Strenge Kontrolle und sorgfältige Antragsprüfung


Rüstungsgüter: Genehmigungsentscheidungen richten sich nach dem Gemeinsamen Standpunkt der EU aus dem Jahr 2008 und den politischen Grundsätzen der Bundesregierung für den Rüstungsexport aus dem Jahr 2000
An den strengen Regeln der Exportkontrolle für Rüstungsgüter hält die Bundesregierung fest: Sie handhabt den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern bewusst restriktiv

(27.06.14) - Die Deutsche Bundesregierung macht Genehmigungsentscheidungen zu Rüstungsexporten schneller publik und damit transparenter: Sie veröffentlicht künftig zwei Berichte - einen vor der parlamentarischen Sommerpause und einen im Herbst. Damit setzt das Kabinett eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages um. Der Rüstungsexportbericht vergangenen Jahres wird ab jetzt immer vor der parlamentarischen Sommerpause herausgegeben. Im Herbst wird dann zusätzlich ein Zwischenbericht über die Genehmigungszahlen der ersten sechs Monate des laufenden Jahres veröffentlicht.

An den strengen Regeln der Exportkontrolle für Rüstungsgüter hält die Bundesregierung fest. Sie handhabt den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern bewusst restriktiv. Genehmigungsentscheidungen richten sich nach dem Gemeinsamen Standpunkt der EU aus dem Jahr 2008 und den politischen Grundsätzen der Bundesregierung für den Rüstungsexport aus dem Jahr 2000.

Die Bundesregierung prüft jeden Antrag unter sorgfältiger Abwägung der außen-, sicherheits- und menschenrechtspolitischen Argumente. Grundvoraussetzungen für Genehmigungen sind, dass deutsche Rüstungsgüter nicht für Menschenrechtsverletzungen missbraucht werden oder möglicherweise zur Verschärfung von Krisen beitragen können.

Sammel- und Einzelausfuhrgenehmigungen im Vergleich
Laut Rüstungsexportbericht ging der Umfang der Sammelausfuhrgenehmigungen von rund 4,2 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro zurück. Sammelausfuhrgenehmigungen betreffen zumeist Fälle der regierungsamtlichen Rüstungskooperation mit EU- und Nato-Staaten.
Die Genehmigungswerte schwanken von Jahr zu Jahr. Nach einem Rückgang im Vorjahr stieg das Volumen der Einzelgenehmigungen im Berichtszeitraum auf 5,8 Milliarden Euro an (2012: 4,7 Milliarden Euro). Der Anteil der Ausfuhrgenehmigungen für sogenannte Drittländer lag bei 61,6 Prozent (2012: 55 Prozent).

Die Bundesregierung leitet ihren Bericht über die Exportpolitik für konventionelle Rüstungsgüter dem Deutschen Bundestag zu, der ihn dann als Bundestagsdrucksache veröffentlicht. Der Bericht ist im Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie abrufbar. (Deutsche Bundesregierung: ra)


Kostenloser Compliance-Newsletter
Ihr Compliance-Magazin.de-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Bundestag, Bundesregierung, Bundesrat

  • Kernkraftwerk kein Notstromaggregat

    Unter den deutschen Atomkraftbetreibern herrschten offenbar unterschiedliche Auffassungen über die Möglichkeiten des Weiterbetriebs der letzten drei deutschen Atomkraftwerke, die aufgrund der Gesetzeslage Ende 2022 abgeschaltet werden sollten, wegen der durch den Ukraine-Krieg erwarteten Energieprobleme aber dann doch bis zum 15. April 2023 in Betrieb blieben. Während PreussenElektra bereit war, sein Kraftwerk Isar 2 auch über den mehrmonatigen Streckbetrieb hinaus weiter zu betreiben, war der RWE-Konzern weniger geneigt, sein Kraftwerk Emsland noch länger zu betreiben.

  • Unterrichtung zu Online-Verfahren an Gerichten

    Über die Stellungnahme des Bundesrates und die Gegenäußerung der Bundesregierung zu dem Entwurf eines Gesetzes zur Entwicklung und Erprobung eines Online-Verfahrens in der Zivilgerichtsbarkeit (20/13082) informiert die Bundesregierung in einer Unterrichtung (20/13635). Das Gesetz sieht vor, dass an ausgewählten Amtsgerichten künftig bestimmte zivilgerichtliche Verfahren auch als Online-Verfahren geführt werden können.

  • Mutmaßlich gefälschte UER-Zertifikate

    Ein Drittel der unter Betrugsverdacht stehenden Upstream-Emissionsreduktions-Projekte (UER-Projekte) in China hat das Umweltbundesamt (UBA) inzwischen bereits rückabgewickelt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (20/13705) auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion (20/13509) hervor.

  • Lobbygesellschaft für Digitale Transformation

    Die Bundesregierung gestaltet nach eigener Darstellung die digitale Transformation im Sinne der Bürger durch digitalpolitische Initiativen aktiv mit. Dazu würden bestehende Verfahren kontinuierlich modernisiert und implementiert im Hinblick auf aktuelle technische Entwicklungen, heißt es in der Antwort (20/13814) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/13448) der AfD-Fraktion.

  • AfD fordert Stopp der Wärmewende

    Die AfD-Fraktion will durch einen Stopp der Wärmewende Wohnen wieder bezahlbar machen. In einem Antrag (20/13764) wird insbesondere eine Absenkung der Energiestandards bei Neubauten verlangt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen