Geldwäsche: Neben Kreditinstituten sollen nach Forderung von Steria Mummert Consulting allen anfälligen Wirtschaftszweigen strenge Compliance-Richtlinien auferlegt werden Neue regulatorische Anforderungen würden auch den Kreditinstituten bevorstehen
(08.04.10) - Zwischen 40 und 60 Milliarden Euro aus kriminellen Aktivitäten werden laut Hinweis von Steria Mummert Consulting jährlich in Deutschland in das Finanzsystem eingeschleust. Geldwäscher hätten dabei ein leichtes Spiel, solange sie die Banken umgingen.
Zwar hätten beispielsweise auch Kasinos, Juweliere und Immobilienmakler Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung zu treffen. Diese würden aber keiner effektiven Kontrolle unterliegen. Daher könnten etwa Angehörige der organisierten Kriminalität unbemerkt ganze Straßenzüge aufkaufen und so ihr Geld reinwaschen.
Deutschland werde beim Kampf gegen Geldwäsche (Money Laundering) künftig internationale Standards nur dann einhalten, wenn neben den Kreditinstituten allen anfälligen Wirtschaftszweigen strenge Compliance-Richtlinien auferlegt werden.
"Spielkasinos, Juweliere und Immobilienwirtschaft sollten den gleichen strengen Kontrollen wie Banken unterworfen werden, damit bestehende Vorschriften eingehalten werden", fordert Bernd M. Lindner, Compliance-Experte bei Steria Mummert Consulting. "Konkret bedeutet das beispielsweise: Sobald Geschäfte von mehr als 15.000 Euro getätigt werden, müssen Kunden sich nicht nur identifizieren, sondern gegebenenfalls nachweisen, woher die Gelder stammen."
Auf entsprechende Defizite in der Geldwäschebekämpfung in Deutschland habe auch die OECD hingewiesen. Eine Studie der Organisation zeige zahlreiche Mängel bei der Umsetzung der internationalen Vorgaben gegen Geldwäsche auf. Von 128 untersuchten Kriterien erfülle Deutschland nur fünf in allen Facetten.
Die Kreditwirtschaft komme in dem Bericht vergleichsweise gut weg. Dennoch sei davon auszugehen, dass neue regulatorische Anforderungen an die Kreditinstitute erlassen werden, um die noch vorhandenen Defizite auszugleichen.
Diese neuen Aufgaben verlangten nach einem erhöhten Compliance-Budget, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die dann beidem gerecht würden: den Anforderungen, aber auch dem Geschäft. (Steria Mummert Consulting: ra)
Steria Mummert Consulting: Kontakt und Steckbrief
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Die Justizministerinnen und Justizminister berieten auf ihrer Frühjahrskonferenz am 5. und 6. Juni 2025 in Bad Schandau über einen neuen Pakt für den Rechtsstaat. Auch Bundesjustizministerin Dr. Stefanie Hubig nimmt an der Konferenz teil. Im Koalitionsvertrag hatten CDU, CSU und SPD vereinbart, mit einem neuen Pakt für den Rechtsstaat gemeinsam mit den Ländern die Justiz zukunftsfest zu machen. Demnach soll der neue Pakt für den Rechtsstaat auf drei Säulen basieren: einer verbesserten Digitalisierung, einer Verschlankung und Beschleunigung von Verfahrensabläufen sowie einer personellen Stärkung.
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Durch Steuerhinterziehung entgehen dem deutschen Staat nach Schätzungen der Deutschen Steuergewerkschaft jedes Jahr 50 Milliarden Euro. Bayerns Justizminister Georg Eisenreich: "Die ganz große Mehrheit der Menschen und Unternehmen zahlen ordnungsgemäß. Wir gehen gegen die schwarzen Schafe vor. Steuerstraftaten sind schwer nachweisbar. Die Ermittlungen sind oftmals umfangreich und komplex. Hinzu kommen neue Deliktsphänomene und zunehmend große Datenmengen. Deshalb setzt die bayerische Justiz auf Spezialisierung. Dazu habe ich das Kompetenzzentrum Steuerstrafrecht bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet."
Keepit veröffentlichte ihren Berichts "Intelligent Data Governance: Why taking control of your data is key for operational continuity and innovation" (Intelligente Data-Governance: Warum die Kontrolle über Ihre Daten entscheidend für betriebliche Kontinuität und Innovation ist). Der Bericht befasst sich mit der grundlegenden Bedeutung der Datenkontrolle im Zeitalter der KI, wobei der Schwerpunkt auf der Sicherstellung der Cyber-Resilienz und Compliance moderner Unternehmen liegt.
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