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Stärkung wirtschaftlicher Widerstandsfähigkeit


Digitalpartnerschaft zwischen der EU und der Republik Korea: Stärkung unserer wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit
Beide Partner werden eine gemeinsame Vision für 6G festlegen, die auf ihrer Führungsrolle bei 5G-Technologien aufbaut



Der Digitalpartnerschaftsrat der Europäischen Union und der Republik Korea ist in Seoul (Republik Korea) erstmals zusammengetreten. Das für den Binnenmarkt zuständige Kommissionsmitglied Thierry Breton und der koreanische Minister für Wissenschaft und IKT Lee Jong-Ho führten gemeinsam den Vorsitz der Sitzung. Anlässlich des Ministertreffens einigten sich die EU und die Republik Korea über wichtige Ergebnisse, um die Zusammenarbeit im Hinblick auf einen inklusiven und widerstandsfähigen digitalen Wandel voranzubringen. Beide Partner wollen in den Bereichen Halbleiter, Hochleistungsrechnen (HPC) und Quantentechnologie, 5G und darüber hinaus, Plattformwirtschaft, künstliche Intelligenz (KI) und Cybersicherheit kooperieren.

Wichtige Ergebnisse der ersten Sitzung des Digitalpartnerschaftsrats
Die EU und die Republik Korea (ROK) haben sich verpflichtet, bei aufkommenden Technologien zusammenzuarbeiten, die kürzlich im Rahmen der EU-Strategie für wirtschaftliche Sicherheit dargelegt wurden.

Die EU und die Republik Korea können eine Führungsrolle auf dem Gebiet der Halbleiter einnehmen. Sie haben beschlossen, ein ROK-EU-Forum für Halbleiterforschung einzurichten, das die Forschung in sich ergänzenden Bereichen voranbringen soll. Im Bereich des Hochleistungsrechnens (HPC) vereinbarten beide Partner, ihre Kräfte zu bündeln, um Anwendungen für den Einsatz in Fällen von gemeinsamem Interesse wie bei extremen Wetterereignissen oder in der Materialwissenschaft zu entwickeln. Um diese Ziele zu erreichen, werden sich die EU und die Republik Korea bemühen, den Zugang von Forschenden zu den jeweiligen HPC-Infrastrukturen zu erleichtern. Außerdem wird eine Quantum-Expertengruppe eingesetzt, die sich mit Normungs- und Forschungsarbeiten befasst.

Beide Partner werden eine gemeinsame Vision für 6G festlegen, die auf ihrer Führungsrolle bei 5G-Technologien aufbaut. Sie werden auch die Zusammenarbeit im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) verstärken und einen ständigen Dialog einrichten, um sich regelmäßig gegenseitig über Initiativen für eine vertrauenswürdige KI, u. a. zu großen Modellen generativer KI, auf dem Laufenden zu halten und gemeinsame Ansätze in internationalen KI-Gremien zu fördern.

Darüber hinaus haben die EU und Korea als gleich gesinnte strategische Partner Schritte zur Intensivierung ihrer Zusammenarbeit für einen inklusiven und widerstandsfähigen digitalen Wandel unternommen. Beide Partner verfolgen die gleiche Vision für ein faires und sicheres Online-Umfeld, in dem Innovation, Sicherheit und Fairness harmonisch miteinander ins Gleichgewicht gebracht werden. Sie sind übereingekommen, die Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit zu verstärken, insbesondere durch Informationsaustausch und industrielle Zusammenarbeit. Außerdem werden sie die Grundsätze der Erklärung zur Zukunft des Internets weiter umsetzen.

Nächste Schritte
Im Hinblick auf künftige Arbeiten kamen beide Seiten überein, Informationen über die Halbleiter-Lieferkette auszutauschen. Außerdem wollen sie ihre Zusammenarbeit in Bezug auf sichere Verbindungen zwischen digitalen Vernetzungsinfrastrukturen, einschließlich Unterseekabeln, digitale Kompetenzen und Kapazitätsaufbau sowie den Austausch bewährter Verfahren für digitale Start-up-Unternehmen in Zukunft ausweiten.

Die nächste Sitzung des Digitalpartnerschaftsrats ist für Anfang 2024 in Brüssel geplant. Dort sollen die Fortschritte überprüft und weitere Schritte zur Vertiefung der Digitalpartnerschaft zwischen der EU und der Republik Korea unternommen werden.

