Deutsche Telekom erhöht Umschaltentgelte


Deutsche Telekom arbeitet mit allen Mitteln: Kundenwechsel soll teuer gemacht werden
Verband der Netzbetreiber fordert deutliche Senkung der Umschaltentgelte


(19.06.08) – Die Deutsche Telekom (DTAG) hat sich eine neue Variante der Kundenbindung einfallen lassen: Zum 01. Juli 2008 sollen die Einmalentgelte für die Teilnehmeranschlussleitung drastisch erhöht werden, um Kunden den Wechsel zur Konkurrenz zu vermiesen. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (Breko) reagierte auf diese Absicht mit harscher Kritik.
Der Ex-Monopolist hat bei der Bundesnetzagentur bis zu 70 Prozent höhere Entgelte für die Teilnehmeranschlussleitung beantragt. So fordert die DTAG für die Umschaltung auf einen Wettbewerber, mit Arbeiten beim Endkunden, künftig über 80,00 Euro anstelle bislang ca. 50,00 Euro.

Wenn der Kunde von der DTAG zu einem Wettbewerber wechselt wird ein Einmalentgelt für den Teilnehmeranschluss fällig. Die Höhe des Einmalentgelts richtet sich nach den technischen Erfordernissen. Die Bundesnetzagentur prüft und genehmigt die von der DTAG erbrachten Leistungen sowie die dafür geforderten Preise.

Die zurzeit geltenden Einmalentgelte sind von der Regulierungsbehörde 2007 befristet für ein Jahr festgelegt worden. Die Bundesnetzagentur hat diese Befristung gewählt, um kurzfristig den Verdi- Tarifabschluss 2007 und seine Auswirkungen bei einer Neufestlegung der Einmalentgelte berücksichtigen zu können.

"Es ist absolut unverständlich, dass die DTAG Entgelte beantragt, die noch über den bisher festgelegten Entgelten liegen und die Kostensenkungen aus dem Tarifabschluss 2007 nicht berücksichtigen", sagte Verbandsgeschäftsführer Rainer Lüddemann.

Die zur Entscheidung anstehenden Einmalentgelte sind wesentliche Kostenfaktoren für Unternehmen, die in den Infrastrukturaufbau investiert haben. Eine Entlastung dieser Unternehmen ist auch deshalb geboten, um ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sicher zu stellen.

Denn mit der Festlegung eines niedrigen IP-Bitstream-Entgelts hat die BnetzA vor wenigen Wochen einseitig die Kostensituation derjenigen Unternehmen verbessert, die keinen Beitrag zu Innovationen und Qualitätssteigerung der Netze leisten. "Von daher ist es jetzt an der Zeit die Schieflage zu beseitigen, indem die Einmalentgelte eindeutig abgesenkt werden", so Rainer Lüddemann. (Breko: ra)



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