Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Identity Management und Kosten


Mit Identity und Access Management (IAM) Compliance-Anforderungen erfüllen
Vorsicht ist angebracht, damit IAM-Projekte nicht zu einem Kostengrab ohne Nutzen werden


(13.02.07) - Identity Management-Projekte sind en vogue. Sie sollen die Compliance-Anforderungen von Unternehmen beantworten helfen und das sichere Arbeiten in großen offenen Unternehmensstrukturen erleichtern. Doch Identity Management-Projekte sind Infrastrukturprojekte und diese bedürfen üblicherweise besonders sorgfältiger und aufwändiger Analyse, Konzeption und Implementierung. Überdies benötigen Infrastrukturprojekte oft relativ lange bis die angestrebten Vorteile die Bugwelle der Kosten überragen. Kein Wunder also, dass sich Entscheider mit solchen Investitionen schwer tun.

Ist ein Infrastrukturprojekt einmal erfolgreich umgesetzt, profitieren auch die folgenden Projekte vom Kielwasser der neuen Infrastruktur. Beim Identity Management beispielsweise von einem bereits vorhandenen User-Management und der automatischen Erfüllung der Compliance-Anforderungen.

Doch seit langem warnen Analysten vor zu kurz greifender Schönrechnerei der Kostenvorteile solcher Megaprojekte, z. B. angebliche Entlastungen des Helpdesks durch Single Sign-on (SSO) oder User Self Services: Meist verlagern sich die Kosten lediglich, weil speziell die Herausforderung der Durchgängigkeit, die Berücksichtigung der wechselseitigen Abhängigkeiten einer Unzahl von Geschäfts- und IT-Prozessen und ein übergreifender Migrationsplan an schierer Aufgabenkomplexität leiden.

Um sicherzustellen dass Identity Management-Projekte erfolgreich sind, tragen Analysten, Berater, Systemanbieter und Nutzer ihre Erkenntnisse in der "GenericIAM"-Initiative (genericiam.org) zusammen und machen diese in "Best Practice"-Definitionen systemunabhängig nutzbar. Eine erste Erkenntnis teilen die Teilnehmer dieses internationalen Arbeitskreises bereits: IAM-Projekte können sehr schnell zu einem Kostengrab ohne Nutzen werden. Dies speziell, wenn die an sich konzeptionelle Aufgabenstellung durch die bloße Einführung von Systemen zu beantworten versucht wird.

Die GenericIAM-Initiative kann dazu beitragen Projekterfahrungen viel stärker zu nutzen, als dies ein Anbieter alleine könnte und dadurch IAM-Projekte kostengünstiger und sicherer umzusetzen – und plötzlich stimmen vielleicht dann auch die Rechenexempel wieder. (DoubleSlash: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Entwicklung der Künstlichen Intelligenz 2024

    Unkoordinierter Einsatz, Fokus auf Personalisierung, Gleichberechtigung am Arbeitsplatz, ROI sowie Bedrohungen und Chancen sind die Trends, die die Künstliche Intelligenz 2024 prägen werden. Der weltweite Umsatz im Bereich Künstliche Intelligenz in den Anwendungsfeldern Hardware, Software und IT-Services könnte sich im Jahr 2024 auf über 550 Milliarden US-Dollar belaufen.

  • Wird KI den Finanzberater ersetzen?

    Die Zeiten, in denen Finanzdienstleister in Deutschland künstlicher Intelligenz nur zaghaft begegneten, sind vorbei. Banken, Vermögensverwalter und Asset Manager haben KI eindeutig als eine der strategisch wichtigsten Technologien für die Branche erkannt. Allerdings ist es für viele Akteure nach wie vor schwierig, diese effektiv umzusetzen.

  • Absichern entlang der Lieferkette

    Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) sieht für die betroffenen Unternehmen vor, "menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in angemessener Weise zu beachten" (§ 3 Abs. 1 Satz 1 LkSG). Vom Gesetzestext selbst könnten sich viele Unternehmen jedoch erst einmal unbeeindruckt fühlen.

  • Besonders besorgniserregende Stoffe

    Die ECHA hat zwei neue Chemikalien in die Liste der SVHCS (besonders besorgniserregende Stoffe) aufgenommen. Eine davon ist fortpflanzungsgefährdend, die andere hat sehr persistente und stark bioakkumulierbare gefährliche Eigenschaften.

  • KI für modernes Vertragsmanagement

    Laut des neuen "Digital Maturity Report" von DocuSign sind 78 Prozent der europäischen Führungskräfte von ihren aktuellen digitalen Prozessen frustriert. KI-gestützte Tools könnten Abhilfe schaffen und die Produktivität steigern. Anlässlich des "Artificial Intelligence Appreciation Day" stellte DocuSign fünf Trends vor, wie KI den Vertragsprozess revolutioniert:

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen