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Garantie für ein Rettungsdarlehen


Staatliche Beihilfen: Rettungsbeihilfe für deutsche P+S Werften GmbH von der Europäischen Kommission vorübergehend genehmigt
Rettungsdarlehen in Höhe von 152,4 Mio. Euro zugunsten des deutschen Schiffbauunternehmens P+S Werften nach den EU-Beihilfevorschriften


(17.07.12) - Die Europäische Kommission hat eine staatliche Garantie für ein Rettungsdarlehen in Höhe von 152,4 Mio. Euro zugunsten des deutschen Schiffbauunternehmens P+S Werften nach den EU-Beihilfevorschriften genehmigt. Die Beihilfe steht mit den EU-Vorschriften für Rettungsbeihilfen im Einklang, weil sie nach Dauer und Umfang begrenzt ist. Die Kommission hat die Maßnahme nur vorübergehend genehmigt, bis sie eine Stellungnahme zu dem Umstrukturierungsplan abgeben kann, den Deutschland innerhalb von sechs Monaten vorzulegen hat.

Es handelt sich um eine kurzfristige Maßnahme, für die die Kommission grünes Licht gegeben hat, damit Liquiditätsprobleme bewältigt werden können und die P+S Werften ihre Gläubiger bezahlen und ihre Produktion während der Umsetzung eines Umstrukturierungsplans angemessen aufrechterhalten kann.

Nach Auffassung der Kommission entspricht die Maßnahme den Leitlinien der Gemeinschaft für staatliche Beihilfen zur Rettung und Umstrukturierung von Unternehmen in Schwierigkeiten. Insbesondere ist die Höhe der Beihilfe auf den Betrag beschränkt, der erforderlich ist, damit die Firma ihre Geschäftstätigkeit in den nächsten sechs Monaten fortsetzen kann. Darüber hinaus hat sich Deutschland verpflichtet, in spätestens sechs Monaten einen Umstrukturierungsplan vorzulegen, der die Rentabilität von P+S Werften sicherstellen kann.

Hintergrund
Die P+S Werften GmbH wurde 2010 durch den Zusammenschluss zweier deutscher Traditionsunternehmen, der Volkswerft Stralsund GmbH und der Peene Werft GmbH, gegründet. Das Unternehmen betreibt zwei Werften in Mecklenburg-Vorpommern und beschäftigt rund 1800 Mitarbeiter. Seit mehreren Monaten befindet sich P+S Werften wegen finanzieller Altlasten und für den Schiffbausektor typischen Liquiditätsengpässen in finanziellen Schwierigkeiten.

Sobald alle Fragen im Zusammenhang mit dem Schutz vertraulicher Daten geklärt sind, wird die nichtvertrauliche Fassung des Beschlusses über das Beihilfenregister auf der Website der GD Wettbewerb unter der Nummer State Aid Register zugänglich gemacht. (Europäische Kommission: ra)


Meldungen: Europäische Kommission

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    Die Umsetzung der Pläne der Mitgliedstaaten in Bezug auf die Kernenergie wird erhebliche Investitionen in Höhe von rund 241 Mrd. EUR bis 2050 erfordern, sowohl für die Verlängerung der Lebensdauer bestehender Reaktoren als auch für den Bau neuer Großreaktoren. Zusätzliche Investitionen sind für kleine modulare Reaktoren (SMR), fortgeschrittene modulare Reaktoren (AMR) und Mikroreaktoren erforderlich, und die Kommission hat in ihrem achten illustrativen Nuklearprogramm (PINC) die Fusion für die längerfristige Zukunft bewertet.

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    Die EU-Kommission ersucht um Rückmeldungen zu einer Überarbeitung der Beihilfevorschriften für Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse (DAWI), die dem Mangel an erschwinglichem Wohnraum entgegenwirken soll. Zur Überbrückung der Investitionslücke für erschwinglichen Wohnraum bedarf es großer Investitionen. Staatliche Beihilfemaßnahmen können einen Anreiz für die erforderlichen Investitionen bieten.

  • Glaubwürdige Wettbewerber

    Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von Intelsat Holdings S.à r.l. ("Intelsat") durch SES S.A. ("SES") ohne Auflagen nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Nach Prüfung des Vorhabens kam die Kommission zu dem Ergebnis, dass der Zusammenschluss keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) gibt.

  • Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

    Die Europäische Kommission hat ihre Liste der Länder und Gebiete mit hohem Risiko aktualisiert, die strategische Mängel in ihren nationalen Systemen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufweisen. EU-Einrichtungen, die unter den AML-Rahmen fallen, müssen bei Transaktionen, an denen diese Länder beteiligt sind, verstärkte Wachsamkeit walten lassen. Dies ist wichtig, um das Finanzsystem der EU zu schützen.

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