Social Web mit seinen verschiedenen Diensten und Plattformen geeignet.

Am weitesten verbreitet bei den Bundestagsabgeordneten ist die Nutzung von Facebook. Die meisten Facebook-Profile haben die MdBs aus dem Saarland (100 Prozent), Thüringen (94 Prozent) und Hamburg (92 Prozent). Der Kurznachrichten-dienst Twitter ist ähnlich weit verbreitet. Besonders aktive Twitterer kommen aus Berlin (83 Prozent), Hamburg (77 Prozent) und Sachsen-Anhalt (76 Prozent). Die Videoplattform Youtube wird insgesamt etwas seltener genutzt. Am häufigsten vertreten sind hier die Abgeordneten aus Berlin (52 Prozent) sowie aus Bremen, Thüringen und dem Saarland (je 50 Prozent).

Ähnlich sind die Werte für den Fotodienst Flickr, bei dem Thüringen (50 Prozent), Hamburg (46 Prozent) und Sachsen-Anhalt (41 Prozent) an der Spitze stehen. Die Business-Plattform Xing hat die meisten Anhänger im Saarland (40 Prozent), in Hamburg (39 Prozent) sowie in Rheinland-Pfalz und Bayern (je 32 Prozent). Noch eher selten vertreten sind Bundestagsabgeordnete beim Netzwerk Google+. Die häufigsten Nutzer kommen aus Rheinland-Pfalz (26 Prozent), Hessen (22 Prozent) und aus dem Saarland (20 Prozent).

Politik und Social Media
Politik und Social Media Am weitesten verbreitet bei den Bundestagsabgeordneten ist die Nutzung von Facebook, Bild: Bitkom


Methodik:
Die Social-Media-Analyse-Plattform Pluragraph.de hat für den Bitkom Ende Mai die Nutzung von Social-Media-Diensten durch die Abgeordneten des Deutschen Bundestags untersucht. Das Ranking gibt Auskunft darüber, wie viele der Bundestagsabgeordnete in einem Bundesland mindestens ein Social-Media-Profil besitzen. Es sagt nichts über die Aktivität auf diesen Profilen aus. (Bitkom: ra)

Bitkom: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Leben nach dem Tod - Digital unsterblich?

    Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie "Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens" zusammengefasst.

  • Compliance-Probleme im Finanzbereich

    Yokoy veröffentlichte ihre Studie "Ausgabenmanagement 2025: Ein Blick voraus", die auf der Grundlage von Daten von über 200 Finanzführungskräften in Deutschland und UK basiert. Sie untersucht, was den CFOs im Jahr 2025 wichtig ist und wo sie Schwierigkeiten sehen.

  • Per Klick zur Entschädigung

    Wenn der Urlaubsflieger mit stundenlanger Verspätung oder gar nicht abhebt, hat man Anspruch auf Entschädigung - doch die muss man einfordern. Jede und jeder Zehnte (10 Prozent) hat dazu bereits einen Online-Dienst genutzt, der bei der Durchsetzung von Fluggastrechten hilft. Weitere 20 Prozent können sich vorstellen, auf eine solche digitale Hilfe zurückzugreifen. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

  • Desinformation zur Wahl

    Ob durch irreführende Posts, Bot-Netzwerke oder manipulierte Videos und Deep Fakes: Die allermeisten Menschen in Deutschland fürchten eine Einflussnahme anderer Staaten und ausländischer Akteure auf die Bundestagswahl. 88 Prozent der Wahlberechtigten nehmen an, dass fremde Regierungen, Personen oder Gruppen aus dem Ausland versuchen, die Bundestagswahl über soziale Medien zu manipulieren.

  • Gefahren von strategischer Korruption

    Transparency International hat den Korruptionswahrnehmungsindex 2024 (Corruption Perceptions Index, CPI) veröffentlicht. Der jährlich erscheinende Index ist der weltweit bekannteste Korruptionsindikator. Er umfasst 180 Staaten und Gebiete und bewertet den Grad der in Politik und Verwaltung wahrgenommenen Korruption. Der Meta-Index beruht auf der Einschätzung von Experten sowie Führungskräften.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen