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Bekämpfung der Handelsumlenkung


Neues Instrument zur Einfuhrüberwachung zur Verhinderung schädlicher Handelsumlenkungen in der EU
Eine spezielle Taskforce zur Bekämpfung der Handelsumlenkung



Die Europäische Kommission hat ein neues Überwachungsinstrument eingerichtet, um die EU vor plötzlichen und potenziell störenden Importanstiegen zu schützen. Dieses System zielt darauf ab, schädliche Handelsumlenkungen zu verhindern, die auftreten, wenn eine erhebliche Menge von Waren, die aufgrund hoher Zölle und anderer Beschränkungen nicht in andere Märkte gelangen können, in die EU umgeleitet wird. Durch die Bereitstellung faktengestützter Informationen, die auf Zolldaten aufbauen, wird das Überwachungsinstrument es der Kommission ermöglichen, solche Einfuhranstiege rasch zu erkennen und frühzeitig wirksame Maßnahmen zum Schutz des EU-Marktes vor negativen Auswirkungen zu ergreifen.

Um diese Initiative weiter zu stärken, fordert die Kommission Hersteller, Industrieverbände und Mitgliedstaaten in der EU auf, die auf der Tool-Website verfügbaren Einfuhrtrends zu überprüfen und weitere Marktinformationen und Daten zur wirtschaftlichen Lage der Branche bereitzustellen. Dies wird die Kommission weiter dabei unterstützen, bestimmte Erzeugnisse zu ermitteln, die aufgrund erheblicher Einfuhrsteigerungen gefährdet sein könnten.

Das neue Instrument baut auf der Initiative von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf, eine Taskforce für die Einfuhrüberwachung einzurichten, um die Märkte und Industrien der EU zu schützen. Diese Gruppe hat die Aufgabe, sich mit den Herausforderungen der Handelsumlenkung zu befassen, insbesondere nach den jüngsten Turbulenzen im globalen Handelssystem.

Die Arbeit der Taskforce konzentriert sich auf die Bereitstellung zeitnaher und fundierter Erkenntnisse zur Unterstützung des Entscheidungsprozesses der Kommission. Zuvor hat sie ein internes Dashboard entwickelt, das alle Einfuhren in die EU überwacht und durch statistische Analysen auch Produkte ermittelt, bei denen ein potenziell schädlicher Anstieg der Einfuhren zu verzeichnen war. Die Taskforce konzentriert sich auf den Zeitraum seit dem 1. Januar 2025 und wird die Einfuhren und andere Indikatoren fortlaufend überwachen, wobei die Ergebnisse regelmäßig online veröffentlicht werden.

Darüber hinaus führt die Kommission einen Dialog mit China, um mögliche Handelsumlenkungen zu verfolgen und sicherzustellen, dass alle nennenswerten Entwicklungen gebührend berücksichtigt werden. Dieser proaktive Ansatz wird es der EU ermöglichen, aufkommenden Trends einen Schritt voraus zu sein und aufkommende Risiken anzugehen. Durch die enge Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern und Interessenträgern zeigt die Kommission ihr Engagement für die Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der EU und die Förderung gleicher Wettbewerbsbedingungen für die europäische Industrie. (EU-Kommission: ra)

eingetragen: 12.06.25


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