Hintergrund
Die Digitalpartnerschaft EU-ROK wurde am 28. November 2022 gemeinsam von Präsidentin von der Leyen und Präsident Yoon angekündigt. Die erste Digitalpartnerschaft wurde im Mai 2022 auf dem 28. Gipfeltreffen EU-Japan mit Japan geschlossen. Am 1. Februar 2023 wurde die Digitalpartnerschaft zwischen der EU und Singapur unterzeichnet, mit der die Partnerschaften der EU in Asien im Einklang mit der EU-Strategie für die Zusammenarbeit im indopazifischen Raum weiter ausgebaut wurden.

Die EU und die Republik Korea haben vor 60 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen und arbeiten seit Langem im Rahmen des Freihandelsabkommens zwischen der EU und der Republik Korea (2011) und dem Abkommen über die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Gemeinschaft und der Regierung der Republik Korea (2006) in den Bereichen Handel, Forschung und Digitales zusammen. Anlässlich des Gipfeltreffens zwischen der Republik Korea und der EU am 22. Mai 2023 bekräftigten der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel, die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der Präsident der Republik Korea Yoon Suk Yeol die Bedeutung der Beziehungen zwischen der EU und der Republik Korea und riefen zu einer Ausweitung der Zusammenarbeit im Rahmen der Digitalpartnerschaft EU-ROK auf.
(EU-Kommission: ra)

eingetragen: 30.07.23
Newsletterlauf: 01.09.23


Meldungen: Europäische Kommission

  • Überarbeitung einschlägiger Vorschriften

    Die Europäische Kommission startet eine Aufforderung zur Stellungnahme und eine öffentliche Konsultation, mit denen Interessenträger aufgefordert werden, ihre Standpunkte zur Zukunft der EU-Verfahren für die Anwendung der EU-Wettbewerbsvorschriften zu übermitteln. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Evaluierung, die im September 2024 mit der Veröffentlichung einer Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen abgeschlossen wurde, hat die Kommission beschlossen, das Verfahren zur Überarbeitung der einschlägigen Vorschriften einzuleiten, wobei es insbesondere darum gehen wird, die Vorschriften angesichts transformativer Veränderungen wie der Digitalisierung der Wirtschaft anzupassen. Alle Interessenträger können bis zum 2. Oktober 2025 Stellung nehmen.

  • Überprüfung der Betrugsbekämpfungsarchitektur

    Die Europäische Kommission hat einen strukturierten Reflexionsprozess zur Überprüfung der EU-Betrugsbekämpfungsarchitektur in Gang gesetzt. Die Überprüfung ergänzt die vorbereitenden Arbeiten für den nächsten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Ziel ist es, einen verstärkten und effizienteren Schutz der finanziellen Interessen der Union zu gewährleisten.

  • Einhaltung von Verpflichtungszusagen

    Die Europäische Kommission hat Vivendi ihre vorläufige Auffassung mitgeteilt, dass das Unternehmen gegen die Anmeldepflicht und das Durchführungsverbot nach der EU-Fusionskontrollverordnung sowie gegen die Bedingungen und Auflagen des Kommissionsbeschlusses vom 9. Juni 2023 über die Genehmigung der Übernahme von Lagardère durch Vivendi verstoßen hat.

  • Marktbeherrschende Stellung

    Die Europäische Kommission hat Verpflichtungsangebote von Corning nach den EU-Kartellvorschriften für rechtsverbindlich erklärt. Die Verpflichtungen räumen die Bedenken der Kommission aus in Bezug auf von Corning geschlossene mutmaßlich wettbewerbswidrige Alleinbezugsvereinbarungen für Alkali-Aluminosilikatglas (im Folgenden "Alkali-AS-Glas"), das hauptsächlich als Abdeckglas in Smartphones und anderen tragbaren Elektronikgeräten zum Einsatz kommt.

  • Zusammenschlusses zwischen KKR und NetCo

    Die Europäische Kommission hat ein förmliches Prüfverfahren eingeleitet, um zu ermitteln, ob KKR & Co. Inc. (im Folgenden "KKR") der Kommission im Rahmen des Fusionskontrollverfahrens zur Übernahme des Unternehmens NetCo unrichtige oder irreführende Angaben übermittelt hat.

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