Compliance-Probleme in Unternehmen
Weltweit hohes Risiko für Datenschutz, mobile Datensicherheit, Schutz von geistigem Eigentum und Compliance in Unternehmen
Der "Workshare Threat Report" bewertet das Risikoniveau für die Informationssicherheit
(27.06.07) - Unternehmen weltweit setzen ihre wertvollsten Informationen einem hohen Missbrauchs- und Diebstahlrisiko aus. Zu diesem Schluss kommt der erste "Global Security Threat Report" des Spezialisten für Informationssicherheit Workshare.
Der Lagebericht analysiert seit Januar 2007 bekannt gewordene Datenschutzverletzungen, Informationslecks und Compliance-Probleme in Unternehmen aus den Regionen USA/Nordamerika, Europäische Union und Asien-Pazifik. Außerdem nimmt das Dokument Gesetzesinitiativen und andere Großtrends unter die Lupe, die sich auf die Informationssicherheit in Unternehmen auswirken können.
Der Workshare Threat Report bewertet das Risikoniveau für die Informationssicherheit in den Kategorien Datenschutz (Privacy), geistiges Eigentum (Intellectual Property), mobile Mitarbeiter (Mobile Workforce) und Corporate Compliance. Globale, wie regional operierende Unternehmen können dem Bericht wertvolle Hinweise für die Verbesserung ihrer Informationssicherheit entnehmen. Er ist kostenlos verfügbar und wird künftig regelmäßig aktualisiert.
Frank Böning, Sales Director EMEA bei Workshare, erläutert Workshares Motivation zur Veröffentlichung des Berichts: "Wir erleben immer wieder, wie fahrlässig viele Unternehmen mit wertvollen Informationen umgehen. Wir möchten mit dem Threat Report aufklären und Bewusstsein schaffen für die Gefahren, denen Unternehmen ihre Daten aussetzen."
"Ein wenig habe ich den Eindruck, dass viele Firmen vor ihren Informationslecks und Datenschutzproblemen sitzen, wie das Kaninchen vor der Schlange. Dabei könnten sie sehr schnell und kostengünstig Gegenmaßnahmen ergreifen", meint Security-Experte Frank Böning.
"Es reicht nicht, sich auf die Sorgfalt und Umsicht der eigenen Mitarbeiter zu verlassen. Dafür sind einfach zu viele Daten tagtäglich im Umlauf. Automatisierte Information Leak Prevention und Software zur Dokumentenkontrolle sind die Mittel der Wahl. Es muss nur gehandelt werden, bevor Schaden entsteht und mit einer Sicherheitsverletzung schnell auch der gute Ruf in Gefahr ist." (Workshare: ra)
Meldungen: Markt / Hintergrund
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Änderung des Beurkundungsrechts
Das Bundesjustizministerium hat am 13.06.2025 den Entwurf für ein Gesetz zur Einführung einer elektronischen Präsenzbeurkundung veröffentlicht. Der bayerische Staatsminister der Justiz Georg Eisenreich: "Ich begrüße, dass die neue Bundesjustizministerin unseren Vorschlag für eine Änderung des Beurkundungsrechts aufgreift. Für die Digitalisierung der Justiz ist auch die Modernisierung von Bundesgesetzen notwendig. Der bestehende gesetzliche Rahmen ist noch viel zu oft ein Hemmschuh und muss durch den Bund an vielen Stellen modernisiert werden."
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Justiz zukunftsfest machen
Die Justizministerinnen und Justizminister berieten auf ihrer Frühjahrskonferenz am 5. und 6. Juni 2025 in Bad Schandau über einen neuen Pakt für den Rechtsstaat. Auch Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig nimmt an der Konferenz teil. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD vereinbart, mit einem neuen Pakt für den Rechtsstaat gemeinsam mit den Ländern die Justiz zukunftsfest zu machen. Demnach soll der neue Pakt für den Rechtsstaat auf drei Säulen basieren: einer verbesserten Digitalisierung, einer Verschlankung und Beschleunigung von Verfahrensabläufen sowie einer personellen Stärkung.
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Versicherungsleistungen nach § 314 VAG
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt unter anderem die Lebensversicherer. Allein die BaFin ist berechtigt einen Insolvenzantrag zu stellen, § 312 Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG). Die BaFin hat jedoch mehrere Alternativen, wie beispielweise die Bestandsübertragung oder die Herabsetzung der Leistungen in der Lebensversicherung. In Frage kommt fallweise, dass die private Auffanggesellschaft "Protektor Lebensversicherungs-AG" die Rechtsansprüche der Kunden insolventer Lebensversicherer "sichert", indem die Versicherungsverträge zur Aufrechterhaltung von garantierten Leistungen und Risikoschutz übernommen werden; §§ 221-231 VAG. Die Übernahme der Verträge bedarf einer Anordnung der BaFin, § 222 VAG - nur bis zu fünf Prozent der Garantieleistungen können dabei gekürzt werden. Bei dieser Gelegenheit können auch Tarifbestimmungen und Versicherungsbedingen angepasst werden. Freiwillig sind inzwischen auch 22 Pensionskassen dieser Sicherungseinrichtung freiwillig beigetreten.
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Neues Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht
Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."
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Datenkontrolle im Zeitalter der KI
Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.