Sie sind hier: Home » Markt » Hintergrund

Abschöpfung krimineller Erträge


Bayerns Strafverfolger nehmen Straftätern die Beute konsequent ab - Mehr als 50 Millionen Euro allein im ersten Halbjahr 2021 sichergestellt
Justizminister Eisenreich: "Mit der Vermögensabschöpfung setzen wir dort an, wo es den Tätern besonders weh tut: bei der Tatbeute"




Ob Luxusautomobile, Kryptowährungen oder Bargeld: Bayerns Strafverfolger nehmen Straftätern und international agierenden Banden die Tatbeute konsequent ab. Justizminister Georg Eisenreich: "Mit der Vermögensabschöpfung setzen wir dort an, wo es den Tätern besonders weh tut: bei der Tatbeute. Allein im ersten Halbjahr 2021 konnten unsere Strafverfolger im Freistaat in allen Kriminalitätsbereichen Vermögensgegenstände im geschätzten Wert von ca. 51,4 Millionen Euro sicherstellen."

Mit einer Gesetzesänderung im Jahr 2017 wurde die Abschöpfung illegalen Vermögens ausgeweitet. Minister Eisenreich: "Verbrechen darf sich nicht lohnen. Die Erträge aus Straftaten werden in Bayern deshalb konsequent abgeschöpft. Das ist auch eine wichtige Maßnahme zum Schutz von Opfern." Die bayerische Justiz hat im Jahr 2018 bei der Generalstaatsanwaltschaft München eine eigene Zentrale Koordinierungsstelle Vermögensabschöpfung (ZKV) eingerichtet. Die Aufgaben der ZKV bestehen darin, die Staatsanwaltschaften bei der Durchführung der Vermögensabschöpfung und der Opferentschädigung zu unterstützen.

Die Abschöpfung krimineller Erträge ist wichtig in der analogen Welt genauso wie bei digitalen Verbrechen. Täter locken z.B. auf Online-Plattformen und bieten angeblich lukrative Finanzinstrumente mit hohen Gewinnen an. Die für den Kunden sichtbare Handelsplattform ist ebenso wie das angebliche Kundenkonto eine reine Täuschung. In einer Vielzahl von Fällen kommt es nach einzelnen missglückten angeblichen Trades zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals. Eisenreich warnt: "Cybertrading ist auf dem Vormarsch. Allein in Bayern lag der Schaden in diesem Phänomenbereich zwischen 2018 und 2021 bei mehr als 200 Millionen Euro. Es gibt schwarze Schafe im hochspekulativen Investment-Bereich. Schauen Sie deshalb genau hin, wem Sie Ihr Geld anvertrauen und zeigen Sie Betrugsfälle an."

Die bayerische Justiz geht konsequent gegen Cyberkriminalität vor. Minister Eisenreich: "Oftmals stehen hinter den Tätern Strukturen der Organisierten Kriminalität. In technisch besonders schwierig gelagerten und schwerwiegenden Fällen sind die Spezialermittler der 2015 bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg gegründeten Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) zuständig. Wir erhöhen damit den Verfolgungsdruck auf international agierende Betrugsnetzwerke noch weiter."

Der Minister: "Die Spezialistinnen und Spezialisten der ZCB erzielten beachtliche Erfolge im Kampf gegen Cybercrime." Zahlreiche Verfahren wurden eingeleitet, Täter im In- und Ausland festgenommen und verurteilt, Millionenbeträge und Vermögenswerte sichergestellt. Den bayerischen Spezialistinnen und Spezialisten gelingt es dabei immer häufiger, von ihren internationalen Partnern kriminelles Vermögen im Ausland sichern und nach Deutschland überführen zu lassen – egal ob es um Geld oder um Luxusautomobile geht. (Bayerisches Justizministerium: ra)

eingetragen: 10.02.22
Newsletterlauf: 19.04.22


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Markt / Hintergrund

  • Cyber-Sicherheit: Rückgrat des Bankwesens

    Am 4. Dezember 2024 beging die Welt den Internationalen Tag der Banken. In diesem Rahmen sollte man über die Rolle der Digitalisierung und IT-Sicherheit als Garant für Vertrauen im modernen Bankwesen nachdenken. Transaktionen werden immer häufiger digital getätigt, daher muss die Sicherheit dieses digitalen Zahlungsverkehrs garantiert sein, um Malware, Datenlecks, Phishing und Betrug zu vermeiden.

  • Wachstum im Finanzsektor

    Der Wettbewerbsdruck auf Finanzinstitute wächst. Vor allem deutsche Banken stagnieren bei der Expansion und riskieren, Anlegergruppen an ausländische Konkurrenten zu verlieren. Eine Hürde ist hier die Berücksichtigung nationaler und internationaler Gesetzgebung. Besonders die Steuerabwicklung fordert Finanzunternehmen heraus, da der rechtliche Rahmen von Land zu Land stark variiert.

  • Insider-Risiken bleiben relevant

    Die unermüdliche Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz beschleunigt die Evolution bestehender Betrugsszenarien. In unserem Tagesgeschäft - der Betrugsprävention - beobachten wir besonders im E-Commerce neue Herausforderungen, die differenziert betrachtet werden müssen.

  • Leben ohne Digitalzwang

    Menschen, die auf bestimmte Dienstleistungen im Alltag angewiesen sind, haben einen Anspruch darauf, diese auch analog nutzen zu können. Dies ist das Kernergebnis des Rechtsgutachtens, das am 11.12.2024 auf Initiative des Vereins Digitalcourage vom Netzwerk Datenschutzexpertise vorgelegt wurde.

  • DORA am 17. Januar 2025 in Kraft

    Mit Blick auf das Jahr 2025 sticht ein Element bei der Einführung und Weiterentwicklung generativer künstlicher Intelligenz (KI) hervor: die Datensicherheit. Da generative KI-Modelle riesige Datenmengen benötigen, um zu lernen und Inhalte zu generieren, wird die Gewährleistung des Datenschutzes, der Vertraulichkeit und der Integrität dieser Daten von größter Bedeutung sein.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen