Niedrigzinswirkung nicht quantifizierbar


Auswirkungen der Niedrigzinsphase und eines potentiellen Zinsanstiegs
Bündnis 90/Die Grünen: Die seit einigen Jahren andauernde Niedrigzinsphase bringt verschiedene Auswirkungen auf die Finanzbranche, die öffentlichen Haushalte und die Realwirtschaft mit sich

(05.10.15) - Die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes auf das Wirtschaftswachstum sind letztlich nicht mit hinreichender Sicherheit quantifizierbar. Wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/5950) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/5698) schreibt, habe die Europäische Zentralbank mit der Absenkung der Leitzinsen bereits im Jahr 2008 begonnen. In den Jahren seit 2008 habe die Veränderungsrate des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland aber zwischen plus 4,1 Prozent (2010) und minus 5,6 Prozent (2009) geschwankt. Niedrige Zinsen könnten sich positiv auf Konsum und Investitionen auswirken. Diesen Wirkungen stünden aber auch negative Effekte gegenüber.

Vorbemerkung der Fragesteller
"Die seit einigen Jahren andauernde Niedrigzinsphase bringt verschiedene Auswirkungen auf die Finanzbranche, die öffentlichen Haushalte und die Realwirtschaft mit sich. Nicht zuletzt sind Sparerinnen und Sparer betroffen. Neben der Situation der im historischen Vergleich niedrigen Zinsen gilt es auch das Risiko zu berücksichtigen, dass die Zinsen wieder auf ein höheres Niveau ansteigen könnten. Wenn im Folgenden von einem schnellen Anstieg der Zinsen die Rede ist, beziehen die Fragesteller sich auf einen abrupten Zinsanstieg, wie ihn die Bundesbank im Finanzstabilitätsbericht 2014 in Szenario 3 ihres Makrostresstests gewählt hat. Die Bundesbank geht in diesem Szenario von einem abrupten Anstieg der kurzfristigen Zinsen um 3,5 Prozent im Jahr 2017 aus. Sie bezieht sich dabei auf die Entwicklung der Zinsen in den achtziger Jahren zwischen Mai 1988 und Mai 1989."
(Deutsche Bundesregierung: ra)


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